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Ich zitterte am ganzen Körper als ich auf die Stelle sah an der ich mich geschnitten habe. Meine Sicht war verschwommen und ich bekam überhaupt nichts mehr mit. Mein Mund war trocken und der Atem ging schwer. "Alicia" hörte ich Dylan's Stimme aber ich könnte mich nicht darauf konzentrieren. Noch geschockt von der Verletzung an meiner Hand. Immer mehr Blut floss aus der Wunde und ließ mich kurz erschaudern. Ich war wie in Trance.

"Verdammt" hörte ich ihn zischen und an mir vorbei gehen, ins Bad. Meine Beine gaben nach und ich ließ mich auf den Boden sinken. Ich hielt meine Hand von mir weg. Länger könnte ich den Anblick nicht mehr ertragen. "Alicia" hörte ich seine sanfte Stimme und hob mein Gesicht. "Wir müssen das verbinden. Hörst du?" fragte er mich und ließ sich neben mich nieder. Ich nickte und schloss meine Augen da der Schmerz langsam begonnen hat.

Er lächelte mich sanft an und nahm meine Hand in seine und tupfte langsam das Blut ab. "Es tut mir leid. Bin gleich fertig" hörte ich ihn sagen als ich mein Gesicht kurz verzog. Ich ließ die Luft hörbar aus als er endlich den Verband um meine Hand legte. "Fertig" murmelte er eher zu sich selbst. Ich nickte nur und nahm meine Hand wieder zu mir und legte sie in meinem Schoss.

"Hey schau mich an" sagte er und ich hob meinen Blick und sah ihn an. Seine Hände legte er um meine Wange und wischte die Tränen weg die ich nicht bemerkt habe. "Es ist nicht schlimm. Es kann passieren" lächelte er mich sanft an aber ich schüttelte meinen Kopf und biss mir auf die Lippen. "Das kann nicht passieren Dylan" sagte ich gebrochen und presste meine Lippen aufeinander um ein Schluchzen zu verhindern.

Ich wendete mich von ihm ab und stand langsam wieder auf. "Ich schaff das nicht" murmelte ich und sah zu Dylan, der immer noch an der Wand gelehnt saß. "Ich wünschte meine Eltern wären noch hier". Mehr Tränen liefen über meine Wange. Jetzt stellte sich Dylan ebenfalls auf und stellte sich gegenüber mir auf. "Ich wünschte - wünschte einfach, dass das alles nicht passiert wäre. Es zerstört mich so sehr. Immer diese Schmerzen. Ich gehe daran nieder Dylan" stieß ich zittern aus und sah dann zu ihm auf.

Sein Gesicht war von Trauer verzogen. "Alicia" fing er an aber ich unterbrach ihn. "Wage es nicht zu sagen das alles gut wird Dylan. Es wird es nicht. Schon seit einem Jahr kämpfe ich damit und es wurde nichts besser sondern schlimmer" schrie ich vor Wut auf.

"Du willst dir einfach nicht helfen lassen" durchbrach er die Stille die uns umgab. "Ich will dir helfen aber du blockst immer ab. Denkst du es macht mir Spaß dich so am Boden zu sehen? Denkst du mir macht es Spaß, dass mir die Hände gebunden sind wenn es um die Stimme um deinen Kopf geht? Alicia du lässt es zu das sie dich verletzt und ich stehe daneben und muss das alles mit ansehen. An einem Punkt kann ich das auch nicht mehr" sagte er und seine Stimme zitterte.

Ich spürte wie er an mir vorbei ging. "Ich lass dich jetzt alleine und ich hoffe du verstehst endlich das es mir mehr um den Sex zwischen uns geht" hörte ich ihn hinter mir sagen und dann war ich alleine.

Zusammengekauert lag ich auf meinem Bett und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen, der noch nach ihm roch. Immer noch gingen mir seine Wörter durch den Kopf. Ich ließ einen verzweifelten Schrei aus und drückte meine Hände gegen meinen Kopf. Er könnte mich doch nicht alleine lassen. Ich brauchte ihn. Er war der einzige der mich verstand und mir half. Nur meinte er ich würde jeden ablocken. War das wirklich so ?

Meine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer und ließen mich einfach nicht ruhen. Die Tränen die noch flossen taten mir weh. Mir tat alles weh. Ich rollte mich in meiner Decke zusammen und versuchte zu schlafen aber es funktionierte einfach nicht. Seufzend stand ich auf und ging erst ins Bad um mein Gesicht zu waschen als ich die Blutstropfen auf den Boden sah. Erschaudernd griff ich nach einen nassen Lappen und wischte schnell den Boden, den länger wollte ich nicht hier sein. Schnell wusch ich mir noch mein Gesicht bevor ich runter zur Küche ging um mir eine warme Milch zu machen. Meine Mutter hat immer gemeint das es einen beruhigen würde.

Inside Me [Dylan O'Brien]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt