Kapitel 20 | Geheimnisse

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Chikara und ich gingen zum Training. Unsere Teams waren auch schon dort. 'Dabei bin ich doch extra früh losgegangen um vorher da zu sein... Naja, immerhin habe ich ja schon alles vorbereitet'. Er verabschiedete sich noch kurz und versprach mir, dass wir und später wieder sehen. Plötzlich kam Kuroo auf mich zu. "Hey Lia, alles okay? Du bist doch früher los, ich hab dich hier schon vermisst." In seinem Gesicht war Mal wieder wie immer dieses Grinsen. "Ich habe noch was erledigt. Dabei bin ich noch Ennoshita begegnet." Provozierend verschränkte ich meine Arme um mir nichts anmerken zu lassen. Ich glaube es wird echt schwer das zu verstecken. Vor allem nachdem wir in unserem Aufzug gestern gesehen wurden. "Na los, das Training beginnt gleich. Ich hoffe ihr seid schön warm. Sonst wird das hier heute nichts." Somit machte ich mich auf den Weg in die Halle, um noch mehr Unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen. Dort angekommen waren die anderen Teams schon fertig mit umziehen. 

"Lia, ich habe mir deinen Plan nochmal genauer angeschaut. Er ist so an sich wirklich gut. Ich hätte nur an der ein oder anderen Stelle einen Verbesserungsvorschlag. Darf ich davon ausgehen das ich ihn verwenden darf?" "Natürlich, Sensei Nokomata. Ich werde Ihnen dann aber am Ende der Woche, ich schätze vielleicht dann wenn wir abfahren, einen 'neuen' Plan zukommen lassen. Man weiß nämlich nie ob ein Spieler vielleicht nur einen schlechten Tag hatte. Daher sammle ich jetzt erstmal innerhalb der nächsten Tage noch Stärken und Defizite und werde das dann auswerten. Dann erstelle ich einen Trainingsplan und hoffe, das er ihnen gut gefallen wird. Zusätzlich haben ein paar Leute noch nicht wirklich viel gespielt. Es ist also nur von Vorteil." "Ich muss sagen Lia, ich bin echt froh darüber das du unsere Managerin geworden bist. Du hast definitiv eine Ahnung von dem was du da tust. Ich hoffe wir werden die nächsten zwei Jahre auch eine wunderbare Zusammenarbeit haben."
"Vielen Dank, ich hoffe auch auf eine gute Zusammenarbeit in den nächsten Jahren."

Während des Trainings schaute ich öfter Mal zu Ennoshita. Er schaute auch zu mir. Als sich unsere Blicke trafen wurde ich wieder rot. Er ist leider nur ein Ersatzspieler und saß daher die meiste Zeit auf der Bank. Aus dem nichts schlug ich meine Hände auf die Wangen. Anscheinend war es sehr sehr auffällig, denn einige schauten mich leicht verstört an. 'Ich muss mich konzentrieren, das hier ist wichtig!' Es spielte gerade zwar die Shinzen gegen die Fukorudani, dennoch war auch eine gute Gegner Beobachtung wichtig. "Alles okay bei dir?" Kam plötzlich Yamamoto zu mir. "Ja, ich muss mich konzentrieren. Ich war kurzzeitig echt unkonzentriert. Auch eine gute Beobachtung bei den Gegnern ist wichtig." "Naja... Du beobachtest zwar die Gegner. Aber eher weniger die, die gerade spielen." Er lachte. War es denn so offensichtlich? Anscheinend. Von dann an meidete ich den Blick in Richtung Karasuno. Am schwersten viel es mir als mein Team gegen seins spielte. Und dann wurde er auch noch eingewechselt.  Dennoch gab ich mein bestes um alles mitzubekommen. Nach dem Training gab es eine halbe Stunde Pause. Danach gab es Mittag. In meiner Pause redete ich noch kurz mit meinem Team, über mögliche Techniken. Vor allem was die anderen für Zeichen haben. Wenn man auf dem Spielfeld steht fällt es einem vielleicht  nicht immer auf. Dafür ist mein Job. Ich analysiere nicht nur mein Team, sondern auch die anderen. "Ich hoffe deine Analyse ist nicht nur an eine Person gebunden." Antwortete plötzlich Yamamoto. Er weiß es. Da bin ich mir ziemlich sicher. Am liebsten würde ich ihm dafür jetzt eine reinhauen. Aber ich wunk das Thema nur ab als wäre nie etwas gewesen. Gemeinsam mit ihnen machte ich mich auf den Weg in Richtung Mensa. Heute werde ich mich definitiv zu meinem Team setzten. Es fällt einfach langsam auf. "Heute also bei uns, ja?" grinste Kuroo mich an. "Naja, ihr seid ja immerhin auch meine Mannschaft. Ich muss mich mit euch beschäftigen" erwiderte ich nur. Danach kam kein Ton mehr. Während ich zu Mittag aß schaute ich dennoch immer wieder hinüber zu ihm.

