Inside Me [Dylan O'Brien]

18

Langsam schloss ich meinen Spind und strich die Strähnen aus meinem Gesicht als die Glocke zur nächsten Lesung ohrenbetäubend läutete. Seufzend schloss ich meine Tasche und schulterte diese um und heftete mein Blick auf den Boden und versuchte aus dem ganzen Haufen zu entkommen als plötzlich jemand gegen mich krachte und meine Tasche zu Boden fiel.

Mein Körper zuckte zusammen und Angst kletterte meinen Nacken rauf. Warum fangen sie jetzt damit wieder an ? Ich brauchte all diese Negativität nicht. Ich wollte meine Tasche aufheben als eine Hand schneller war und diese vom Boden hob. Verwirrt von dieser Wendung hob ich meinen Kopf blitzartig und sah in ihr Gesicht. Mein Atem stockte und auch ihre Augen weiteten sich geschockt als sie mich ansah.

"Alicia" durchbrach ihre Stimme die Stille. Ich schluckte den Kloß runter und nahm die Tasche von ihrer Hand und mied ihren Blick. "Du bist es" flüsterte sie und Freude bereitete sich auf ihren Zügen aus. Meine Lippen pressten sich zusammen und Schmerz breitete sich in meiner Brust aus als sie ihre Hand auf meinen Arm legte.

"Alicia bitte rede mit mir" sagte sie ruhig und mein Blick hob sich wieder und vor Verwirrung weiteten sich meine Augen. Tränen flossen über ihre Wange, dennoch lag ein Lächeln auf ihren Lippen.

Der Flur der Schule war komplett leer und nur wir zwei standen hier. "Ich.." begann ich aber unterbrach mich selber da ich nicht wusste was ich sagen sollte. Plötzlich spürte ich ihre Arme um meinen Körper, die mich fest drückten. "Ich habe dich so vermisst Alicia" schluchzte meine beste Freundin und drückte ihren zierlichen Körper näher an meinen als würde ich in der nächsten Sekunde einfach verschwinden.

Die ganzen Erinnerungen von früher stürmten mein Gedächnis und ließen mich erschaudern. "Ich habe dich auch vermisst Elli" murmelte ich und strich ihr beruhigend über den Rücken.

"Denkst du wirklich es ist gut, dass wir hier sitzen ?" fragte Elli mich zum zehnten Mal und ließ ihren Blick wandern als würde in den nächsten Sekunden ein Professor aus der Ecke springen und sie mitnehmen. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und sah meine frühere beste Freundin an, die ihre Angst gegen das Verbotene immer noch nicht abgelegt hatte.

"Hör auf zu spinnen. Du wolltest mit mir reden und genau jetzt hätte ich Zeit da ich später noch was erledigen muss" sagte ich brummend und nahm einen kleinen Schluck von meinem Wasser, was vor mir stand.

Sie seufzte leicht auf und wand ihren Blick zu mir und beobachtete mich. Ich rutschte unangenehm auf dem Sessel herum und ignorierte ihren Blick. "Wie geht es dir ?" fragte sie mich dann und lehnte sich zurück. Ich zuckte leicht mit den Schultern und spielte mit dem Glas in meinen Händen. "Gut" wich ich ihrer Frage aus und biss mir auf die Lippen.

'Warum erzählst du nicht alles haargenau was nicht mir dir stimmt damit sie schreiend aus dem Cafe rennt und du wieder alleine bist ?" hauchte sie so leise das ich mir fast einbilden könnte das es nur ein rascheln von den Pflanzen ist.

"Jetzt die Wahrheit Alicia" verlangte sie und kam mir ein Stück näher. "Ich kenne dich seit wir Kleinkinder sind und weiß wann du lügst" murmelte sie verletzt und legte ihre Hand auf meine. Ich schluckte den dicken Kloß runter und schüttelte meinen Kopf. "Auch wenn wir uns seit der Kindheit kennen, heißt es leider nicht das ich dir alles erzählen kann was mir in dieses Jahr passiert ist, weil wir keinen Kontakt hatten."

Ihr Blick wanderte von mir weg und ihre Hand verschwand. Die Lippen wurden zu einen dünnen Strich und ihre Augen glänzten gefährlich. "Es war ja nicht so als hätte ich eine Wahl gehabt. Ich wollte für dich das sein aber du warst einfach weg!" sagte sie laut und Tränen bildeten sich. "Die Zeit habe ich für mich gebraucht. Elli du kannst mir glauben das ich in diesem Zeitraum nicht ich selbst war" antwortete ich ruhig und sah ihr fest in die Augen.