Sirius P.O.V.
Mein Kopf schmerzte, als ich die Augen öffnete. Mir fiel auf, dass mir dieser Ort doch irgendwie bekannt vorkam. Ich strengte mich an, doch konnte mich einfach nicht erinnern.
Ich war hinter einem Wald auf einer Art Steinplattform. Unter mir war ein kleiner Bach, weit unter mir. Es wäre schön zum Ansehen gewesen, aber dazu war ich nicht da. Ich wusste nichtmal, wozu ich überhaupt hier war und wie ich hierher gekommen war.
Ich vermisste Emilia und beschloss durch den Wald zu gehen, vielleicht konnte ich ja so zuordnen wo ich war.
Ächzend stemmte ich mich vom Boden ab und blickte noch einmal an mir herunter. Meine Hose sah deutlich mitgenommen aus, an einer Stelle klebte Blut. Ich ging mit langsamen Schritten zum Abgrund und guckte hinunter. Es war atemberaubend und doch machte es mir ein wenig Angst. Da runter zu fallen musste sicher schlimm sein. Ich beugte mich kurz weiter nach vorne, drehte mich dann um und ging in den dunklen Wald.
Mein Kopf brummte, ich wollte mich in mein warmes Bett legen, am besten Emilia neben mir. Mir war kalt und im Wald roch es unangenehm, dieser Geruch erinnerte mich an meine Kindheit. Bei meinen Elt- stopp, mir fiel ein wo ich mich befand. Hier hatte ich als kleines Kind gelebt! Wie kam ich bloß hierher? Hässliches, unscheinbares England. Ich hatte gehofft, hier nie wieder herkommen zu müssen, ich wollte mich nicht an meine Familie erinnern.
Wütend stapfte ich durch den mir bekannten Wald. Mit jedem weiteren Schritt wusste ich, dass ich mich meinem Elternhaus näherte und ein seltsames Gefühl kam in mir hoch.
Es erinnerte mich ein bisschen an das Gefühl, wenn ich Emilia sah. Der Gedanke an sie gab mir ein bisschen Mut und ich ging schneller, immer noch mit den Gedanken bei ihr. Ich freute mich, sie wieder zu sehen und ihr irgendwann meine Liebe zu gestehen. Es würde so schön werden, sie wäre die Einzige, die ich jemals geliebt habe. Und die Erste, der ich es gesagt hätte. Aber ich wusste nicht wo sie war und ob sie überhaupt noch lebte. Der Gedanke, sie könnte tot sein versetzte mir einen schmerzenden Stich ins Herz.
Ich schüttelte also meinen Kopf, in der Hoffnung, ich könnte auch so die Gedanken an ihren Tod wegschütteln. Doch sie waren wie verankert in meinem Kopf. Wenn sie wirklich tot war...was war dann? Ich wusste es nicht. Ich wollte es noch nicht wissen müssen.
Ich versuchte mich abzulenken und zählte meine Schritte während dem Laufen. Eins, zwei, fünf, zehn. Ich machte immer wieder kleine Pausen in denen ich nur mit meinem Kopf wippte, als Andeutung an eine neue Zahl.
Als ich bei fünfzig war, hüpfte ich etwas mehr bei meinen Schritten. Bei hundert lief ich etwas schneller und kickte Stöcke und Steine weg. Ich kam mir kein bisschen wie ein kleiner Junge vor. Und Emilia vergaß ich dabei auch. Verdammt, ich dachte schon wieder an sie.
Ich rannte schneller und war in kurzer Zeit aus dem Wald raus. Die Straße erkannte ich sofort. Ich war nur wenige Häuser von meinem alten "Zuhause" weg. Ich wollte dieses hässliche Haus mit der hässlichen Familie innen drin nie wieder sehen, aber was blieb mir nun anderes übrig. Ich hatte Angst nach Hogwarts zu apparieren, weil ich nicht wusste, was mich dort erwarten würde.
Noch wenige Schritte und dann war ich da. Die cremefarbene Fassade grinste mich fast schon bosshaft an. Ich guckte in den Himmel, seufzte laut und kam näher.
In Schnörkelschrift stand Black auf einem Schild. Ich hob meine Hand um zu klingeln, aber ließ sie in der Luft verharren. Ich war nicht bereit dazu. Ich hatte meine Mutter seit Jahren nicht gesehen und ihre letzten Worte zu mir waren nicht gerade freundlich.
Wag es ja nicht je wieder hier her zu kommen, Sirius! Du bist für mich gestorben! Ich hoffe du stirbst bald und jetzt scherr dich raus aus meinem Haus!
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Black and White
FanfictionSirius ging in die 7.Klasse auf Hogwarts und verbrachte die meiste Zeit mit seinen Rumtreiberfreunden oder mit ein paar Mädchen für eine Nacht. Doch er rechnete nicht mit der neuen Emilia Luné White.