Nach dem Essen entspannte ich etwas auf dem Hügel. Die Mittagsonne schien ziemlich stark. Ich fing schonmal an, meine Auswertungen zu verbessern. 'Herr Nekomata hätte diese gern nächste Woche, also fang ich schonmal an'. Am Fußende des Berges sah ich jemanden hinaufkommen. Es war Kuroo. "Hey Hey, sag mal, was macht so jemand wie du ganz allein hier oben?" fragte er direkt. "Das fragst du mich doch eh fast jedes mal wenn ich hier oben bin." "Das stimmt, allerdings ist das keine Antwort auf meine Frage!" "Ich genieße die Ruhe vor den Menschen, vor allem vor denjenigen die mich echt nerven!" "Autsch, das war echt gemein." "Aber Ehrlich!" Ich widmete mich wieder meiner Aufgabe. Nach einer Weile merkte ich, wie er dort immer noch stand und mich beobachtete. "Brauchst du ein Passfoto? Oder warum starrst du so?" "Ich darf dich ja wohl bewundern, jetzt wo du ja unsere Managerin bist!" verschmitzt grinste er. Ich lief leicht rot an. "Außerdem möchte ich gern wissen woran du dort arbeitest." fuhr er fort. "An eurem Trainingsplan. Ich habe während der Spiele eure Stärken und Schwächen notiert und fasse diese zusammen. Daraus bilde ich dann einen Plan wie die Schwächen ausgeglichen beziehungsweise verbessert werden können." "Vielleicht solltest du nicht immer so viel arbeiten und dich auch mal auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren." "Also ist Volleyball nicht etwas schönes für dich?" "Natürlich, ich lebe dafür. Ich habe Jahre langes Training in diesen ansehnlichen Körper gesteckt. Dennoch sollte man auch die Ruhe genießen, um dem Körper Entspannung nach einem harten Training zu geben. Nur so erlangst du die Perfektion, an welcher du arbeitest." "Und was genau willst du mir damit sagen?" "hachhhh..... Leg dieses blöde Klemmbrett weg und schau einfach mal in die ferne!" Auf einmal riss er mir meine Aufzeichnungen aus der Hand, stellte sich auf und hob sie in die Luft. Ich meckerte ihn zwar an, es brachte aber nichts. Er ist weit aus größer als ich. Das böse starren brachte auch nichts. Also musste ich es wohl oder übel so hinnehmen. Ich lehnte mich wieder an den Baum und beobachtete die Vögel. 'Der kann was erleben wenn ich dieses Scheiß Brett zurück habe' dachte ich so vor mich hin. Wir schwiegen uns eine ganze weile an. Ich musste an das Vogelgezwitscher denken und schloss meine Augen. Plötzlich merkte ich wie er immer näher kam. Ich wich ihm nicht aus. Sehnsüchtig lehnte ich mich an ihn an. Das einzige woran ich denken konnte, war diese angenehme Wärme die er ausstrahlte. Sein Duft. Diese Geborgenheit. Mein einziger Gedanke war er.... Chikara! Ich realisierte was gerade passiert und erschrak. Es war nicht Chikara an welchen ich mich anlehnte. Es war verdammt nochmal Kuroo. Er sah mich verlegen an. "Ist alles in Ordnung? Ich habe den Moment gerade ehrlicher weise genossen." "Ja... Nein! Ich... Ich musste an diese eklige Spinne in Yatchis Haaren denken!!!" "Ouh, echt unpassend" grinste er mich an. 'Verdammt, verdammt, verdammt! Das darf jetzt nicht passieren.... Nein, nein, nein!!!' Ich sprang auf und schaute mich um. "Ist wirklich alles in Ordnung? Hier sind auf jeden fall keine Spinnen. Du kannst dich gern entspannen, ich bin immer für dich da!" Er wirkt wirklich besorgt. Es ist das erste mal das sich Leute Sorgen um mich machen, abgesehen von meinen Eltern. Nach ein paar Minuten beruhigte ich mich wieder und setze mich.

Ich atmete tief ein und aus. 'War es wirklich so schwer, mal nicht an ihn zu denken? Soll ich es Kuroo erzählen? Was mache ich hier überhaupt?' "Hör zu, du musst echt nicht mit mir reden, wenn du nicht magst. Ich mach mir halt nur etwas sorgen. Ich würde nur gern verstehen was in deinem kleinen süßen Kopf so abgeht. Irgendetwas ist doch vorgefallen..... Ist es Ennoshita?" Ich riss die Augen auf. 'Verdammt, er weiß es.' "Hat er dir etwas angetan? Was ist passiert?" "Was? Nein! Niemals würde er mir etwas antun, dafür ist er viel zu gut!" "Du magst ihn also doch. Dann hatte Yamamoto doch recht. Er meinte vorhin nach dem Frühstück, das du seit dem du mit ihm anscheinend unterwegs warst, dich so seltsam verhältst, ihn ständig anstarrst und so weiter.... Echt schade.... Ich dachte ich könnte vielleicht bei dir landen." "Hat er das echt gesagt?? Der kann was erleben! Aber ja.... es tut mir leid, ich hatte irgendwie so eine besondere Verbindung zu ihm. Warum er? Ich weiß es nicht.... Vielleicht weil er einfach, einfach ist. Er strahlt eine totale ruhe aus. Das beruhigt mich ziemlich." Ich wollte ihm in die Augen schauen, doch er drehte seinen Kopf weg. 'Hat er sich wirklich was vorstellen können? Aber warum? Ich könnte ihm niemals das geben was er braucht. Aber kann ich dann auch Chika gerecht werden?' 

Wieder absolute Stille. "Die Ruhezeit ist um, wir müssen!" kam es Plötzlich von Kuroo. Nach diesem Gespräch meidete ich jeglichen Blickkontakt zu beiden. Es war mir verdammt unangenehm, denn auch bei Kuroo fühlte ich mich wohl. Bisher gaben mir männliche Klassenkameraden eher einen ekelblick, wenn ich versuchte mit ihnen zu reden. Nur die letzten Monate in Deutschland waren plötzlich ganz anders. Ich akzeptierte es. Dennoch weiß ich nicht was dort anders war? Vielleicht weil ich endlich aus dieser elendigen Stadt abgehauen bin? Ich habe dort eh nie gut hineingepasst. Und hier.... Hier hatte ich von Anfang an ein Willkommeneres Gefühl als sechzehn Jahre in Deutschland. Dennoch sollte ich echt aufpassen, zu wem ich Gefühle aufbaue und zu wem nicht. Ich kann mich ja nicht in zwei verlieben???

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Jaaa, es ist Mal wieder soweit!!! Ein neues Kapitel meine Lieben🫶🏻🫶🏻🫶🏻

Wir Lesen uns 💞💞

Wörter: 1600

Die Katze in mir (Haikyuu Nekoma FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt