Das Gespräch

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Wir kommen vor meiner Zimmertür an.

Ich könnte jetzt auch schnell reinflüchten und ihm die Nase vor der Tür zuhauen, aber so schnell bin ich leider nicht.

Drew ist schon in meinem Zimmer, da habe ich gerade den Schlüssel im Schloss gedreht.

"Also," beginnt er.

"Was sollte das da unten gerade?"
"Was sollte was?" will ich von ihm wissen.

"Dein aufdringliches Verhalten."
Wirklich? Darüber wollte er mit mir reden? 

"Wie?" stottere ich.

"Du bist immer noch meine Assistentin und kannst dich nicht einfach so in Themen einmischen, die dich nichts angehen Cecilia," sagt er aufgebracht.

Das tat weh.

"Oh fuck," Drew merkt was seine Worte angerichtet haben.

"So meinte ich das nicht C, wirklich."
"Schon gut," nicke ich und versuche meine Tränen zu unterdrücken.

"Maddie ist einfach eine sehr enge Freundin von mir und mir liegt ihr Wohlbefinden sehr am Herzen."

"Bin ich nicht deine Freundin?" frage ich stumm.

"Doch, bist du," erwidert er.

"Und mein Wohlbefinden liegt dir nicht am Herzen?"

"Doch, mehr als du denkst," er kommt auf mich zu.

"Es tut mir leid, ich hätte dich nicht so anfahren dürfen, das ist überhaupt nicht meine Art."

"Ich weiß," gebe ich zu.

"Also...," beginnt er.

"Also können wir einfach alles vergessen, was unten passiert ist?"

"Alles?" fragt er mich in Hinblick auf ein ganz bestimmtes Thema.

"Alles."
"Ich weiß nicht, ob ich das alles so einfach vergessen kann C."

"Wir haben es doch schon oft durchgegangen, da ist nichts."
"Zu dem "da ist nichts" hat dieses Mal aber auch schon ein "vielleicht" dazugezählt," erwidert er.

"Nur, weil Rudy mich gestern Abend ganz durcheinander gebracht hat."

"Du redest also auch schon mit Rudy über mich?" grinst er.

"Nein. Er hat mich darauf angesprochen."

"Also ist da doch was."

"Ist denn bei dir etwas?" zögere ich meine Antwort noch heraus.

"Vielleicht," zwinkert er mir zu.

Ohne noch eine Antwort von mir abzuwarten geht er aus dem Raum und schaut nur noch einmal zu mir zurück.

"Wir sehen uns, übst du morgen mit mir Text?"

Ich antworte nicht, immer noch verblüfft.

"Das nehme ich mal als ein "ja"."

Als die Tür zufällt reibe ich mir durch die Haare.

Wenn ich sein "vielleicht," gerade richtig deute, hat er Gefühle für mich.

Nein.

Das heißt ja, dass mein "vielleicht" das Gleiche bedeuten würde.

Er hat keine Gefühle für mich.

Das Ganze ist viel zu kompliziert für mich.

Ich ignoriere die Situation erst einmal...versuche es, indem ich Drews Mails checke.



Strangers - Drew Starkey FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt