Kapitel 7 - 19 Minuten 14 Sekunden

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Eine weitere Welle des Schmerzes rollte heran und ließ mich wimmern

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Eine weitere Welle des Schmerzes rollte heran und ließ mich wimmern. Zum Schreien hatte ich keine Kraft mehr.

Ich krümmte mich leicht und hoffte, dass diese Schmerzen aufhörten. Selbst der Tod war mir gerade recht.

Dabei rutschte mir das blutige Handy aus den Fingern, das ich bis eben krampfhaft umklammert gehalten hatte.

18 Minuten 50 Sekunden.

Ich hatte viel länger gebraucht, als ich gedacht hatte.
Schwach tippte ich die grüne App am Rande des Displays an.

Als ich es geschafft hatte, den SMS-Chat mit meinen Eltern zu öffnen, begann ich mit zitternden Fingern zu tippen.

Mehr als einmal rutschte mir das Handy aus der Hand doch nach zwei quälend langen, schmerzhaften Minuten hatte ich es geschafft, eine halbwegs lesbare Nachricht zu verfassen:

Ws tut mir leid wie das gelaufen isr. ich lidbe euch
Kat

Ich drückte auf Senden.
Und wartete.
Zwei graue Häkchen erschienen.

Vermutlich würden sie die Nachricht morgen früh lesen. Mom würde sofort anrufen, um zu fragen, was das zu bedeuten hatte, doch da würde ihre Tochter schon tot sein.

Sie hatte einen Riecher für Gefahren und würde bestimmt wissen, dass etwas Schreckliches passiert war und zu Laila fahren. Bestimmt würde sie das.

Sobald sie das volle Ausmaß dieser Nacht begriffen hatte, würde Mom meinen Engel mit zu sich nehmen und sie großziehen, besser als sie es bei ihrer eigenen Tochter getan hatte.

Ich lächelte leicht.

Die Tränen auf meinen Wangen waren getrocknet und das Einzige, was ich hörte, war das regelmäßige Tropfen meines Blutes, dass sich in einer kleinen Lache um mich sammelte ... nur unterbrochen vom unrhythmischen Splittern der Tür, die Professor Alrotts Wahnsinn nicht mehr lange standhalten würde.

Ich schloss meine Augen.

Das Stechen und Brennen nahm ich nur noch gedämpft wahr. Ich hoffte, sie klangen bis zu meinem Tode so weit ab, dass ich friedlich sterben konnte und nicht vor Schmerz gekrümmt.

Einzig und allein das leichte Vibrieren meiner Hand hielt mich nun noch ab, den letzten Schritt zu tun.

Aber auch das würde verklingen. Es würde aufhören und ich könnte endlich hinübergleiten.

In ein Reich ohne Schmerzen, ohne Angst und Verluste.

Ins Nichts.

~♡~

Schon wieder ein Minikapitel, aber ich verspreche, es werden nochmal ein paar längere kommen.

PoisonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt