Eragon Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Zufall

Fin lief durch das neu gebaute Stadttor von Dras-Leona, welches nach der Eroberung einige Schäden davon getragen hatte. Ein großer Teil der Mauer wurde beim Kampf zwischen Saphira und Dorn zerstört. Auch Eragons Magie hatte den Platz davor stark beschädigt. Zusätzlich musste die gesamte Stadt neu geplant werden und teilweise auch unbeschädigte Gebäude abgerissen werden, um die neuen Pläne für die Stadt umzusetzen. Die Stadt hatte sich dadurch und durch das verschwinden der Hohenpriester des Helgrind, zu einer freundlichen und warmen Stadt verändert. Auch wenn der Helgrind immer noch bedrohlich wirkte.

Die neu erbaute Kirche fing Fins Blick. Er betrachtete dieses Gebäude sehr ausführlich. Eragon hatte persönlich Orik, den König der Zwerge und sein Clan-Bruder, gebeten die Kirche als ein Ort der Hoffnung wieder aufzubauen. Die Zwerge haben sich die Aufgabe zu Herzen genommen und ein Gebäude errichtet, welches selbst in einer Zwergenstadt herausgestochen hätte. Die Kirche trug daher den Namen "Mor’ranr edg'u" Friedenskirche. Sie sollte allen ein Symbol sein, das nun Frieden herrscht. Sie hatt 8 Türme, welche die verschiedenen Völker widerspiegeln sollen. Ihre Mauern sind aus Marmor erbaut und nur von wenigen dünnen schwarzen Adern durchzogen. Die Tore sind vergoldet und der Wegesrand ist gesäumt mit weißen Rosen an beiden Seiten.

Fin wollte dieses Gebäude unbedingt von innen betrachten, also lief er den rot gepflasterten Weg mit den weißen Rosen entlang. Da die Sonne in seinem Rücken stand, leuchtete das Tor. Die Wache in einer weißen Rüstung sah ihn und zog eine kleine Tür im Tor auf. Fin dankte ihm und ging schnellen schrittes hindurch. Sein Atem stockte als er die Schwelle durchtraht, denn die Welt in der er sich wiederfand war nicht die selbe aus der er kam. Die Wände waren durchtränkt mit Wurzeln, die verschiedene Muster bildeten und mit Knospen aus den Licht strahlt. Verschiedene Figuren die aus den verschiedensten Materialien geschaffen wurden. Bilder von Drachen, Menschen, Urgals, Zwerge, Elfen, Wehrkatzen und weiteren Wesen die er nicht kannte. Auch Razac und ihre Eltern die Lethrblaka konnte Fin entdecken, auch wenn diese nur auf einem Bild in einem Ast zu finden waren. Die Bänke waren ebenfalls Teil des Baumes, welcher auch die Wände schmückte. Der Altar war ein einziger Kristall, aus blauen Saphir. Viele behaupten der Drache Saphira habe ihn höchstpersönlich erschaffen. All das machte Fin sprachlos. Er vergaß dabei das der Freund seines Vaters auf ihn wartete. Als er sich vom Altar anwandte Stoß er in eine Frau, die ihn festhielt, damit er nicht rückwärts um viel. Nach dem er sich vom Schreck erholt hatte, betrachtete er die Frau. Sie hat Blondes Haar und war sehr groß, dazu wunderschöne blaue Augen. Unter ihrem weißen Kleid, mit verschiedenen Blumen Muster an den Rändern, war ihr Busen stark zu erkennen. Auch ihre starken Beine waren gut zu erkennen. Sie fragt ihn:" Alles in Ordnung bei dir? Tut mir leid das ich mich direkt hinter dich gestellt habe aber die Figur neben dir ist meine Lieblingsfigur." Fin drehte sich zu der Figur um, zu der die Frau schaute. Es war eine Wehrkatze, die sich auf einem Ast gelegt hatte. Fin konnte nichts besonderes an der Figur feststellen, außer das die Farbe sich langsam von einem violett in ein blau änderte. Die Frau fing sein Blick auf und sagte:" Diese Wehrkatze gab es wirklich und sie hat als letzte den Tod gefunden im damaligen Urû'baen. Sie hielt Patrouille am Tag vor der Namensänderung, als ein Überbleibsel der Schwarzenhand ein Attentat auf Nasuada vorbereiteten. Sie ging mit zwei anderen Wehrkatzen auf die Magier los. Die Magier waren verzweifelt und ließen einige Zauber los, welche einige Häuser in Brand steckten. Doch diese Katze tötete erst zwei Magier, trotz starker Verbrennungen und dann holte sie drei Kinder aus den Gebäuden. Sie starb an den Brandwunden, eine Stunde bevor die Stadt Ilirea hieß." Fin war wie gefesselt davon was und mit welcher stimme sie das erzählte. Er konnte nur erwidern:" Wie ist ihr Name?"  "Der Name der Wehrkatze ist Weißtatze, da ihre linke Pfote einen weißen Fleck hatte. Sie hatte samtweiches Fell und war meine beste Freundin."eine einzelne Träne ran aus ihrem linken Auge bevor sie weiter sprach" Bis zum brennenden Tag von Dras-Leona, als Dorn und Saphira die Stadt in Feuer hülten. Sie fand mich eine Stunde bevor es begann und brachte mich in Sicherheit. Ich wusste damals nicht wie ich mit der Offenbarung umgehen sollte." Fin wollte eigentlich den Namen der Frau erfahren, da sich der Junge in eine erwachsene Frau verliebt hatte. Daher sah er die Figur nochmal an um seine Gedanken zu ordnen. Er schaute sie wieder an und sagte:" Die Geschichte deiner Freundin ist einzigartig. Ich hätte die Weißtatze gerne kennen gelernt... Darf ich fragen wie du heißt?" Sie schaute einen Augenblick zur Weißtatze und sagte zu ihm:" Lydia."

