Deja Vu

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"Sagen Sie nichts," mit einer Handbewegung halte ich die nächste Frau am Ticketschalter davon ab, über das Magazincover von Drew und mir zu reden, welches anscheinend überall zu sehen ist.

Sie schaut mich nur verwirrt an. Mir egal. Jetzt ist Schluss. Ich habe mich nicht für meinen Job zu Schämen, genauso wenig lasse ich mir meine Traumbeziehung von keinem zerstören.

Merkwürdig, wo ich vor zwei Stunden genau deswegen geheult habe.

Ich ziehe meinen Koffer hinter mir her zum nächsten Gate. Heute geht es für mich von Gate zu Gate.

Egal, die Kosten, die dafür aufkommen sind mir völlig egal.

Auch, dass ich jetzt noch eine weitere Stunde auf meinen Flug warten müsste.


Drew's POV:


"Na und? Es bringt euch genauso wenig, wie wenn ich hier flennend rumsitze," ich löse mich von Rudys Griff, der sich um meinem Handgelenk verfestigt hat.

"Du hast gleich eine wichtige Szene," er versucht noch den letzten Funken Vernunft überspringen zu lassen.

Ich lege meinen Kopf schief, er weiß genau, dass ich die Idee nicht aus meinem Kopf bekommen werde.

"Ach fuck it, flieg zu ihr."

Er zieht mich noch einmal an sich heran und klopft mir zustimmend auf den Rücken. Ein breites Grinsen erscheint auf unseren Gesichtern.

"Hol sie dir."

Ich entferne mich vom Set. Nur mit Handy und Portemonnaie werde ich mich jetzt auf zum Flughafen machen. Ich bestelle mir ein Taxi, es trifft nach zwanzig Minuten ein. Ich kann einfach nicht einfach so hier auf den Bahamas rumsitzen und sie ist auf dem Heimweg. Das geht nicht. Es würde nie gehen.

Ich nicke dem Taxifahrer zu, gebe ihm die Adresse durch und versuche noch ein letztes Mal Cecilia zu erreichen...immer noch kein Freizeichen.


Cecilia's POV:


Die Wartezeit wird nicht verkürzt, dadurch, dass mein Akku schon auf dem Heimflug den Geist aufgegeben hat. Meine hektische Entscheidung der Flucht hat keine Sekunde fürs Aufladen meines Telefons gehabt.

Immerhin kann ich mich irgendwann in einen wenigstens fast leeren Flieger begeben und erschöpft vom Tag in den Sitz fallen lassen.

Der Flug geht dann allerdings doch schneller vorbei als geplant. Ich denke die ganze Zeit darüber nach, was ich zu Drew sagen soll, ob ich überhaupt etwas zu ihm sagen soll. 

Als mir die warme Luft schon auf dem Weg aus dem Flugzeug entgegenströmt fühle ich ein wohliges Gefühl von Heimkunft, welches ich vorhin vermisst habe.

Gedankenversunken laufe ich über den Flughafen. Ich bin auf der Suche nach dem Infoschalter, um mir dort ein Taxi zu rufen lassen.

Doch bevor es dazu kommen kann, werde ich von einer Person angerempelt.

"Hey," empört bemerke ich, dass alles abläuft, wie, als ich das erste Mal diesen Flughafen betreten habe. Kaffee verteilt sich auf meinem Oberteil.

"Mist, ich wollte mich mit dem Kaffee wachhalten, sorry" höre ich eine ruhige Stimme sich entschuldigen.

Ein Schock durchdringt meinen Körper, seinen auch, denn schlagartig schnellen unsere Blicke nach oben...


Strangers - Drew Starkey FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt