Kapitel 7

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Sicht von Ben:
„Matteo ich möchte eine ehrliche Antwort, warum hast du uns nicht erzählt das Raya auf Station ist? Vielleicht wären wir dann direkt zu ihr gegangen oder hätten uns direkt um sie gekümmert." „Ben Raya möchte nicht das ihr wisst warum sie auf Station ist. Sie denkt, ihr würdet euch dann unnötig viele Gedanken machen. Ich hätte es euch sowieso erzählt, aber es ist besser wenn ihr sie erst einmal nicht besuchen geht."

Ich war in dem Moment mit meinen Nerven ziemlich am Ende und wusste nicht wie ich es ohne zu nerven Leyla erzählen sollte, dass unsere eigene Tochter auf Station liegt. „hallo hübsche Frau" fing ich an am Telefon zu sagen und hörte von Matteo nur ein „Herr Ahlbeck könnten sie bitte leiser Telefonieren", da ich wusste wenn die Assis dabei sind, das ich noch gesiezt werde. Ich sagte dann zu Leyla: „Du darfst mir jetzt echt nicht böse sein, aber ich habe eben von Matteo erfahren, dass Raya auf Station ist und nicht möchte, dass wir kommen, da wir uns sonst unnötig Gedanken machen würden. Was soll ich denn jetzt machen?" „Ben du hast Bereitschaft also kannst du jederzeit zu Raya, aber stress sie bitte nicht mit der Situation und tu eher überrascht okay?" Ich bedankte mich für die Tipps bei Leyla und legte auf um mich an schriftliche Arbeiten zu machen. Also guckte ich die Patientenakten durch, die Leyla nicht geschafft hatte zu kontrollieren und legte mich dann schlafen. Mitten in der Nacht wurde ich aus meinem Traum gerissen, da es einen Notfall im Zimmer 218 gab. Ich schreckte hoch, da dieses das Zimmer von Mira war und ich nicht wusste ob Zoe noch da war und es alles mitbekam oder sie bereits zu Hause bei uns war und von Leyla streng bewacht wurde. Ich rannte durch die leere Cafeteria, den Flur entlang und direkt in das Zimmer von Mira. Zoe saß weinend auf der Bettkante und Mira wurde bereits auf die ITS verlegt, da sie keine Luft mehr bekam. Ich nahm Zoe in den Arm und versuchte sie zu beruhigen was das alles aber nur noch schlimmer machte merkte ich und ich probierte sie zu überreden, nach Hause zu gehen. Nach 10 Minuten voller Überredungskunst wollte sie sich ein Taxi nehmen, aber ich überließ ihr meinen Autoschlüssel, da ich eine Doppelschicht hatte und hier so schnell nicht weg kam. Ich schrieb Leyla schnell eine Nachricht an Leyla, um Bescheid zu sagen das Zoe kommt. Leyla die bereits wach war machte sich schon wieder Sorgen um sie. 20 Minuten später war auch schon die Nachricht, das Zoe gut zu Hause angekommen ist. Ich ging also direkt auf die ITS um herauszufinden wie es Mira geht. Zudem bin ich auch ihr momentan behandelnder Arzt und habe mittlerweile eine Idee, was Mira haben könnte. Als mir dann ihre Zimmernummer gesagt wurde bin ich mit meiner zugeteilten Assistenzärztin Rebecca Miras Akte durchgegangen und habe besprochen, was mein Verdacht ist. Frau Krieger durfte dann eine Blut und Urinprobe von Mira untersuchen und ich bin in der Zeit als Familienmitglied und nicht als Arzt zu ihr gegangen. Mira hat geschlafen aber ich hab mich wohl gefühlt zu wissen, das sie noch lebt. Anders wie Raya, die nicht mit uns reden möchte. Nach kurzer Zeit ging ich ins Labor um zu gucken was Frau Krieger gefunden hat und mein Verdacht bestätigte sich: Mira hat eine Lungenentzündung.

„Frau Krieger was machen wir denn jetzt?" fragte ich sie. Sie zuckte mit den Schultern und ich ging mit ihr raus. „Rebecca was ist los mit dir?" „Ben ich hab keine Ahnung, ich weiß nicht was ich tun soll.". „Du gibst Mira einfach Antibiotikum was du sofort von mir bekommst und guckst alle paar stunden nach ihr." „Außerdem musst du einer Pflegerin oder einem Pfleger Bescheid geben, das sie oder das er sich bitte in den Überwachungsraum setzt."

Sicht von Raya:

„Ich habe Angst Matteo.", drückte ich leise hervor. „Wovor Raya?" bekam ich kurz und knapp als Antwort und ich sagte daraufhin „Ich habe Angst das ich aufgebe und meine Eltern sauer auf mich sind, dass ich Ihnen nichts gesagt habe. Ich meine, was bin ich denn Bitteschön für eine Tochter? Mir geht es schlecht und ich habe Angst es meinen Eltern zu erzählen." „Raya hast du Lack gesoffen? Ich kenn vor allem deine Mama mittlerweile viel zu lange, um dir erzählen zu können, das sie sauer auf dich sein wird. Sie ist eine der verständnisvollsten Personen und war als Zoe in deinem Alter war auch eine unfassbar gute Ansprechperson, sowie eine super Mutter." Er grinste mich an und ich fühlte mich ein wenig beruhigt.

„Du Matteo wie gehen wir eigentlich vor?" ich fragte ihn Löcher in den Bauch und er beantwortete eine Frage nach der anderen: „ Raya du musst ein wenig länger hier bleiben, also wenn alles glatt läuft denke ich du darfst in 2 Monaten das Krankenhaus verlassen. Es klingt extrem lange, aber du wirst hier merken, wie schnell die Zeit eigentlich umgehen kann, wenn du nichts zu tun hast. Wie wir vorgehen ist bei jedem komplett unterschiedlich, da es davon abhängt, wie bereit du bist mitzumachen und wie schnell wir Fortschritte machen. Ich werde dich aber wenn du möchtest die komplette Zeit lang begleiten." Ich finde es gut, dass Matteo mir so ehrliche Antworten gibt und für alles eine schnelle und genaue Antwort hat. „Matteo ich hab da noch eine Frage" sagte ich und er sagte schnell: „ ja klar was denn?"

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