Eine halbe Stunde später waren sie bei Lydias Vater, welcher der Freund von Fins Vater ist. Er saß bei ihnen am Tisch in einem Haus, welches ein Garten hatte. Nur Familien mit Einfluss konnten sich so ein Haus sichern. Da er Aufseher der Maurer war, hatte er auch einen Stall für Pferde. Mit diesen Pferden sollte er mit Lydia zusammen nach Ilirea, denn sie wollte schon lange den Ort sehen, an dem Weißtatze gestorben war.
"Lydia kennt den Weg zwar nicht aber sie ist sehr gut im Karten lesen, ihr werdet zurecht kommen. Ich gebe euch genug Geld und Vorräte mit, damit ihr zweimal nach Ilirea kommt. Außerdem gebe ich euch einen Brief für Helen mit. Sie ist die reichste Frau in ganz Alagásia, selbst reicher als Nasuada. Ihr Reichtum hat sie im Krieg und in der Nachkriegszeit erworben. Ihr Mann half ihr dabei und zusammen leben sie nun zurückgezogen und lassen ihre Kinder, so wie ihre Enkelkinder." Otrod lehnte sich zurück und nahm, nach dem er so viel geredet hatte, ein großen Schluck Bier. Seine Tochter tat es ihm gleich und meinte dann:" Die aktuellen Geschehnisse müssen dringend jemanden erreichen der eine Verbindung zu Eragon hatt. Seine Anwesenheit in Alagásia wird nach Galbatorix Tod, zum ersten Mal wieder benötigt. Näher als im Wald der Elfen, war er nicht mehr dem land gewesen." Fin, der seit seiner Wandlung die Welt nicht mehr verstand, da Legenden für ihn nun erreichbar nah kamen, sagte nichts. Er versuchte Lydias Vaters Ausführungen zu folgen, so wie die Erklärungen von seiner Tochter. Otrods Frau Anna servierte ihnen ein Festmahl, mit den Worten:" Wer weiß wann ihr wieder was ordentliches zu Essen bekommt."
Am Ende ging er voll und glücklich in sein Zimmer. Er übte wie jeden Abend das verlassen seines Geistes, wonach er immer nach einer Katze oder Hund in seiner Nähe suchte. Diesmal hatte er Glück den Lydias Familie hatte eine Katze. Er ging mit seinem Geist langsam auf das Bewusstsein der Katze zu, da ertönte eine Stimme im seinem Kopf:"Erzwinge den Kontakt nicht, sondern lass ihn geschehen. Sei dir bewusst, dass ein Kontakt des Geistes etwas sehr Privates ist." Fin erstarrte, denn er hatte immer gefürchtet von jemand mit dieser Fähigkeit erwischt zu werden. Er sagte im Geist zurück:" Wer bist du? Ich habe diese Fähigkeit noch nicht lange und möchte niemanden zu nahe treten." Der Kontakt endete und er entspannte sich wieder, kurz darauf klopfte jedoch es an der Tür. Er erschrak kurz, danach sagte er:" Ja bitte!" Lydia trat ein und Fins Herz begann Wild zu klopfen. Sie setzte sich auf einen Stuhl am anderen Ende des raums, dabei flatterte ihr Nachtkleid ein wenig. Fin war wie gelähmt, denn er wüsste nicht wie er sich verhalten sollte. Lydia schaute ihm direkt in die Augen und er erkannte das sie mit ihm im Geist gesprochen hatte. " Du warst das also! Du hast auch die Fähigkeit dein Geist auszusenden? Kannst du auch Magie nutzen?" Fragte er ohne dabei auch nur kurz zu zögern. Danach errötete er vor lauter scharm. Lydia lächelte und sagte:" Unsere Reise wird interessant. Zu Beginn, ja ich bin die Person die mit dir gerade gesprochen hat. Du solltest dringend lernen dein verstand abschirmen zu können. Aber wir haben sehr viel Zeit und vielleicht bist du ja ein Magier. Wenn es so seien sollte, reisen wir an den richtigen Ort, um die Fähigkeiten zu erlernen. Wir werden morgen früh unsere Reise antreten."