Kapitel 12 | Krähen im Anflug

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Als wir ankamen waren fast alle anderen Teams schon da; Die Shinzen, an welcher das Trainingslager stattfand, die Fukorodani, welche ich damals auch hätte wählen können und die Ubugawa, an dessen Schule die Leute echt schon gruselig aussahen. "Die Karasuno müsste gleich da sein. Mit denen haben wir uns schon zwei Mal ein Match geleistet. Sie haben sich beim zweiten Mal tatsächlich sogar etwas verbessert." Tauchte plötzlich Yaku hinter mir auf. Ich schreckte kurz zusammen, trat beiseite und lief fast in Kuroo rein. "Und tollpatschig ist sie auch noch" mit seinem verschmitztem grinsen lief er weiter Richtung Halle, hinter ihm Kenma. 'Ich glaube er ist den ganzen Tag nur am zocken. Nichts anderes. Kuroo wirkt wie ein Aufpasser neben ihm. Genau so einer der auch nachts vorbeikommen und sagen würde "iss doch endlich Mal was. Hier nimm das".'

Gerade als mir meine Schlafmöglichkeit gezeigt und der Wochenplan in die Hand gedrückt wurde, wollte ich etwas entspannen. Es war mittlerweile 11.00 Uhr. In einer Stunde gibt es Mittag und am Nachmittag ist dann das erste Training. Ich ließ mich rückwärts auf mein Futonbett fallen und schloss die Augen. Genau in diesem Moment hörte ich wie sich die Tür öffnete. Nichts ahnend schaute ich hoch wer da war. "Sorry das ich dich störe.. ich soll dich holen um die Mitglieder der Karasuno zu begrüßen." Es war Kenma. Er stand dort auf den Boden schauend, seine Stimme klang sehr müde und erschöpft, mit seinem linken Arm hielt er den rechten. "Äh.. ja ich komme sofort" in diesem Moment stand ich auf und ging zur Tür. Er lief schonmal durch und wartete kurz, das ich austrat. Ich nahm natürlich auch gleich mein Telefon mit, denn ich glaube Kenma ist nicht sonderlich gesprächig. Doch ich habe mich etwas geirrt.

"Wo kommst du eigentlich her?" "Ich komme aus Deutschland, genauer München... Es war wirklich schön dort." "Warum seid ihr hier her gezogen?.... Tut mir leid... Das sollte nicht so klingen als wolle ich dich gleich wieder loswerden." "Ach alles gut, meine Mom hat hier ein Jobangebot bekommen. Sie konnte nicht nein sagen und so.. sind wir hier her. Es ist wirklich schön hier, allerdings vermisse ich auch meine Freunde. Die Zeitverschiebung macht es auch nicht gerade einfach." Er hörte mir gespannt zu. Es war als würde er mich vollkommen verstehen. "Was machst du so in deiner Freizeit Lia?" "Ouh ehm.. nicht viel.. ich lerne, damit ich einen guten Abschluss bekomme. Mit einer neuen Sprache wird es somit um einiges mehr. Und du? Was machst du so Kenma?" er lächelte kurz auf, ich wusste nur nicht warum. "Am liebsten Spiel ich Videospiele. Ich würde es am liebsten den ganzen Tag machen." Ich fing an zu lachen. Warum habe ich überhaupt gefragt, ich hätte es mir ja auch denken können. Draußen an der Treppe blieb ich kurz stehen um mich zu beruhigen. "Was ist denn so lustig?" Er legte seinen Kopf leicht schief und sah mich fragend an, während ich mir noch schnell die Tränen vom lachen aus dem Gesicht wischte. "Ach alles gut".

Plötzlich rief jemand seinen Namen. Er drehte sich um, da stand unten an den Stufen ein Junge mit Orangenen Haaren und winkte zu uns. Die Treppe runterlaufend stellten wir uns gleich auf um sie zu begrüßen, gegenüber von mir stand ein kleineres Blondes Mädchen. Sie war wirklich niedlich und anscheinend auch etwas schüchtern, also lächelte ich ihr sanft zu. Sie erwiderte. Da ich nicht wusste wo ich mich zuordne, blieb ich bei Kenma. "Ich bin Hinata Shoyo und du?" Der etwas kleinere hatte ein wirklich breites Grinsen auf dem Gesicht. "Ouh Ehm.. ich heiße Lia Kreuz. Aber es reicht wenn du mich Lia nennst." Aus dem Nichts kamen plötzlich noch zwei andere dazu. "Schau nur Noya. Die Nekoma hat jetzt auch eine echt süße Managerin!" "Ja du hast Recht Ryū!" Die beiden haben mich so erschreckt, das ich mich aus kurzer Panik hinter Kenma versteckte. "HEY IHR. HÖRT AUF STÄNDIG IRGENDWELCHE LEUTE ZU BELÄSTIGEN!" An Kenma vorbeischauend sah ich jemanden die beiden am Kragen packen. Aus Angst versteckte ich mich weiter, denn er hatte einen echt gruseligen Blick. 'Wenn die alle so schräg drauf sind, Reise ich heute noch ab und lebe von heut an bei Lilly.' "Entschuldige mich für das Verhalten unserer beiden Chaoten. Meine Name ist Daichi Sawamura, das sind Tanaka Ryūnosuke und Nishinoya Yuu." Er verbeugte sich kurz und schaute mich danach sehr freundlich an. "A.. ach alles gut, ich habe mich nur erschreckt." Kam es daraufhin nur leicht stotternd von mir. "Mein Name ist übrigens Lia Kreuz. Aber Lia reicht." Erwähnte ich noch beiläufig. Daichi nahm die beiden und Schliff sie mit nach oben.

"Es ist wirklich schön hier" Hinata Riss mich somit völlig aus meinen Träumereien, in denen ich in das leere starrte. "Ja, das Sommertraining findet hier immer statt, hier ist es etwas kühler. Dafür gibt es hier mehr Viehzeugs." Erzählte Kenma. Lev kam schnell und sehr freudig angerannt, rief dabei Hinata irgendwas zu, was die beiden zum Diskutieren brachte. Ich wollte aber schonmal vorgehen, dabei kam Kenma gleich mit. Die anderen beiden waren Knapp hinter uns.

Hinata brachte seine Sachen in das Zimmer der Karasuno. Ich hatte immer noch etwas Angst wieder solch stürmischen Leuten zu begegnen. Hinata bat mich mit in das Zimmer um die anderen aus seinem Team kennenzulernen. Alle waren eigentlich ziemlich nett, bis auf einer. Er war ziemlich.... Gemein. Er betitelte Kageyama die ganze Zeit als "König", was seiner seits aber sehr herablassend klang. Ich versuche ihn am besten so gut wie möglich zu meiden. Zum Glück war Kenma dabei, bei ihm fühlte ich mich etwas sicher. Da es erst 11.30 Uhr war, lehnte ich mich zurück und hörte auf einem Ohr Musik, damit falls jemand etwas wollte ich reagieren konnte. "Die Trainer sind heute Abend aus, ich wäre dafür wenn wir uns einen gemütlichen Abend machen und Musik hören. Vielleicht können wir auch etwas in die Musikkultur von Lia hören." Schlug Sugawara plötzlich vor. "Das finde ich eine gute Idee." Fügte Daichi an. "Pfft, aber ohne mich. Ich mach bei so einem Quatsch nicht mit." Kam es angenervt von dem großen blonden. Sein Name ist Tsukishima, das war er. Der, der ziemlich fies drauf ist. "Ich würde mich echt freuen, euch meine "Musikkultur" zu zeigen. Aber ich glaube es ist... Ziemlich... Schräg... Ich mein... Ich persönlich höre viel lieber Englische Lieder." "Ach ist egal. Ich persönlich würde mich auch dafür interessieren wie sich Deutsch so anhört." Ein ziemlich schlanker braunhaariger sagte dies mit einer sehr liebevollen Stimme und einem kleinen Lächeln im Gesicht. Ich glaube er heißt Ennoshita. Den restlichen Gesprächen folgte ich mit halben Ohr. Sie sprachen über die nächsten Tage, das Wetter und vieles weitere.

12.00 Uhr. Es ist Mittagszeit. Da ich schon ziemlich früh aufgestanden bin, bin ich in den letzten 5 Minuten leicht eingeschlafen. Durch ein rütteln und einem leichten Gelächter von Tsukishima im Hintergrund wurde ich wach. "Wach auf du Schlafmütze, es gibt Essen." Meine Augen richteten sich auf Kenma. Er grinste mich leicht an. Nachdem ich realisiert habe, dass ich nicht nur eingeschlafen, sondern ausgerechnet auf seiner Schulter eingeschlafen bin, war ich hellwach. Schlagartig wurde ich knallrot im Gesicht. Die anderen waren schon gegangen. Der blonde Junge half mir noch hoch und ich entschuldigte mich sofort. "Ach.. das kann doch jedem Mal passieren, du brauchst dich nicht zu entschuldigen." Mit diesen Worten ging er vor, ich ihm hinterher. Zum Mittag gab es ein Buffet, von welchem ich mir etwas Reis und ein Onigiri nahm. Am Nachmittag ist nicht wirklich viel passiert. Nach dem Essen legte ich mich noch etwas schlafen, da ich echt extrem müde war. Gegen 15.00 Uhr hat das Training begonnen. Die Teams haben gegeneinander gespielt, wobei die Karasuno mit Abstand die schlechteste Mannschaft war. Dabei wirken sie so stark. Wahrscheinlich müssen sich einfach noch etwas Ordnen. Ich habe alle Ergebnisse der Nekoma aufgeschrieben und sie zum Schluss dem Trainer gegeben. Der erste Tag war erstmal erfolgreich geschafft.

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Damit wäre auch das 12. Kapitel beendet. Ich hoffe echt es hat euch gefallen :). Ich gebe mein bestes immer regelmäßig etwas raus zu bringen. Also dann.

Man liest sich :)

Wörter: 1323

Die Katze in mir (Haikyuu Nekoma FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt