"Ist sie noch am Leben?"
„Sie hat einen hohen Blutverlust, eine starke Blutvergiftung und diverse innere Blutungen.“
„Wird sie es überleben?“
„Die Chancen stehen sehr schlecht.“
„Was ist mit ihren Zehen?“
„Sie kann froh sein, dass sie nicht den ganzen Fuß verliert –wenn sie denn überlebt.“
„Mommy?“
Ein grelles Licht schien durch meine geschlossenen Lider und weckte mich aus einem schier endlosen Schlaf.
Bin ich gestorben?
Eine unerwartete Freude ergriff mich. Gab es etwa doch einen Himmel?
Sonst wäre es wohl kaum so hell und würde so – so nervig piepen.
Ich runzelte leicht die Stirn.
Das tat weh.
Generell tat mir sehr viel an meinem Körper weh. Der kleine Finger, den ich vorsichtig über etwas Weiches bewegte, und mein Kopf, in dem sich eine ganze Armee an Presslufthämmern ausgetobt haben musste, so sehr schmerzte es.
Doch wenn ich tot war, warum tat mir dann alles weh? Und... warum war ich eigentlich tot?
Ein Name erschien vor meinem inneren Auge, dazu das Bild einer Person.
Laila.
War etwas mit ihr geschehen?
Vor Schreck riss ich die Augen auf, auch wenn ich sie sofort wieder zusammenkneifen musste.Es war unglaublich hell und ich musste erstmal kräftig blinzeln, ehe ich wieder etwas erkennen konnte.
Direkt vor meiner Nase hing ein Transfusionsbeutel.
Entweder der liebe Gott hatte eine ganz makabre Art seine Neuankömmlinge zu begrüßen oder aber – und dieser Gedanke ließ mein gequältes Herz einen Salto schlagen – oder aber ich war gar nicht tot.
Trotzdem blieb die Frage nach Laila ungeklärt.
Ich drehte meinen Kopf etwas und blickte direkt in haselnussbraune Augen.Sie gehörten zu einem breit grinsenden Gesicht, das die zwei süßesten Grübchen hatte, die ich jemals zu Gesicht bekommen durfte – Laila miteingeschlossen.
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Poison
Mystery / Thriller*abgeschlossen* Allein mit einem verrückten Professor in einer abgelegenen Villa speisen? Das steht nicht unbedingt auf Katharina Langfords To-Do-Liste. Als ihr dann auch noch das tödliche Toxin der Velourotter ins Getränk gemischt wird, ist der Abe...