2021
„Ella!" Rief meine Mutter von unten und riss mich damit aus dem Schlaf.
„Ella Marina Flick!" Rief sie noch lauter und man konnte hören dass sie jetzt schon auf der Treppe stand. „Ich komme..."
Brummte ich laut. „Tja dass war es jetzt wohl mit weiter schlafen Ella" Sagte ich leise zu mir. Ich strampelte meine Decke weg und rappelte mich auf. Warum mussten alle aus meiner Familie immer solche Frühaufsteher sein. Naja außer meine große Schwester Lia. Sie kommt gefühlt gar nicht aus dem Bett, aber sie wird auch nicht gerufen. Mama und Papa haben entschieden dass es eh kein Zweck hat sie aus dem Bett zu holen und dafür so viel aufwand zu betreiben... Bei meiner jüngeren Schwester Millie sieht es jedoch ganz anders aus. Millie ist jemand der gefühlt schon um 5:00 Uhr aufsteht und Joggen geht, damit sie auch rechtzeitig zum Frühstück da ist. Ich bin eher so dazwischen. Wie immer. Ich stehe zwischen 8:00 und 10:00 Uhr. Was für mich eigentlich schon ziemlich spät ist, aber am Samstags und Sonntags sind die einzigen Tage wo ich ausschlafen kann. Doch mein Vater sieht das ganz anders. Für ihn ist das Wochenende Super um seine Töchter mit zum Fußball Training mit zu nehmen. Das Problem das Lia sich nicht für Fußball interessiert (außer für die Fußballer) und Millie ist zwar voll die Sportskanone, aber da sie gerade in die 11. Klasse gekommen ist muss sie ziemlich viel lernen. Deswegen lässt Mama sie auch nicht raus, außer zum Joggen vielleicht.
Mein Pech ist leider dass ich mich eigentlich relativ für Fußball interessiere und ich auch nichts vor habe am Wochenende. Was für mich bedeutet... „Ella du kommst heute mit zum Training."
Das einzige gute was mich dort erwarten würde wäre mein Bester Freund Serge Gnabry. Wir haben uns vor zwei Jahren bei einem Fußballspiel kennengelernt und haben ab diesem Tag bemerkt dass wir beide zwei ziemlich verkorkste Menschen sind. Dadurch dass er aber Training hat können wir eben nicht so viel miteinander reden, sonst kriegen wir ärger von meinem Vater oder er wirft uns böse Blicke zu. Wir müssen uns dann immer ein bisschen zusammen reißen, mittlerweile haben wir das eigentlich ganz gut drauf.„Guten Morgen Liebling." Sagte mein Vater als ich verschlafen mit meinem Häschen Bademantel in die Küche schlurfte.
„Morgen Vati." Sagte ich leise und setzte mich an Tisch. Sofort knallte mir meine Mutter eine Schüssel Cornflakes vor die Nase. „Mama ich kann mir mein Essen mittlerweile auch selber machen." Sagte ich zu ihr, doch sie warf mir einen vorwerfenden Blick zu. „Ok ich weiß dass, das nicht so gut geklappt hat letztes Jahr, aber ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Ok?" Ich nahm einen großen Löffel von meinen Cornflakes und starrte auf den Tisch. „Deine Mutter meint es nur gut Ellachen." Sagte mein Vater lächelnd und blickte von seiner Zeitung hoch. Was hatte der denn? Er sah aus wie ein Honigkuchen Pferd. Ich ignorierte seine gute Laune und aß brav meine Cornflakes auf. Danach brachte ich meine Schüssel in die Geschirrspülmaschine und drückte meiner Mutter einen Kuss auf die Wange.
„Ach Ella da wäre noch was." Rief meine Vater als ich gerade die Treppe hoch gehen wollte. „Was denn?" Fragte ich ihn als ich wieder die Küche betrat.
„Du kommst heute mit zum Training! Ich habe eine Überraschung für dich." Sagte er immer noch grinsend. Ich gab nur ein langes „Ok." Von mir. Dann machte ich mich auf den Weg nach oben zum Badezimmer. Doch es war abgeschlossen.
„Hey Millie! Mach bitte auf. Ich muss mit zum Training und will nicht all zu scheiße aussehen also lass mich bitte rein." Ich klopfte verzweifelt an die Tür. Die sich zu meinem Erstaunen auch sofort öffnete. Doch es war nicht Millie sondern Lia. Sie sah mit verheulten Augen an. „Hey was ist los Lili?" Fragte ich sie besorgt. „Verstehst du doch eh nicht. Jungfrau!" Sagte sie zickig zu mir und ging an mir vorbei. Autsch das tat weh. Wieso machte sie mich immer wieder darauf runter dass ich Jungfrau bin? „Sie ist einfach Lia." Murmelte ich in meinem Kopf zu mir.
Ich ging ins Bad duschte, putzte Zähne und danach suchte ich mein Outfit für heute aus. Ich hatte ein paar Schwierigkeiten, aber Ende wurde es meine Daylight pant von Oceans Apart und ein Weißer Hoodie. Dann band ich meine Haar noch zu einem Messi Bun und fertig war ich. Ich ging wieder runter wo mein Vater auch schon an der Tür mit seiner Sporttasche wartete. Ich zog dann schnell meine Air Force an, nahm mein Handy von der Ladestation und ging mit meinem Vater zum Auto.
Im Auto war es eine ganze Zeit still bis ich mich endlich traute ihn zu fragen:„Papa wieso bist du eigentlich so glücklich und was ist das für eine Überraschung die du für mich hast?" Ich stockte schnell, weil ich Angst hatte dass ich zu neugierig war. Doch als hätte mein Vater meine Gedanken gelesen sagte er:„Du bist nicht neugierig Schätzchen und natürlich erzähle ich dir was es mit der Überraschung auf sich hat. Ich wollte es nur nicht vor deiner Mutter erzählen." Als er das sagte musste ich schmunzeln.
„Aber was ist es denn jetzt?" Sagte ich ungeduldig. „Wir haben einen neuen Spieler und bevor du jetzt sagst dass, das nicht so wichtig wäre, dann sag ich dir jetzt dass du dieses Spieler schon kennst."
„Hä? Ich kenne keine Fußballer, außer die richtig berühmten und die aus deiner Mannschaft." Ich war ziemlich verwirrt über die Aussage meines Vaters. „Denk doch mal nach. Braunhaarig, Blaue Augen, groß und ein bisschen tollpatschig."
Mir fiel wirklich niemand zu diesen Beschreibungen ein.
„Ok ich seh schon. Du kannst damit nichts anfangen. Gut. Sagt dir der Name Kai Haver..." Mein Vater stockte als er meinen Blick sah. „Alles gut?" fragte er mich daraufhin. „KAI HAVERTZ?" Ich riss die Augen auf und schaute meinen Vater von der Seite an. „Ja genau der. Ihr wart doch früher beste Freunde. Ihr habt immer so gerne zusammen Fußball gespielt."
„Jaha..." Sagte ich leise. „Und was ist denn jetzt so schlimm dass er jetzt beim DFB ist?" Mein Vater sah mich Ernst an.
„Kai war irgendwann richtig doof zu mir und das hat mein 12 jähriges ich nicht verstanden. Naja danach sind wir umgezogen und dann habe ich ihn nicht mehr gesehen." Ich verzog meinen Mund zu einem Schmollen. „Ella er war bestimmt in der Phase wo Jungs denken dass Mädchen komische Dinger sind. Außerdem ist das jetzt 10 Jahre her und hat sich bestimmt geändert und weißt du was er ist sogar jetzt ein ganz schöner Fußball Frauenschwarm."
„Ihh! Kai? Frauenschwarm? Das kann ich mir ja gar nicht vorstellen" Dachte ich mir, doch aussprechen tat ich es nicht. Mein Vater würde mich ja eh nur auslachen.
Die Rest der Fahrt war es still, ich glaube es war auch besser so, falls mein Vater mir nämlich noch mehr von diesem Idioten erzählen würde dann wäre ich wahrscheinlich ausgerastet.Beim Stadion angekommen holte mein Vater seine Sachen aus dem Kofferraum und dann gingen wir auch schon rein
„Hey Ella, ignorier Kai doch einfach. Ich dachte immer ihr wärt Beste Freunde oder So etwas gewesen." Sagte mein Vater zu mir als wir gerade durch die Tür gingen. „Ach alles gut Papa. Er ist bestimmt nicht mehr so wie früher." Sagte ich und schenkte meinem Vater ein lächeln.
„Aber was ist wenn er noch genauso wie früher ist, ich meine Menschen können sich ändern, aber ob sie es tun ist die Frage." Dachte ich in meinem Kopf.
Als wir dann endlich auf dem leeren Platz vom Stadion standen sah ich ein paar Spieler es waren so um die fünf. Sie fingen anscheinend schon anzutrainieren. Ich guckte ob ich zwischen ihnen irgendwo meinen Besten Freund fand. Doch vergeblich er war wohl noch nicht da. Naja das Training fängt ja auch erst in einer halben Stunde an. Bis dahin kommt er bestimmt.„Hey Ella kannst du Leon mal helfen! Der hat da so ein kleines Problem in seiner Hose!" Rief Joshua lachend zu mir. Leon hingegen lief knall rot an.
Ich zeigte Jo einfach nur meinen Mittelfinger und drehte mich einfach um. Ich sah gerade meinen Vater wie er aus seiner Umkleide kam. Also lief ich auf ihn zu um zu fragen ob ich ihm helfen könnte. Wie es auch anders sein könnte musste ich dann Hütchen und so ein Kram aufstellen. Dabei riefen mir Kimmich, Kroos oder Werner immer irgendwas zu. So wie „Gut machst du das Ella!" oder „Du bist ein braves Mädchen!" Ich schüttelte immer nur mit dem Kopf. Nach Zehn Minuten wurde es ein bisschen frischer und da ich sowieso fertig mit aufstellen war, ging ich zu der Tasche meines Vaters und nahm mir den Autoschlüssel. Damit ich mir meine Jacke holen konnte. Ich joggte zum Auto öffnete das Auto holte meine Jacke und auch noch mein Handy raus. Auf dem Rückweg checkte ich ein paar Nachrichten von Insta. Mir schrieben viele kleine Fan-Girls die wissen wollten wie es denn ist wenn man den tollen Spielern beim Fußball zusehen darf. Ich fand diese Nachricht immer sehr amüsant. Doch leider bemerkte ich deswegen nicht dass ich voll gegen eine Person lief. Um es genauer zusagen gegen einen Muskulösen Rücken. Der junge Mann (Ich nahm an dass es ein Mann war) drehte sich um, aber es war mir so peinlich dass ich nur ein leises „Tut mir wirklich leid..." rausbrachte. Ich starrte nur auf meine nicht mehr weißen Air force. Bis eine sehr vertraute Stimme sagte: „Ach kein Problem."
Woher kannte ich dieseStimme nur? Warte mal?
„Kai?" Rief ich plötzlich. „Ella?"
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My Story of Memories-Ella Flick
FanfictionStory abgebrochen Was passiert wenn aus Hass Liebe wird? Ella und Kai waren beste Freunde. Doch vor 8 Jahren ist Ella umgezogen und seit dem hat sie ihn nie wieder gesehen. Doch eines Tages begleitet sie ihren Vater zum Training und trifft ihn. Ob...