2

1.1K 19 1
                                    


Ein lautes Krachen ließ mich hochschrecken. Hatte ich nur geträumt oder war wirklich jemand unten im Haus? Ich schaute auf meinen Wecker, es war 02:27. Ich legte mich wieder hin, doch hörte direkt ein weiteres klirren und ein darauffolgendes Kichern.

Ich stand auf und schlich die Treppe hinunter. Unten lagen Glasscherben und Blumen auf dem Boden. Als ich vorsichtig um die Ecke schaute, sah ich einen betrunkenen Topper und einen noch volleren Rafe, die sich gerade darüber schlapp lachten, Moms Lieblings Vase kaputt gemacht zu haben. Ich stöhnte genervt auf und ging zu ihnen. Topper versuchte Rafe zu stützen, da dieser jeden Moment zum Umkippen drohte, doch war selbst zu hacke dafür.

„Jungs, was zum Teufel wird das?" Flüsterte ich und griff Rafe unter die Arme, einen Arm legte ich über meine Schulter, den anderen versuchte Topper festzuhalten, doch er versagte völlig und trottete nur hinter uns her. Ich versuchte Rafe so gut wie möglich die Treppe hoch zu kutschieren, doch dieser war schwerer als ich dachte. „Hey, Tops...Topper!" Endlich reagierte er und half mir, Rafe nach oben zu bringen.

Oben angekommen, torkelte Topper direkt in sein Zimmer und ich verdrehte die Augen. „Dann wohl alleine." Sagte ich zu mir selbst und schläppte Rafe ins Gäste Zimmer. Er fiel sofort aufs Bett und ich zog ihm die Schuhe aus. Er bewegte sich kein Stück. Ich setzte mich neben ihn und starrte ihn an. „Rafe? Hey, Rafe!" Er antworte nicht, oh Gott, atmete er noch? Bevor ich meine Hand auf seine Brust legen konnte, ergriff er sie und fing an zu grinsen. Ich kochte vor Wut. „Wtf, Rafe. Du hast sie ja nicht mehr alle! Du hast mich zu Tode erschreckt." Er öffnete seine Augen und sah mich an. „Du hättest dich hören müssen, einfach unbezahlbar. 'Rafe? Oh mein Gott Rafe!'" Effte er mich nach und ich stand auf. „So rede ich überhaupt nicht." Maulte ich in an und verließ das Zimmer. Dieser Kerl konnte einem echt auf die Nerven gehen.

Ich beseitigte noch die Scherben und schaute nach Topper, danach konnte ich endlich weiterschlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich relativ früh auf und ging schon mal runter, die Jungs schliefen natürlich noch. Davor zog ich mir noch ein Top und eine Jogginghose an. Ich machte mir einen Kaffee, setzte mich an die Küchentheke und checkte mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von Kelce bekommen, dass heute bei ihm eine fette Party steigen würde. Ich antwortete, dass ich kommen würde und ob ich noch Leute mitbringen konnte.

Ich stand nochmal auf und fing an zwei Eier zu braten und ein Sandwich zu machen. Gerade als ich mein Sandwich, neben meine Spiegeleier, auf einen Teller legte und sie auf den Tisch stellte, kamen mein Bruder und Rafe runter. „Morgen, Schwesterchen." Begrüßte mich Tops und rieb sich den Kopf. „Na, ihr beiden. Verkatert?" Lachte ich. „Nicht so laut, Madison." Stöhnte Rafe und ich stand auf und holte den Jungs Wasser und Kopfschmerztabletten. Sie setzten sich  mir gegenüber an den Tisch und nahmen die Tabletten. Ich frühstückte währenddessen und schaute auf mein Handy. „Kommt ihr heute Abend auch auf die Party von Kelce?" Fragte ich die beiden. „Was denkst du denn.." Sagte Rafe sarkastisch. „Naja, in eurem Zustand würde ich es mir nochmal überlegen." Ich stand auf und spülte meinen Teller ab. Die beiden sahen echt scheisse auch, dass konnte man nicht außer Acht lassen haha.

„Wie wärs mit ner kleinen Bootsfahrt?" Fragte ich. „Gute Idee." Sagte Tops und schaute zu Rafe. „Hab nichts dagegen." Gab er von sich. Ich schaute ihn skeptisch an „Ach echt?" Fragte ich ihn. „Hä, ja. Warum denn nicht?" Fragte er in einem unangenehmen Ton. „Ach, ist egal." Gab ich ironisch von mir und verschwand in meinem Zimmer. Rafe schaute mir ungläubig nach.

Ich zog mir einen Bikini, Shorts und ein kurzes Shirt an, dann packte ich noch ein paar Sachen in eine kleine Tasche und ging runter. Ich lief durch die Gartentür zum Steg, wo die beiden schon auf mich warteten. Ich stieg aufs Boot und wir fuhren los.

Top stand am Steuer und ich und Rafe saßen hinter ihm auf den sitzen. Natürlich mit genügend Abstand. Wir fuhren den Sumpf entlang und ankerten an einer schönen Stelle. Ich zog mich aus und legte mich im Bikini an den Bug und ließ mich Sonnen. Rafe und Tops unterhielten sich, bis mich auf einmal zwei starke Arme griffen und hochhoben. Es war Rafe, der mich nun in den Armen hielt und zu Topper ans Heck trug. „Was wird das, Cameron?" Sagte ich genervt, obwohl ich es schon ahnen konnte. „Das ist für heute Morgen." Sagte er lachend und ich klammerte mich instinktiv um seinen Hals und riss ihn mit mir ins Wasser.

Wir tauchten ein und es war kälter als ich gedacht hatte. Ich öffnete meine Augen unter Wasser und sah die Umrisse von Rafe vor mir. Er war schon längst aufgetaucht, doch ich genoss noch die Stille, die mich umgab. Bis sich auf einmal zwei Arme um meine Taille schlossen und mich hochzogen. Wir tauchten auf und ich holte tief Luft.

Rafe hielt mich immer noch fest und schaute mir in die Augen, dann ließ er mich los. „Gott, Madi! Jetzt dachte ich DU tauchst nicht mehr auf." Keuchend schwamm er zur Leiter und kletterte aufs Boot. Topper lachte Rafe und mich aus und ich zeigte ihm nur den Mittelfinger und tauchte wieder ab.

Etwas später saßen wir alle in der Sitzecke, redeten und tranken Bier. Ich nahm meine Tasche, kramte etwas in ihr rum und zog kurz darauf einen Joint und ein Feuerzeug aus meiner Tasche. Die Jungs schauten mich it großen Augen an. „Wo hast du den denn her?" Fragte mich Topper. „JJ hat ihn mir gedreht." Ich steckte ihn mir in den Mund und zündete ihn an. Ich zog einmal kräftig und schaute dann die Jungs an. „Wollt ihr auch?" Ich reichte den Joint Rafe, der in annahm und dann weiter an Topper gab. Nach einpaar Zügen waren wir alle etwas high und redeten über Gott und die Welt. Ich muss sagen, dass es schon ganz schön witzig mit den Jungs war. Ich lächelte in mich hinein, schloss die Augen und genoss einfach den Moment.

Es war schon später Nachmittag, als wir zurückfuhren, Rafe bei sich abluden und dann selber nachhause fuhren. Als wir wieder da waren, rief ich Kie an und fragte, ob sie mit mir auf die Party gehen würde. Sie Stimmte ein und wir verabredeten uns für 19:00 Uhr bei mir. Bald konnte die Party anfangen.


Hii, danke, dass ihr weitergelesen habt!! Ich hoffe ich konnte euch mit den ersten Kapiteln einen Einblick in Madis Leben geben. Wenn ihr noch Ideen oder Wünsche habt, schreibt mir einfach:))

His Hope⎟Rafe Cameron ff⎜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt