Die Begrüßung

6.8K 414 29
                                    

Ich war total nervös. ~Okey. Tief durchatmen und ruhig bleiben.~ Dann trat ich endlich aus dem Fahrstuhl.
Kurz blieb ich stehen, um mich zu orientieren. 6 Türen waren zu sehen. Langsam ging ich auf die dritte Tür von links zu. Vor ihr blieb ich stehen und klopfte. Auf der anderen Seite konnte ich ein leichtes Poltern hören.

Stille.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und vor mir stand er. Tim.
Ich musterte ihn ausgiebig, was er ebenso bei mir machte.
Ein paar Minuten standen wir einfach nur in der Tür, sagten nichts, starrten uns nur an.
Auf einmal zog sich ein breites Grinsen über das Gesicht meines Gegenübers. Bei mir konnte man die selbe Reaktion erkennen.
Kurz schaute er mir direkt in meine Augen. Ich drohte mich in seinen zu verlieren, doch bevor dies geschehen konnte, öffnete er seine Arme und trat einen Schritt auf mich zu. Ich tat es ihm gleich.

Tim legte seine starken Arme um meinen Rücke und drückte mich ganz nah an sich. Ich klammerte mich schon fast an ihn und lehnte meinen Kopf an seine Brust.
~Er riecht so gut~
Ich spürte, wie sich Tims Griff um mich lockerte, was mich dazu brachte, mich noch fester an ihn zu klammern.
Leise lachte er auf.
,,Ach Stegilein. Wenn du mich nicht loslässt, stehen wir hier noch bis Sonntag."
Während er dies sagte, hatte er eine Hand von meinem Rücken gelöst und fuhr mit dieser sanft durch meine Haare.
Ich genoss diese Berührung so, dass ich mir ein leises Seufzen nicht unterdrücken konnte.
,,Ich seh' schon, so wird das hier nichts." Er klang irgendwie belustigt.
Da ich meine Augen seit Beginn der Umarmung geschlossen hatte, konnte ich nicht sehen, was er als nächstes vorhatte.
Ich konnte hören, dass er die Wohnungstür ein Stück weiter aufdrückte und irgendetwas in unmittelbarer Nähe zur Seite schob. Dann war er still.
Plötzlich spürte ich zwei starke Hände an meiner Hüfte, welche mich kurzerhand hochhoben.
Durch diese Aktion von Tim quietschte ich kurz auf. Wieder musste er lachen.
Er hob mich hoch, ich schlang sofort meine Beine um ihn, um nicht herunterzufallen.
Er trug mich in seine Wohnung. Bei dem Gedanken daran, was die Nachbarn wohl denken würden, wenn sie uns so gesehen hätten, fing ich an zu kichern.
Meine Augen hatte ich immernoch geschlossen, sowie mein Kopf an Tims Brust gelehnt war.
Tim blieb ruckartig stehen und bückte sich so, dass ich nach hinten kippte. Zuerst wollte ich schreien, er solle mich bloß nicht loslassen, doch dann spürte ich etwas weiches unter mir.
Als ich sicher saß, löste Tim erst seinen und dann meinen Griff und verschwand wieder.
Ich öffnete meine Augen.
Ich befand mich in einem großen, sehr schön eingerichteten Raum.
Ein paar große Schränke, ein Fernseher und eine riesige Couch, auf welcher ich mich gerade befand, konnte ich ausmachen. Bevor ich mich weiter umsehe konnte, kam Tim mit meinen Taschen herein. Er stellte sie vor mir ab. ,,Alter, Stegi! Was hast du da bitte alles drin? Du bist doch nur für zwei Tage hier."
,,Nur das Wichtigste, warum?"
Ich grinste ihn an. Er schaute genervt zu mir, musste dann aber auch lächeln.
Nachdem er meine Taschen zur Seite gestellt und uns etwas zu Trinken geholt hatte, ließ er sich neben mich auf die Couch fallen.
Wir sagten nichts, schauten uns nur in die Augen.
~Er hat so wunderschöne Augen~
Dieses Mal war es zu spät, ich verlor mich in ihnen. Sie waren einfach zu schön, um sich nicht in ihnen zu verlieren.
Ich kam erst wieder zu mir, als Tim vor meinem Gesicht rumwedelte. ,,Stegi! Noch anwesend?" ,,Äh... j..jaa."
Diese Situation war mir so peinlich, dass ich spürte, wie mein Gesicht an Farbe gewann. Tim hatte es anscheinen gesehen, denn er fing an zu lachen.
,,Man was ist daran so lustig?"
,,Ach, nichts."
Jetzt war es komplett um Tim geschehen. Er kugelte sich vor Lachen auf der Couch. Ich saß nur neben dran und schmollte vor mich hin.
Als er sich wieder beruhigt hatte, setzte er sich hin und lächelte mich verschmitzt an.
,,Ist der kleine Stegi etwa beleidigt?"
,,Pff. Ich doch nicht.", sagte ich übertrieben schnippisch und schlug ihm leicht auf den Arm. Tim schaute mich emotionslos an. Ich bekam Angst. Gerade als ich mich entschuldigen wollte, stürzte er sich auf mich. Ich schrie auf.

Stexpert - Das erste TreffenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt