Kapitel 18

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,,Shahira, ich schenkte dir ein Tropfen meiner Macht. Nur durch mich, konntest du deinen Pfad der Rache gehen. Und dennoch, hintergehst du mich?!" schrie Kagutsuchi wutentbrannt. Erst vor wenigen Sekunden erfuhr Er, dass Shahira nicht mehr seine Geschwister töten wolle. Sie brach den Pakt. Und dafür sollte Sie bitter büßen ,,Ich habe dich doch gerächt. Ein einziger, lebender Bruder wird den Pakt nicht brechen. Bitte versteh doch, dass ich jetzt für Hajime da sein muss. Ich darf es nicht mehr riskieren, zu Sterben" versuchte die junge Drachenfrau den Gott zu sänftigen, doch es misslang ihr ,,Du hast soeben deinen Tod besiegelt. Warte nur ab, genieß die Zeit mit diesem schwachen Bastard, denn viel wirst du davon nicht haben!" der Vulkan schien zu beben, während Er dies sagte. In seiner Hassverzerrten Miene konnte man deutlich erkennen, wie angepisst der Gott von dieser Neuigkeit doch war. Seine Flügel verfärbten sich Schwarz, die Flammen der Flügel vergingen und es bildete sich eine dicke, schwarze Schmiere, welche auf den Boden tropfte. Aus diesen angesammelten Tropfen formte sich eine Gestalt. Es würde immer größer und breiter, bis die Schwarze Schmiere seine finale Form erreicht hat und langsam Farbe dazu kam. Kagutsuchis Flügel wurden wieder zu Flammen und neben ihn stand "Ishihara". So nannte Er ihn, so sollte Er künftig genannt werden. Schon allein beim bloßen Anblick Ishiharas, fing jede Zelle in Shahira an zu kribbeln. Sie verspürte den Hass, die Wut, welche direkt ihr gewidmet war. Sie spürte die Gefahr und wusste, dass mit dieser neuen Lebensform nicht zu spaßen ist. Der pure Hass eines Gottes. Da hatte Sie sich ja was Tolles eingebrockt.

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Schon allein, wenn Er an jenen Tag dachte, verspürte Kagutsuchi solch eine Wut, dass Er am liebsten den ganzen Planeten ausbluten lassen wollte. Seit jenen Tag, an den diese Frau ihn hinterging und Er Ishihara erschuf, ruhte Er in einem langen Schlaf. Er weiß nicht, für wie lange Er weg war, aber es war eindeutig länger als gedacht. Die Welt hatte sich verändert, die Menschen versprühten keine Spirituelle Kraft mehr aus. Sie ließen die Götter verhungern, welche deren Glaubenskraft zum Überlebten brauchten. Sein letzter Bruder war jedoch noch am Leben, Er konnte seine Lebenskraft spüren. Es war nicht viel, aber genug um zu Leben. Zähneknirschend schlug Er seine Krallen in einen Stein und ließ diesen zerbröckeln. Selbst nach all den Jahren, ist sein Wunsch noch nicht erfolgt. Welch eine Schande.

Aber schon bald würde Er frei sein, dann würde Er seinen Verräterischen Bruder endlich in Stücke reißen und seine Eingeweide durch die ganze Galaxis schleudern. Welch herrlicher Anblick das sein würde. Sobald Ishihara den letzten Drachen bis aufs äußerte Getrieben hat, wird Er so viel Kraft haben, dass Er endlich diesen verfluchten Ort verlassen und die Welt vernichten kann. Es war äußerste Priorität, dass Ishihara nur einen einzigen Drachen am Leben lässt und diesen viel später erst tötet. Dieser Drache, der jetzt noch am Leben ist, trägt in sich die Aura von Shahira. Sobald die Aura ausgereift ist und genügend Stärke erlangt hat, wird Ishihara diese Kraft an sich reißen und damit Kagutsuchi von hier befreien. Und dann wird der Drache unter seinen Befehlen, an seiner Seite, die Menschheit versklaven und zerstören. Wenn Er seine Augen schloss, konnte Er durch Ishiharas Augen sehen. Wie Er den letzten Drachen gegenüber stand. Eine Frau, welche Shahira schon fast wie ein Zwilling glich.

,,Mein kleines Flämmchen. Es hat mit dir angefangen und mit dir wird es wieder Enden".

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Leicht außer Atem stand ich Ishihara gegenüber. Meine Krallen waren bereits beschädigt, teilweise abgebrochen. Madara stand Hinter mir, hatte einiges Schürfwunden im Gesicht. Obwohl dieser Kampf weit über seine Leistung geht, hält Er sich ganz gut und ist fest entschlossen, an meiner Seite zu bleiben. Ich bin zwar Stolz auf ihn, aber dennoch wäre es mir lieber, wenn Er an einem anderen Ort wäre. In Sicherheit. Ishihara hatte vom Kampf leider kaum was abbekommen. Er war weitaus Mächtiger als ich dachte. Ich biss mir auf die Lippe, als mich die Wut über mich selber kam. Ich war so Naiv, so einfältig. Ich habe ihn zu sehr auf die leichte Schulter genommen, habe ihn Unterschätzt. Ich bin nicht mal Ansatzweise bereit, um ihn zu Töten. Ich weiß nicht, wie ich das Schaffen soll.

,,Ehrenwerte Drachen, erhört mich. Bitte, bitte helft mir, den letzten Drachen" flüsterte Ich und betete zu meinen Ahnen. Es kommt nicht oft vor. Aber manchmal passiert es ja doch, dass die Vorfahren einen erhöhen und helfen. ,,Du bist wahrlich ein Schandfleck. Als ich Shahiras Aura in dir vernahm, dachte ich, dass du dieser Würdig wärst. Aber du bist selbst nach all den Jahren, immernoch ein kleines, Schwaches Mädchen" sagte Ishihara, Qualm steigte aus seinem Mund aus während Er sprach. Dieser Mann ist einfach ein Monster. So viele Drachen verloren gegen ihn. Wieso sollte also ausgerechnet ich gegen ihn gewinnen. Aber was sprach Er da von Shahiras Aura? "Wie meinst du das, mit ihrer Aura?" wollte ich von ihn wissen. Konnte meine Neugierde einfach nicht stillen. ,,Darüber sprechen wir, sobald du würdig bist" meinte Er und verschwand.

"Ugh!" Mit aufgerissenen Augen drehte ich mich zu Madara um, welcher bereits gelähmt auf Ishiharas Schulter lag ,,Man sieht sich". So schnell ich nur konnte, sprang ich zu ihn, reichte meine Hand aus um Madara zu packen. Angst durchflutete mein Körper, meine Augen fingen an zu brennen. Doch ich erreichte ihn nicht. Innerhalb einer Sekunde, verschwand Er einfach.

Fassungslos sackte ich zu Boden, Tränen flossen mein Gesicht entlang, mein ganzer Körper zitterte, eine innere Unruhe durchströmte mich ,,NEIN!" Schrie ich mit einem gemisch meines Drachengebrülls durch den Wald. Es war so laut, dass man es noch mehrere Kilometer hören müsste. Der Wald war am Vibrieren, die Tiere flüchteten so schnell Sie nur konnten. Mehrere Bäume fielen um, der Boden zerbrach in zwei. Wütend schlug ich auf den Boden, immer und immer wieder. Immer weiter, bis der Boden unter mir zerbrach und ich runterfiel, in ein schwarzes Loch. Ohne überhaupt zu realisieren was ich mache, verwandelte ich mich in meine Drachenform und flog hinauf in die Luft. Ich flog so hoch wie ich nur konnte. Ich wollte meine ganze Wut rauslassen. Ich wollte Töten. Egal wen, Hauptsache Blut zwischen meinen Zähnen schmecken. Knurrend flog ich weiter hoch. Versuchte den Gedanken damit zu verbannen, unschuldige Menschen zu töten. Die Menschen sollen nicht für meine Fehler büßen. Also flog ich weiter, die Luft wurde immer dünner, aber ich hörte nicht auf. "RYOKO" Shahiras Stimme schallte in meinem Kopf, versuchte mich zu beruhigen "Wenn du weiter hinauffliegst, dann wirst du noch Ohnmächtig und knallst auf dem Boden auf! So wirst du Madara auch nicht helfen!" Ruckartig hörte ich auf, blieb einfach an der Stelle und schaute runter. Die Erde sah auf einmal so klein aus. Tief atmete ich die dünne Luft ein, versuchte mich zu beruhigen.

Okay Ryoko, was machst du jetzt... Das Schlauste wäre der Stammesbaum. Die Ahnen könnten mir eine Verbindung schaffen, sodass ich Madara finden könnte. Langsam flog ich wieder runter, versuchte eine Wolke zu finden, in der ich mich verstecken könnte. Keine Sorge Madara, ich finde dich und werde dich befreien.




Nachhilfelehrer des DrachenmädchensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt