Kapitel elf

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Ich bin aus der Versenkung zurückgekehrt und habe viele tolle neue Ideen zu dieser Fanfiction. Nun ist die Überlegung, ob ich alles auf einmal hochlade oder nach und nach... ABER ich habe auf jeden Fall Lesestoff für euch!! xx


-- OoO --


„Harry?" Mir entwich nicht mehr, als ein Flüstern, solche Angst hatte ich davor, dass meine Schwester mich womöglich hören könnte. Ich konnte es nicht fassen, er hatte tatsächlich hier angerufen.

„Wie kommst du an diese Nummer?", hakte ich weiter nach und ignorierte dabei vollkommen, dass mich meine beste Freundin aus meinen Bildschirmlautsprechern heraus befragte, ob er es tatsächlich war und ob sie mich alleine lassen solle. Ich winkte ab und wartete stattdessen auf die Antwort auf der anderen Seite der Leitung.

Ein raues Lachen entwich dem Anrufer ehe er sagte: „Ich habe so meine Connections."

Ich hob meine Augenbrauen, was er natürlich nicht sehen konnte. „Und durch Connections kommst du einfach so an Nummern von deinen Fans?"

Wieder brachte Harrys Lachen mich zum Strahlen. „Nun ja, als Fan würde ich dich nicht unbedingt betiteln."

Ich biss mir auf die Unterlippe. „Vielleicht werde ich ja noch ein Fan." Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. „Aber bilde dir bloß nichts darauf ein!" Ich musste den Satz hinterher schieben, ehe er womöglich noch glaubte, ich sei leicht zu haben oder so etwas in der Art.

„Natürlich nicht." Er machte eine kurze Pause und ich konnte es im Hintergrund Kruscheln hören. „Du bist anders, Maddy. Ganz anders."

Was hatte das jetzt zu bedeuten?

„Auf eine gute Art und Weise." Man konnte Harry bei jedem seiner Worte lächeln hören.

In meinem Kopf klopften urplötzlich Fragen des Zweifels. „Wieso rufst du an?", fragte ich ihn, noch ehe ich mir über die ausgesprochenen Worte Gedanken machen konnte.

Ich hörte Harry leise atmen, ansonsten ließ er sich sehr viel Zeit mit seiner Antwort.

„Und? Und? Uuund?", drängelte Jessy an meinem andern Ohr. Ich hoffte inständig, dass Harry sie nicht gehört hatte.

Und das schien er wirklich nicht. Einen Moment später antwortete er nämlich: „Du gehst mir nicht aus dem Kopf, Maddy. Du schleichst dich ständig in meine Gedanken. Ich..." Er atmete tief durch, ehe er sagte: „Ich habe dir einen Song geschrieben."

Mein Herzschlag beschleunigte sich immer mehr, wobei ich mir nicht sicher war, wie das überhaupt möglich war. Ich war vollkommen überfordert und musste mich erst einmal zurück auf meinen Stuhl fallen lassen. „Du hast mir einen Song geschrieben?", fragte ich ergriffen und fasste mir ans Herz. Ich konnte es nicht glauben.

Als hätte Jessy nur auf ihren Einsatz gewartet, stieg sie nun mit ein und schrie: „Aaaww!" Dann verdrehte sie die Augen und tat so, als würde sie sich übergeben. Ich vermisste sie sehr.

„Bist du nicht alleine?", fragte Harry da und ich kniff die Augen zusammen. Verdammt.

„Nein. Also ich bin alleine in meinem Zimmer, aber ich skype gerade mit meiner besten Freundin."

„Oh, ich wollte nicht stören."

„Tust du nicht!" Ich biss mir auf die Unterlippe. Meine Antwort kam viel zu schnell. Die Wahrheit war meinem Telefonpartner sicherlich genauso bewusst, wie mir selbst. Ich war bis über beide Ohren in diesen Mann verknallt.

So sehr ich es hasste Zuneigungen öffentlich zu bekunden, bei Harry hatte ich das Gefühl ehrlich sein zu müssen. „Ich freue mich sehr, dass du anrufst.", murmelte ich daher.

„Bäh, nehmt euch ein Zimmer!", erklang da sogleich wieder Jessys Stimme und Harry lachte auf.

„Ich verstehe, weshalb sie deine beste Freundin ist."

„Ach ja?"

Harry lachte weiter. „Sie ist wie du."

Ich sah zu meinem Bildschirm herüber und grinste meiner besten Freundin durch die Kamera entgegen. „Ja, das ist sie. Ich vermisse sie."

„Oh, wohnt sie denn nicht in deiner Nähe?"

Ich schüttelte den Kopf, wobei mir auffiel, dass er das ja gar nicht sehen konnte. „Sie wohnt in deiner Nähe.", hing ich daher sofort hintennach.

„Oh."

Traurig lächelte ich. „Ja, oh." Ich griff nach dem Kugelschreiber auf meinem Schreibtisch und begann dann damit herumzuspielen. „Wie lange kannst du reden?"

Wie auf Kommando begann Harry zu gähnen. „Ich bin gerade im Hotelzimmer angekommen. Mein Konzert ist vorbei. Ich kann solange reden, wie du möchtest."

Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht schoss. Er sollte womöglich besser schlafen, trotzdem wollte ich die ganze Nacht mit ihm telefonieren. Ich hatte das Gefühl ihm so vieles erzählen zu müssen, da er so vieles verpasst hatte. Ich wollte, dass er alles über mich wusste und das machte mir Angst.

„Wie lange sprichst du noch mit deiner besten Freundin?", fragte Harry im nächsten Moment und Jessy gab mir eindeutige Handsignale. „Sie legt jetzt auf."

Ich winkte ihr zum Abschied und entfernte mich dann von meinem Schreibtisch. Mit dem Telefon am Ohr legte ich mich auf mein Bett. „Wie war dein Konzert?"

„Viele schreiende Fans und keine einzige kratzbürstige Aufsichtsperson, die meine Musik hasst. Also sehr langweilig."

Ich lachte auf. „Ja, klingt sehr langweilig."

Gott, wie ich ihn vermisste!

Hate you. Miss you. Love you. | HSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt