Ich kämpfe für dich//Mikey x OC

Schuldeingeständnis

"Ja?" rief ich so gut ich konnte. Die Tür öffnete sich und Takeru kam herein.

Er sah aus als wenn er sich unwohl fühlte und er konnte mir nicht in die Augen sehen. Die anderen sprangen sofort auf. "Das du es überhaupt noch wagst hier her zu kommen!" brüllte Kira ihn sofort an. "Kira ich..." fing er an. "Nein! Du hast doch sicher davon gewusst!" brüllte sie ihn weiter an. "Ich will mich..." fing er wieder an.

"Du willst gar nichts!" meinte sie weiter. "Dir war die Familie egal! Du hast in Kauf genommen, das Yu stirbt! Und jetzt tauchst du hier einfach so auf!" ihre Stimme brach und ich sah das ihr Tränen übers Gesicht liefen. "Du solltest jetzt lieber gehen." meinte Mikey bedrohlich und wollte grade auf Takeru zu gehen.

"Stopp!!" rief ich...Schlechte Idee! "Ich will hören, was er zu sagen hat." meinte ich. "Aber Yu!" fing Kira an, aber ich unterbrach sie direkt. "Er is jetzt hier. Also will ich hören was er sagen will."

Takeru sah mich an und seine Augen waren rot unterlaufen. Hatte er geweint? "Sayuri... ich..." er sank auf die Knie und nun liefen ihm tatsächlich die Tränen.

"Sayuri, es tut mir so unfassbar leid! Ich weiß nicht was in mich gefahren war! Ihr wart mir doch immer das wichtigste...und dann kehre ich euch einfach so den Rücken. Ich dachte zu Maseru zu gehen, wäre die richtige Entscheidung. Ich wollte doch nur so stark sein wie du und meinen eigenen Weg gehen! Aber als ich dann gehört habe was er vor hat, konnte ich nicht länger da bleiben. Und als ich dann erfahren habe das du fast gestorben wärst, wollte ich am liebsten auch alles beenden!" er schluchzte heftig und war völlig aufgelöst.

Keiner von uns sagte was. "Sayuri! Und auch du Kira! Es tut mir so unfassbar Leid! Ich wollte das alles nicht. Ihr seid doch die einzige Familie die ich noch habe. Wir haben doch nur noch uns!" er sank vollständig auf den Boden und legte die Stirn auf den Boden.

"Steh auf Takeru." sagte ich, aber er reagierte nicht. "Verdammt nochmal!" ich schlug die Decke zurück, ignorierte den stechenden Schmerz und stand auf. "YU!" rief Kira aber ich schob sie beiseite.

Es kostete mich alles an Willenskraft jetzt nicht zusammen zu brechen. Ich ging auf Takeru zu und zerrte ihn hoch, was aufgrund seiner Größe und seinem Gewicht und meinem aktuellen Zustand nicht grade ein Kinderspiel war. "Ich hab gesagt du sollst aufstehen." blaffte ich ihn an.

Er stand nun vor mir und sah aus als würde er gleich vor Elend zerfließen. "Du hast Scheiße gebaut, große Scheiße. Dessen bist du dir sicherlich bewusst." fing ich an, er nickte und sah auf den Boden. "Sieh mich an!" forderte ich fest und er sah mich wieder an.

"Du wirst mit den Konsequenzen und dem schlechten Gewissen leben müssen. Und du hast einiges wieder gut zu machen! Und das nicht nur bei mir!" redete ich weiter. "Ich weiß." meinte er kleinlaut mit heiserer Stimme und sah wieder runter.

"Ich sagte du sollst mich ansehen!" herrschte ich ihn an und wieder sah er mir in die Augen. "Aber du bist mein Bruder!" sagte ich weiter und er sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Du warst immer an meiner Seite und hast mich nie im Stich gelassen. Auch Kira und Makoto hast du nie alleine gelassen und hast dich immer für sie eingesetzt." meine Stimme wurde wieder weicher.

"Wir haben jede Scheiße durch gestanden, weil wir zusammen gehalten haben. Und wir haben so einiges durch gemacht." ich sah ihn an und mir kamen nun selbst die Tränen, dieses Mal war es mir aber egal. "Und auch das hier schaffen wir gemeinsam." schloss ich.

Er sah mich überrascht an und eine Weile war alles still. "Sayuri..." hauchte er, dann nahm er mich in den Arm und wir sanken zusammen zu Boden. Kira kam zu uns und so saßen wir zu dritt am Boden und hielten uns fest.

"Oh Gott das is so traurig, aber auch so schön" schniefte Emma und mir wurde wider bewusst, das wir ja nicht alleine waren. Wir lösten uns wieder von einander. "Ich werde euch nie wieder im Stich lassen. Das verspreche ich bei meinem Leben." sagte Takeru ernst.

"Dann halt dich aber dieses Mal auch dran." sagte Draken mit fester Stimme. "Sonst bekommst du es mit uns zu tun." fügte Mikey hinzu. "Das werde ich." versprach Takeru fest. "Gut dann tu doch direkt was für mich. Und hilf mir hoch." meinte ich. Ich saß im Schneidersitz immer noch auf dem Boden und hatte den Kopf auf eine Hand gestützt.

Er sah mich verwirrt an. "Ja guck nicht. Ich darf eigentlich nicht mal aufstehen. Und jetzt fehlt mir die Kraft um wieder ins Bett zukommen." meinte ich wie selbstverständlich, darauf brach Gelächter bei allen Anwesenden aus. "Du bist echt der Knaller, Kleiner Kampfzwerg." prustete Draken.

"Is ja schön, dass ihr euch alle köstlich amüsiert, aber der Boden is echt kalt." meinte ich bockig. "Is ja gut ich helf dir ja schon." lachte Takeru und hob mich hoch. "Aaaahhh! AUA!" stöhnte ich auf, es gab einfach keine Stelle die nicht wehtat. Ja...wirklich keine!

"Sorry!" meinte Takeru schnell. "Passt schon. Ich lebe ja noch." lächelte ich mit schmerzverzerrtem Gesicht. "Ja, aber das auch nur grade so noch." gab Kira ernst zurück. "Is ja gut, is ja gut. Wahrscheinlich sperrt ihr mich die nächste Zeit eh zu Hause ein." seufzte ich.

"Darauf kannst du dich verlassen." gab sie ernst zurück. Ich sah sie entsetzt an "Ehrlich Leute ihr müsst mir helfen! Ich geh ein wenn die das machen." wand ich mich verzweifelt an die anderen.

"Da wirst du wohl alleine durch müssen, Kleines. Mit Kira leg ich mich nicht an." meinte Draken lachend und der Rest stimmte lachend zu. "Das könnt ihr doch nicht machen!" jammerte ich.

"Wir können dich ja besuchen kommen." lächelte Emma. "Das will ich doch wohl hoffen." schmollte ich. "Mit Kira leg ich mich auch nicht an, aber besuchen is drin." grinste Mikey mich an.

"Oh man ich sehs schon vor mir. Ich werd mich den ganzen Tag zu Tode langweilen." stöhnte ich. Und wieder kassierte ich amüsiertes Gelächter. Es klopfte und eine Schwester kam rein.

"Na Mensch Sayuri. Dich hatten wir aber wirklich lange nicht mehr hier. Und Takeru war auch lange nicht mehr hier" grinste sie. Es war Chika und sie war schon ziemlich lange Schwester in diesem Krankenhaus, sie hatte Takeru und mich früher oft behandelt, wenn wir wieder mal verletzt waren. Sie war mittlerweile eine sehr gute Freundin unserer kleinen Familie.

"Chika! Wie schön dich zu sehen." freute ich mich. "Naja schön wäre es wenn die Umstände anders wären." meinte sie ernst. "Ja ich weiß." meinte ich verlegen und senkte den Kopf. "Ach naja was soll man machen. Du und dein Bruder seit dem Ärger ja schon immer mit offenen Armen entgegen gelaufen." lachte sie.

"Aber wie ich sehe habt ihr viele Freunde gefunden." sie lächelte nun auch die anderen an. "Aber si leid es mit tut, ich muss euch jetzt leider alle wegschicken. Wir müssen die Verbände wechseln und uns die Stichwunde ansehen." meinte sie freundlich.

"Dann bin ich mal weg, Tschüßikowski." grinste Takeru und Kira und ich Stöhnten auf. "Oh nein! Bitte fang nicht wieder damit an." meinte ich, er grinste breit und war dann weg. Auch der Rest verabschiedete sich und ging.

Mikey kam nochmal rein "Ich hab noch was vergessen." meinte er. "Was hast du..." fing ich an und stockte dann, weil er mir aus dem nichts einen Kuss auf die Wange drückte. Dann war er wieder weg und ich blieb verwirrt zurück. Sehr verwirrt.

"Ich glaube er mag dich." kicherte Chika. "Warum sagt das jeder!" meinte ich empört und wurde rot. "Weil es offensichtlich is." grinste sie. "Naja anscheinend für jeden außer für dich." fügte sie noch zwinkert hinzu. Dann wechselte sie die Verbände und versorgte die Wunden.