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Schweißgebadet wachte ich auf und atmete unregelmäßig. Mir wurde gleichzeitig warm und kalt und mein ganzer Körper zitterte. Ich schüttelte mich kurz bevor ich mein Licht anmachte und vor Schreck aufschrie. Meine ganze Kleidung und die Bettwäsche waren von meinem Blut getränkt, dass durch die offene Wunde meines Arms floss.

Völlig verstört versuchte ich das Blut aus meinen Kleider zu kratzen aber es wurde immer schlimmer. Schluchzend stieg ich aus meinem Bett und rannte ins Bad. Voller Panik öffnete ich den Wasserhahn und hielt meinen Arm unter laufendem Wasser. Das Wasser färbte sich langsam mit der dickflüssigen Substanz.

Ich müsste sofort ins Krankenhaus um die Wunden nähen zu lassen aber in diesem Zustand, in dem ich mich grade befand wollte ich nicht noch mehr Schaden mir selbst zufügen. Schwindelig von all dem drehte ich den Wasserhahn wieder zu und nahm ein Handtuch was neben dem Waschbecken hing und drückte diese auf die Wunde.

Sofort drehte ich mich um und ging wieder in mein Zimmer und fischte mein Handy aus meiner Tasche und wählte Dylans Nummer. Erst zögerte ich, da die Uhr 6 Uhr morgens anzeigte aber er war der einzige der mir noch blieb. Es tütete und es kam mir minutenlang vor als ich seine verschlafene Stimme endlich hörte.

"Alicia" murmelte er und ein Schluchzen verließ meine Lippen. "Bitte fahr mich ins Krankenhaus" weinte ich und setzte mich ans Ende meines Bettes. "Was ist los ?" fragte er sofort hellwach aber ich schüttelte meinen Kopf bevor mir bewusst wurde das er es nicht sehen könnte. "Hol mich einfach ab. Bitte." wimmerte ich leise und ich könnte ihn seufzen hören bevor er mir sagte das er komme und auflegte.

Ich blieb für einen Moment sitzen und versuchte mich zu beruhigen. Langsam neutralisierte sich mein Atem und das Zittern wurde weniger. Schnell ohne meinen Arm weiter zu verletzen wechselte ich meine Kleidung und warf die mitsamt des Betzuges in den Wäschekorb bevor ich ein neues beziehe.

Das nötigste packte ich in meiner Tasche und lief die Treppen hinunter wo sie Tür schon klingelte. Ich öffnete sie und sofort umschlangen mich seine Arme. Wärme umhüllte mich und die Tränen die ich versucht habe zu unterdrücken, flossen über meine Wange, auf sein Shirt. "Pshh Babe" flüsterte er leise und strich mir beruhigend über meinen Rücken und drückte mir einen sanften Kuss auf meine Schulter.

Mit einer Hand krallte mich in seine Jacke und atmete seinen Geruch ein. Ich hatte ihn vermisst auch wenn es nicht lange her war als wir uns verabschiedet haben. Langsam als ich mich beruhigt habe, entfernte er mich leicht von sich um mir ins Gesicht zu sehen. Sanft hielten seine Hände mein Gesicht und seine Daumen strichen die Tränen aus meinen Gesicht.

"Ich werde dich jetzt ins Krankenhaus fahren ohne zu fragen was passiert ist oder wie es passiert ist." Sein Blick wanderte kurz zu meinem Arm wo ich mir ein Tuch umwickelt habe. Kurz verfinsterte sich sein Blick. Ich hob meine Hand und strich über seine Sorgenfalte die sich entwickelt hatte. "Ich werde dir alles erzählen, wenn wir da wieder rauskommen" versprach ich ihm und küsste sanft seine Lippen.

Er erwiderte meinen Kuss kurz bevor er sich löste und leicht nickte. "Komm fahren wir" murmelte er und nahm meine Hand und führte mich zu seinen Wangen und mir die Beifahrertür öffnete. Ich setzte mich hinein und wartete bis er den Motor startete.

Automatisch wanderte seine Hand zu meinem Bein als er den Motor startete und aus der Einfahrt fuhr. Auf der gesamten Fahrt war es still außer das summen was aus seinem Radio kam.

Ich schaute aus dem Spiegel und der Traum geisterte ununterbrochen durch meine Gedanken. Es war das erste Mal das ich nicht aufgeben habe und gegen sie angekämpft hatte. Was mich aber mehr in einem Panik Zustand brachte waren die Schmerzen.

Niemals waren die Schmerzen die mir zugefügt hat von dieser enormen Stärke, dass sie solche Folgen hatten.

Seufzend wandte ich meinem Blick vom Fenster ab und merkte das wir langsam am Krankenhaus angekommen sind. Dylan fuhr die Einfahrt hoch und stellte sein Wagen an der Seite ab und der Motor erstarb als er den Schlüssel rauszog.

Inside Me [Dylan O'Brien]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt