Prolog

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10.11.2014
„Ella aufwachen!" Sagte eine sanfte Stimme zu mir. Ich öffnete langsam meine Augen und sah in die Gesichter von meinen Eltern und meiner Schwester. „Happy Birthday!" Riefen dann plötzlich alle gleichzeitig. Meine Mutter drückte mir dann sofort einen Kuss auf die Stirn und hielt mir einen Kuchen mit genau Zwölf Kerzen. Ich hatte sie nämlich alle nach gezählt. „Alles gute Ella." Sagte meine kleine Schwester Millie zu mir und drückte mich. Auch mein Vater nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Alles gute süße." Fügte er dann noch hinter her.
„Danke." Sagte ich und richtete mich in meinem Bett. „Du kannst gleich nach unten kommen und dann kriegst du deine Geschenke Schätzchen." Sagte meine Mutter und alle verließen mein Zimmer. Ich sprang sofort auf und rannte zu dem Kleiderschrank von meinen Schwestern und mir. Wir haben nämlich vor ein paar Monaten einen Begehbaren Kleiderschrank bekommen. Millie und ich haben uns super gefreut, Lia unsere ältere Schwester nicht so wirklich. Denn wir sind ja ihre nervigen kleinen Schwestern, aber am Ende war sie auch super glücklich.
Ich suchte mir schnell mein Outfit raus. Es wurde eine blaue Jeans mit meinem Lieblings Pullover. Den Pullover hatte ich von meinem Besten Freund bekommen. Es war ein Pullover von meiner Lieblings Verein. Von Deutschland um es genau zu sagen. Als ich mich fertig angezogen hatte ging ich runter in die Küche, wo meine Eltern mit meinen Schwestern am Küchentisch saßen und auf der Kommode standen meine Geschenke.
„Sind die für mich?" Fragte ich strahlend. „Ja. Das hier ist von uns, das dahinter von Oma und Opa und das andere da ist von deinem Onkel und deiner Tante." Sagte mein Vater. Ich strahlte weiter hin nur auf die Geschenke vor mir. „Willst du was Essen?" Fragte mich meine Mutter dann. „Ja." Sagte ich und setzte mich an den Tisch. Ich aß brav mein Brötchen auf und dann machte ich mich ans auspacken. Von meinen Großeltern bekam ich einen neuen Rucksack den ich mir gewünscht hatte und von meinem Onkel einen Füller. Doch auf das Geschenk meiner Eltern freute ich mich am meisten. Es war nämlich ein Trikot von Deutschland. Ich hatte zwar schon mehre Trikots. Zum Beispiel von der Mädchen Mannschaft bei der ich gerade spiele, aber ich hatte noch keins von Deutschland. „Danke, Danke, Danke." Rief ich und drückte meine Eltern. Von Millie bekam ich ein Selbstgemaltes Bild und von Lia einen Fußball. Ich freute mich auch sehr über die Geschenke von meinen Schwestern, denn sie waren ja meine Schwestern und ich war sehr stolz eine große und eine kleine zu haben.
„Ah Ella bevor ich es vergesse, gestern hat hier jemand ein ganz bestimmtes Geschenk abgegeben." Sagte mein Vater und lächelte mich an. „Etwa Kai?" Fragte ich voller vor Freude. „Ja genau." Sagte er und hielt mir ein kleines Päckchen hin, es war etwa do groß wie ein normales Buch. „Weißt du was es ist Pa?" Fragte ich gespannt meinen Vater. „Nein, aber mach es doch auf." Sagte er. Sofort riss ich das Geschenk Papier ab. Eigentlich mach ich das immer ganz ordentlich, aber jetzt ging das doch nicht. Als ich das Geschenkpapier abgemacht hatte, sah ich ein kleines Büchlein und auf der ersten Seite war ein Bild von mir und Kai wo wir Fußball spielten. Ich blätterte weiter und wie sich raus stellte war es ein Fotobuch, mit allen Sachen die Kai und ich schon erlebt hatten. Leider spielt er jetzt in Leverkusen und ich sehe ihn nur selten. Doch seit Gestern ist er wieder zuhause, zwar nicht lange, aber wenigstens etwas. Deswegen hatte ich mir heute vorgenommen zu ihm rüber zu gehen. Wir hatten uns so lange nicht mehr gesehen und jetzt war er einfach wieder da. Dann auch noch passend zu meinem Geburtstag.
„Papa kann ich rüber gehen?" Fragte ich meinen Vater mit weit geöffneten Augen. „Ja klar, aber nicht so lange." Sagte mein Vater und schwups hatte ich mir meinen neuen Fußball geschnappt und mir meine Jacke übergeworfen. Ich rannte durch die Straßen bis ich endlich beim richtigen Haus angekommen war. Dort klingelte ich. Es war Kais Mutter die mir die Tür aufmachte. „Hallo Ella."
„Hallo. Ich wollte gerne mit Kai Fußball spielen, aber nur wenn er Zeit hat?" Fragte ich sie höflich. „Bestimmt. Ich werde ihn mal rufen."
„Kai. Kommst du bitte runter. Du hast Besuch." Rief sie Treppe hoch. Danach verschwand sie in der Küche. Daraufhin hörte ich aber wie jemand die Treppe runter kam.
„Hey hast du Lust mit mir Fußball zu spielen?" Fragte ich ihn als er vor mir stand. „Ähm Nein. Fußball ist nichts für Mädchen, außerdem kannst du überhaupt kein Fußball spielen."
„Aber du hast mir doch das Fotobuch geschenkt?" Fragte ich ihn zitternd.
„Das hat meine Mutter gemacht ich wollte dir gar nichts schenken und jetzt Tschüss!" Damit knallte er die Tür wieder zu und ließ mich stehen.
Die Wörter „Außerdem kannst du überhaupt kein Fußball spielen!" gingen mir immer wieder durch den Kopf. Vielleicht hatte Recht. Vielleicht wollte er nur noch mit Leute spielen die auf seinem Niveau waren.
Also trotte ich langsam nachhause.
Zuhause angekommen guckte meine Mutter mich ganz erstaunt an dass ich schon wieder da war. „Hey alles gut? Warst du nicht bei Kai?" Sie sah mich besorgt an. „Kai war nicht zuhause." Sagte ich traurig. Ich wollte ihr jetzt nicht erzählen wie gemein er war.
Ich ging hoch in mein Zimmer, dort nahm ich eine Box und warf dort den Pullover, das Fotobuch, das Trikot und den Fußball rein. Danach stellte ich diese Box in die hinterste Ecke meines Zimmers. Dann rollte ich mich in meine Decke ein und weinte. Wieso wusste ich nicht, aber ich weinte wenn auch nur leise...

My Story of Memories-Ella FlickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt