Das erste Treffen

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Sirius P.O.V.

Ich wünschte, ich hätte den nächsten Tag einfach überspringen können. Als wäre nichts passiert, ein ganz normaler Schultag eben. Doch es kam alles ganz anders.

Heute sagen alle, wenn sie davon reden als Voldemort's Plan scheiterte. Naja zumindest sagen das alle die zu der Zeit auf Hogwarts waren. Denn das wurde nie groß öffentlich gemacht. Voldemort war gescheitert, er zog sich zurück.

Als er dann wirklich an die Macht kam und es alle in der Zauberwelt erfuhren, tötete er meinen besten Freund und meine liebe, kleine Lily.

Macht hatte er noch lange nicht, meiner Meinung nach würde er sie auch nie bekommen.

Ich erinnerte mich genau daran, wie ich von lauten Geräuschen wach wurde. Es waren ungewöhnliche Geräusche, die ich zu nichts zuordnen konnte.

Ich stand auf, Remus war auch wach. James und Peter schliefen seelenruhig. Warum auch immer, jeder schlief wieder in seinem eigenen Bett, selbst die Mädchen.

Remus und ich öffneten unsere Zimmertüre und erschraken sofort. Ein Leichnam lag direkt vor unserer Tür. Ich hielt mir den Mund zu um nicht aufzuschreien oder auch nur einen Mucks zu machen.

"Accio Zauberstab.", murmelte ich und Remus tat es mir nach.

Ich weiß nicht, ob ich anders reagiert hätte, wenn ich gewusst hätte, dass ich an diesem Tag das erste Mal in meinem Leben Voldemort sehen würde. Wenn ich gewusst hätte, dass Regulus so viele Fehler auf einmal machen würde.

Remus und ich gingen vorsichtig über den leblosen Körper und versuchten ihn auf keinen Fall zu berühren. War ich froh, dass ich diesen Jungen nicht kannte. Was mich aber wunderte, war, dass noch kein Lehrer den Schülern Bescheid gesagt hatte. Wie viele waren zu diesem Zeitpunkt wohl schon tot?

Als wir an der Treppe ankamen, hörten wir, wie zwei Männer gegeneinander kämpften. Für einen Muggel hätte es so geklungen, als würden sich zwei irre, betrunkene Männer stark beschimpfen. Für Muggel würde das alles wahrscheinlich garkeinen Sinn ergeben.

Wir entschieden uns in die andere Richtung zu gehen. Dort begegneten wir einem in schwarz gekleideten Mann mit einer schwarzen Maske. Er hatte mich fast mit einem Zauberspruch getroffen, aber Remus feuerte in dem Moment einen auf den Mann ab. Ich konnte rechtzeitig ausweichen und der Mann stürzte zu Boden.

Ich wusste nicht ob er tot war, aber das kümmerte mich auch herzlich wenig.

Wir liefen weiter, wir sahen jüngere Schüler aus ihren Zimmern rennen. Sofort schickten wir sie dahin zurück, sie sollten das hier nicht mit erleben, noch nicht.

Ich erschrak, als ich einen der Lehrer tot am Boden liegen sah. Ich hatte ihn nicht, aber er war sehr beliebt bei den Schülern, vorallem bei den weiblichen.

Kurz nach dem toten Lehrer begegneten wir glücklicherweise einem lebenden Lehrer, es war Professor McGonagall. Sie hatte Blut an der Stirn, ihre Haare waren alles andere als ordentlich.

"Was macht ihr denn hier draußen? Ihr solltet wieder in eure Zimmer gehen oder euch wenigstens in Sicherheit bringen."

Ich schüttelte den Kopf und wir konnten sie irgendwie überzeugen, dass wir helfen konnten.

Wir wurden immer mehr Lehrer und Schüler, die durch die Schule irrten.

Wir begegneten noch zwei weiteren schwarz gekleideten Männern mit Masken. Irgendeiner brachte beide zur Strecke, aber ich konnte nicht genau sehen wer es war.

Als wir in der großen Halle ankamen, saß Dumbledore seelenruhig auf seinem Platz. Ihm gegenüber stand ein glatzköpfiger Mann, neben ihm tanzte eine Schlange hin und her.

Black and WhiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt