Kapitel 13

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„Ella... du bist betrunken." Sagte Kai ruhig. „Ich? Nein ich bin stock Nüchtern." Sagte ich lachend. „Das wäre schön, aber ich bezweifle es."
Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ist das jetzt der Moment wo wir uns tief in die Augen schauen?" Fragte ich. „Och Ella... Komm wir sollten wieder rein gehen" Sagte Kai dann lachend und hielt mir seine Hand hin. „Die brauch ich nicht." Sagte ich und schlug seine Hand weg. Er guckte mich verwirrt an, doch dann lachte ich und er auch.
Anschließend nahm ich dann doch seine Hand und er half mir hoch.
Dann taumelte ich wieder zurück in den Club. Dort setzte ich mich zu Serge. Der saß dort immer noch stumm und ignorierte mich.
„Hey? Warum bist so traurig?" Fragte ich ihn.
„Komm mit Ella!" Sagte jemand zu mir und zog mir am Arm und ehe ich mich versehen konnte zog mich irgendjemand nach draußen. „Ey lass mich los!" Sagte ich und versuchte mich zu wehren, doch das gelang so gar nicht.
Erst als wir an der Rezeption vom Hotel standen konnte ich sehen, wer mich hier geschleppt hatte. Es waren Kai und Julian. „Was soll das? Warum so grob?" Fragte ich sie scharf. „Weil wir nicht genau wussten ob du sonst mitgekommen wärst."
„Du bist so ein Idiot! Wir waren doch gerade eben noch draußen und da..." Weiter kam ich nicht, denn drückte mir seine Hand auf den Mund. „So du bist jetzt mal still Alki!" Kai funkelte mich aus beiden Augen an.
„Leute könnt ihr euren Ehestreit woanders weiter führen? Wir haben jetzt ein ziemlich großes Problem!" Sagte Julian plötzlich. Den hatte ich ja total vergessen.
„Was für ein Problem?" Hackte ich bei den Jungs nach. „Wir haben ein ganz kleines bisschen die Zeit verloren..." Sagte Julian und grinste mich an. „Wir haben was? Wie viel Uhr ist es?" Plötzlich war ich hell wach und der Alkohol war weg. Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und guckte drauf.
„Scheiße!" Fluchte ich. „Was ist?" Fragte Kai mich besorgt. „Mein Vater hat mich schon mindestens 5 mal angerufen! Fuck! Wieso guckt ihr denn nicht auf die Uhr?" Ich guckte in zwei unschuldige Gesichter.
„Ähm... vergessen..." Sagte Julian leise. „Oh Mein Gott ich bin von Voll Pfosten umgeben!" Sagte ich wütend.
„Du hättest auch auf die Uhr gucken können." Sagte Julian dann frech zu mir. Wie immer. Ich bekomm die ganz Schuld. War ja klar.
„Is auch egal. Lasst uns so schnell wie möglich los." Unterbrach uns Kai.
„Aber was ist mit den anderen?" Fragte ich besorgt. „Ach die kommen schon klar, wichtig ist dass du zum Hotel kommst ohne dass dein Vater dich sieht." Kai sah mich Ernst. „Oke ihr habt Recht. Dann los."
Wir gingen zum Auto. Doch als Julian gerade vorne einsteigen wollte, hielt Kai ihn auf. „Du wirst nicht fahren. Das werde ich machen und du Ella kommst auf den Beifahrersitz, ich brauch jemanden neben mir der noch halbwegs Nüchtern ist." „Oke..." Sagte ich leise. Dann stieg ich auch ein.
Wir fuhren gerade mal 2 Minuten und Julian schleif hinten schon.
„Das ging schnell." Sagte Kai lachend. „Jap..." „Hör mal Ella..." Er guckte mir kurz in die Augen und dann wieder nach vorne. „Bevor du was sagst... Ich war nicht soo betrunken... das kam irgendwie aus der anderen hälfte..."
„Ich wollte dich fragen ob dieser Kuss... auf dem Fußball Platz... Naja war das meine zweite Chance?"
„Vielleicht." Sagte ich und lächelte ihn an.

Als wir wieder beim Hotel waren schlichen wir uns leise durch die Flure. „Wartet..." Flüsterte Kai.
„Was ist?" Fragte ich ihn. „Wo hat dein Vater sein Zimmer?" Fragte Julian mich dann. „Ähm neben meinem..." Gab ich zu, es war mir ein bisschen peinlich, dass mein Vater immer noch sehr anhänglich war.
„Dann kannst du jetzt unmöglich in dein Zimmer gehen." Sagte Kai.
„Wenn er Angst um dich hätte, dann wäre er noch wach und ich schätze jetzt einfach mal, dass dein Vater auch nicht so der Typ ist früh ins Bett zu gehen." Erklärte mir Kai.
Ich nickte nur mit dem Kopf.
„Aber wo soll sie denn dann Schlafen dummi?" Fragte Julian Kai dann."
„Ähm..." Stotterte Kai.
„Sie könnte bei uns schlafen." Brachte Julian dann doch ein. „Ähm..." Stotterte Kai immer noch.
„Ja genau! Wieso sind wir da nicht früher drauf gekommen? Wir hätten uns den Weg hier her sparen können." Sagte Julian und sah sehr überzeugt von sich aus. „Jetzt fühl dich mal nicht Jule." Sagte Kai der sich wohl wieder beruhigt hatte von seinem Stottern.
„Gut da das jetzt geklärt wäre, können wir dann bitte zu eurem Zimmer, weil sonst schlaf ich im stehen ein." Sagte ich.
„Ja komm. Julian jetzt komm!" Sagte Kai genervt zu Julian.

Als wir endlich das Hotelzimmer gefunden hatten ließ Julian sich erschöpft auf das Sofa fallen was dort stand. Kai verschwand kurz im Bad und ich blieb leise im Raum stehen.
Was sollte ich tun? Am liebsten wäre ich sofort wieder raus gegangen doch als ich gerade meinen Fuß bewegen wollte, kam Kai aus dem Bad.
„Was stehst du denn hier so traurig? Du kannst dich gerne aufs Sofa legen, groß genug ist es ja und da hinten..."
„Julian liegt auf dem Sofa..." Unterbrach ich Kai. „Oh... also dann müssen wir wohl im Bett schlafen, aber ich kann Jule auch wecken..."
„Nein alles gut, lass ihn schlafen. Ist ja nur für eine Nacht." Sagte ich und lächelte ihm zu.
„ja genau, nur für eine Nacht"

Ich legte mich leise ins Bett, damit ich niemanden weckte. Kai und Julian schliefen schon. Jedenfalls nahm ich das mal an.
Ich drückte mich so nah an die Bettkante, dass ich aufpassen musste, dass ich nicht rausfiel. Was sowie so nicht passieren...
„Aua!" Fluchte ich. Der Aufprall war ziemlich hart. Mein Kopf platzte sowie so schon und da half dieser Sturz nicht wirklich. „Ella?!" Fragte plötzlich jemand. „Hier unten..." Sagte ich leise. Dann lehnte Kai sich über die Bettkante. „Was machst du da unten?" Fragte er mich verwirrt.
„Bin runtergefallen..." Sagte ich und mir war klar, dass ich bestimmt total rot war, aber das konnte man im dunkeln zum Glück nicht sehen.
„Komm wieder hoch, der Boden ist glaub ich nicht so bequem..."
„Nein das ist er wirklich nicht." Sagte ich und stand auf. Dann legte ich mich wieder aufs Bett.
„Ella?"
„Ja Kai?"
„Warum hast du mich geküsst? Also da auf dem Fußballplatz..."
„Weil... weil ich das Gefühl hatte, dass es das richtige war..."
„Und war es das richtige?"
„Ich weiß es nicht..."
Plötzlich breitete sich eine unangenehme Stille zwischen uns aus.
„Ich glaube ich hab in diesem Moment etwas für dich Empfunden..." Gab ich leise zu. Ich bekam keine Antwort von ihm.
„Also dann... Gute Nacht Kai."
„Gute... Nacht Ella und nicht wieder aus dem Bett fallen."

So ich hoffe es ist nicht all zu schlimm, dass es so spät kommt, aber ich und dieses Kapitel haben wohl eine Hassliebe geführt :)
💗

My Story of Memories-Ella FlickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt