3. Schwerter und Tee

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Roran nimmt seine Nichte fest in den Arm. Bei ihrem Onkel wird sie immer gleich wieder zum Kind, denn sie klammert sich an ihn und ruft:" Schön das es dir gut geht! Wo ist Katrina und Esmira?" Roran lächelt liebevoll und drückt Luna noch einmal fest, dann sagt er:" Du bist deinem Vater so ähnlich! Beide sind gerade in die Stadt gegangen, sie wollten etwas Bewegung. Wie geht es dir Fey? Du bist auch gigantisch geworden." Fey Verband ihren Verstand mit dem von Roran und knurrt freundlich: "Familie-Mensch-Roran und du bist immer noch so klein aber du siehst keinen Tag älter aus." Roran lachte laut auf und sprach laut:" Eragons Zauber müsste noch ein paar Jahre andauern, bevor wir wieder normal altern. Es sind ungefähr 23 Sommer vergangen seitdem unser Altern gestoppt wurde. Unsere Tochter sieht uns zwischenzeitlich fast gleich, vom Alter her. Auch ihre magischen Fähigkeiten sind sehr ausgeprägt und ihre Lehrzeit bei Arya war sehr hilfreich." Luna läuft in die Burg, die Roran mithilfe von Nasuadas Gold und seinem Titel als Gutsherr von Carvahall baute. Fey fliegt in den Innenhof und legt sich in den für Drachen gemachten Unterschlupf. Roran hat die Burg so gestaltet, dass selbst Saphira in den Unterschlupf passt, zumindest im Moment noch.

Kurze Zeit später, Roran und Luna stehen im Innenhof und trainieren. Roran hält ein sehr meisterlich geschmiedetes Schwert, das er von Horst bekam, der die schönste Schmiede der Menschen in Alagàsia hat.
Jedoch ist es kein Vergleich zu der Klinge eines Drachenreiter, welches Luna besitzt. Ihr Schwert ist jedoch nicht violett, wie Fey, sondern blau, denn die Schwerter einer Farbe sind stark begrenzt und daher gibt es zum Beispiel nur wenige violette Schwerter. Außerdem ist dieses Schwert, welches Luna trägt, Broms Schwert. Eragon hat Mithilfe des Namen der Magie einige Schwerter, die verloren gingen, wieder gefunden und Luna verehrt ihren Großvater, daher wollte sie es.
Roran hat den Kampf mit dem Hammer zwar nicht aufgegeben, aber um fit zu bleiben wollte er sein Schwertkampf verbessern.
Als Elfe hat Luna einen stärken Vorteil gegenüber Roran, weil sie viel schneller und agiler ist. Luna hat ein wenig experimentiert und dabei einen Zauber gewirkt, der sie 5 mal schwerer macht, was sie ungefähr gleich schnell sein lässt, wie Roran.
Beide umkreisen sich. Roran beginnt mit mehreren schnellen Schlägen von oben, was sich Luna zu Nutzen macht und das Schwert von Roran so ablenkt, dass das Schwert fast Rorans Bein trift. Roran kann noch im letzten Moment ein Schlag auf den Kopf abwehren. Luna geht auf Abstand, während Roran sich in Angriffstellung bringt. Bevor Roran sein Schwert Richtung Lunas Arm schwingen kann, hebelt Luna Roran durch einen Seitwärtsschlag aus und er spürt kalten Stahl. Beide gehen in Ausgangsposition und beginnen von vorne.
Nach ein paar Stunden sitzen Roran und Luna schwer Atment auf dem Boden, nicht mehr fähig ihre Schwerter erneut zu schwingen. Roran sagt immer noch ein wenig schwer atmend:" Ich habe den Schwertkampf erst nach dem Kampf gegen Galbatorix gelernt. Vorher habe ich mit dem Hammer gekämpft, diesen habe ich doch seit damals nicht mehr benutzen müssen und zum fit bleiben ist der Schwertkampf sehr geeignet." Luna schmutzelte ein wenig und gab ihren Onkel einen kleinen Stoß in die Seite, daraufhin sagt sie:" Du erträgst es bloß nicht, das deine Nichte dich fertig macht." Daraufhin fingen beide an, laut zu lachen. Beide erheben sich und gehen langsam in die Burg hinein. Der Eingangsbereich ist sehr schön eingerichtet, die Möbel sind massiv und dunkel, was jedoch von den hellen Gardinen und durch den roten Teppich wieder etwas heller wirkt. Hier merkt man stark den Zusammenspiel zwischen Roran und Kathrina.
Roran und Luna laufen langsam durch einen langen Flur, wobei Luna feststellt, dass sich hier nichts verändert hat, seit sie das letzte mal mit ihrem Vater hier war. Sie liebt es bei ihrem Onkel zu sein, er hat eine so warme und angenehme Art. Beide trennen sich an einer Waschkammer in der bereits eine junge Dame steht, die ihr beim entkleiden hilft und sie zur einer heißen Wanne führt. Luna lässt sich langsam hineingleiten. Kurz darauf schrubbt das Mädchen über Lunas Rücken, mit einem weichen Schwamm. Nach dem Luna sich sauber fühlt, bringt ihr eine zweite Frau ihr frische Kleidung und geleitet sie zur Roran, der in einem gemütlich eingerichteten Zimmer sitzt.
Roran sitzt in einem braunen Sessel, mit einem Krug Meet vor sich und tief in Gedanken versunken. Als er Luna entdeckt breitet sich ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er spricht zur jungen Frau neben Luna und sagt:" Serena bitte bring das Essen, Luna und ich haben es uns redlich verdient. Bitte bring auch Luna einen Krug." Die junge Frau dreht sich um und verschwindet. Roran deutet auf den Sessel neben ihm und fragt:" wie geht's eigentlich deinem Vater? Ich habe mein Bruder seit drei Jahren nicht gesehen, er hat gemeint er müsste etwas überaus wichtiges erledigen." Luna antwortet Roran sofort:" Er sucht momentan nach Murtagh. Seit fast vier Jahren hat sich Murtagh nicht gemeldet, mein Vater geht zwar davon aus das es im gut geht, will sich aber trotzdem vergewissern. Momentan hat meine Mutter, die meiste Zeit zumindest, die Aufsicht über unseren wachsenden Orden. Sie hat die Herrschaft des Elfenvolkes und das der Drachenreiter fest im Griff, niemand außer ihr ist dazu fähig. Jedoch kann sie nicht alles alleine schaffen, dabei wird sie von einer vertrauenswürdigen Gruppe unterstützt, der dreizehn Elfen, die du bereits kennen gelernt hast. Auch Firnen unterstützt sie, jedoch nur bei der Verwaltung der Drachen. Trotzdem hat meine Mutter immer noch Zeit mich dauernd zu tadeln. Manchmal ist es echt nicht leicht die Tochter einer Königin zu sein." Roran lacht kurz hell auf und sagt dann liebevoll:" Deine Mutter hat das auch oft gesagt, bevor sie Königin geworden ist, hat mir jedenfalls dein Vater erzählt. Jedoch sind deine Eltern dafür verantwortlich, dass wir uns keine Gedanken mehr machen müssen, was der wahnsinnige Mörder von Menschen, Drachen und Elfen, auf dem Thron anstellen wird. Ich frage mich jedoch, was Murtagh zugestoßen ist, nach Eragons Meinung würde er uns nie mehr schaden. Zu dem hat Galbatorix ihn zu all den Taten gezwungen, daher weiß ich, dass er uns in Zukunft eher helfen wird."
Serena und ein weiterer Herr bringen ein Krug mit dunklem Inhalt dem ein sehr starker Geruch von Trauben entströmt, außerdem zwei Teller. Auf Rorans Teller liegt hauptsächlich Fleisch mit ein wenig Gemüse und auf Lunas Teller liegt nur Gemüse, was die junge Elfe gleich behebt, in dem sie Roran ein Hühnerschenkel vom Teller stibitzt. Der schaut sie verblüfft an und fragt:" Du ist Fleisch? Du hast doch immer nur Gemüse gegessen." Sie antwortet frech:" Meine Mutter soll das nicht wissen! Papa hat mich mal mitgenommen zu Onkel Orik, dort hat er Fleisch gegessen und ich wollte es ihm gleichtun. Seit dem esse ich auch Fleisch."
Während beide aßen, wurde es fast schlagartig dunkel, was Luna gleich bemerkte und Roran fragte:" Bis wann wollten die beiden wieder zurück sein?" Roran steht auf und geht zum Fenster, dort sah er die große schwarze Wolkenwand, dann antwortet er:" Sie hätten eigentlich bereits wieder zurück sein sollen." Bevor Roran sich umdrehen kann, ist Luna im Sprint aus der Tür raus.

" Fey!" Luna ruft Fey so laut im Geist das die Pferde scheu werden. Fey kommt mit einem Satz aus dem Drachen Unterschlupf gesprungen, während Luna ihr mit einem Satz auf den Rücken springt. Fast im selben Moment hebt Fey vom Boden ab. Fey hat das Gespräch mit Roran verfolgt und weiß genau was los ist. Beide umkreisen Carvahall in niedriger Höhe, aber können weder Katarina noch Esmira entdecken. Carvahall ist eine Stadt geworden, die nun mehr als tausend Menschen beherbergt.
Luna schießt mit einmal ein Gedanke durch den Kopf, sofort setzt Fey zum Sinkflug an. Beide vermuten das sie bei Horst sind, dem Schmiedemeister von Carvahall.
Dort angekommen stürmt Luna in die kleine Villa. Dort findet sie nicht nur Kathrina und Esmira, sondern auch Angela. Horst, der zwischenzeitlich einen weißen Haarschopf und einen langen weißen Bart hat, grinst breit. Er geht auf Luna zu und schließt sie in eine kräftige Umarmung. " Schön das du da bist Luna. Ich hab dich beinahe zehn Jahre nicht gesehen, was führt dich zu uns? Ahh! Ich glaube ich verstehe." Er schaut Kathrina und Esmira an, die beide jetzt ebenfalls Luna umarmen. Kathrina hat sich kein bisschen verändert, was genauso auf Esmira zutrifft, doch ihr Aussehen ist erstaunlich. Esmira ist eine junge hübsche Frau, ihre langen dunkelroten Harre liegen glatt auf ihrem schmalen Oberkörper. Wenn die blauen Haare und die spitzen Ohren nicht wären, könnten Luna und Esmira Zwillinge sein. Beide haben ein märchenartiges Aussehen. Eigentlich müsste Esmira viel älter aussehen, denn sie ist knapp 15 Jahre älter als Luna und doch sieht sie kein Tag älter aus. Bisher konnte sich dieses Phänomen niemand erklären.
Angela kommt auch auf Luna zu und fragt:" Hast du schon wieder jemand verändert?! Ich kann dir nicht sagen was du tun darfst, dass liegt alleine in deiner Hand, aber pass auf, jeder Tat folgen Konsequenzen, vor allem bei einer so misteriösen Fähigkeit wie deiner." " Es war, seit wir uns das letzte mal gesehen haben, nur ein Junge. Ich habe in ihm ein großes Schicksal gesehen." Erklärt Luna kleinlaut.
Nachdem Luna mit Albrecht, Baldor und Elaine geredet hatte, erfuhr sie das Hope nicht Zuhause war, sondern bei Elva in Illirea. Daraufhin begaben sich Luna, Katrina, Esmira und Angela zusammen auf Fey, die alle Kraft zusammen nahm, um alle rechtzeitig auf die Burg zu bekommen, bevor der Sturm sie erreicht.

Roran schaut aus dem Fenster, während alle anderen sich um den Tisch versammelt haben und vor jedem eine heiße Tasse Tee steht. Der Sturm reißt an der Burg, was am Klappern der Fensterläden laut zu hören ist, vor allem durch die eingetretene Stille. "Ich frage euch nochmals", sagt Angela, " wollt ihr mit mir kommen und eine spezielle Ausbildung erfahren?" Wieder herrschte Stille, doch auf einmal fragte Luna plötzlich :" Und was ist mit der Tür, die du erwähnt hast?" "Diese Tür sollte fürs Erste geschlossen bleiben. Du hättest eigentlich nichts davon wissen sollen, wenn es nach deinem Vater hätte gehen sollen. Wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich dir alles gleich erzählt. Zum Glück bist du so ein neugieriges Ding! Uns über ein Bild an der Wand abzuhören, ist schon nicht schlecht und hätte mir einfallen sollen. Jedoch werde ich dir alles darüber erzählen, wenn du mitkommst." erklärt Angela Luna. Kathrina, die gerade erst begreift was los ist, nimmt Esmira fest in den Arm. Sie schaut zu Angela und fragt:" Warum Esmira?" Angela zieht eine Braue hoch und antwortet:" Esmira hat eine enge Verbindung zur Magie! Sie und Luna ähneln sich nicht grundlos. Beide besitzen ähnliche Magie, wenn auch Luna stärker ist. Arya kann euch nicht das lehren, was ich euch lehren kann." Roran steht immer noch am Fenster und bemerkt:" Ich muss darüber nachdenken." Angela steht auf und trinkt gleichzeitig ihren Tee, als sie ihre Tasse gelehrt hat, sagt sie:" Solenbum wird eh noch einige Tage brauchen, bis er sich mir wieder anschließt, was euch die Zeit gibt, über mein Angebot nachzudenken. In einem Monat stehe ich wieder hier am Tisch und höre mir an, wie ihr euch entschieden habt."
Als die Tür hinter Angela ins Schloss fällt, entspannt sich Roran wieder und Kathrina atmet wieder tiefer, wie auch langsamer. Was beiden jedoch verborgen bleibt, sind die vielsagenden Blicke zwischen Esmira und Luna. Kathrina ergreift als erstes das Wort:" Sie sollte nicht in diesen Sturm. Es ist viel zur gefährlich!" Roran sagt:" Lass sie! Angela ist kein einfacher Mensch, so viel ist mir zwischenzeitlich klar geworden."

Eragon Vergangenheit, Gegenwart und ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt