Ménage-à-trois

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Vorwort:

Diesen One-Shot widme ich meiner Beta Leserin Nef. Sie ist auch meine längste und treuste Freundin.
Nachdem sie etwas von mir Korrektur gelesen hat, war sie ziemlich enttäuscht, dass es nicht zu einem Dreier zwischen den Charakteren kam. Daraufhin habe ich beschlossen, ihr eine Freude zu machen. Viel Spaß.

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Kid und Killer sind jetzt schon seit mehr als einem Jahr ein Paar.  Wie es dazu kam? Das wissen beide nicht so genau. Dank zu viel Alkohol,  sind sie zusammen im Bett gelandet und seitdem sind sie noch  unzertrennlicher als früher. Es wurde zwar nie konkret ausgesprochen,  aber war für beide klar, dass es kein einmaliges Erlebnis gewesen ist.
Als  Programmierer arbeitet Kid die meiste Zeit von zu Hause, auch wenn er  sein Büro, das sich in der gemeinsamen Wohnung befindet, für  Besprechungen verlassen muss. Wie er es hasst, wenn er in die Zentrale  fahren muss. Früher war das Büro, Killers altes Zimmer und er arbeitete  vom Wohnzimmer aus, aber jetzt, wo sie ein gemeinsames Schlafzimmer  beziehen, wurde dieses Zimmer zu Kids Büro umfunktioniert.

Killer,  der als Feuerwehrmann arbeitet, ist Tag und Nacht im Einsatz, so wie  auch heute. Als Kid auf die Uhr des Computers schaut, bemerkt er, dass  er schon wieder die ganze Nacht durchgearbeitet hat. Es ist mittlerweile  05:30. Das heißt, dass Killer, der heute Nachtdienst hat, in einer  Stunde nach Hause kommt. Das Programm fertig geschrieben, dreht Kid den  PC ab und begibt sich ins Wohnzimmer. Wie immer, wenn er die Nacht  durchgearbeitet hat und Killer nachts arbeiten muss, wartet er auf  seinen Partner, damit sie gemeinsam schlafen gehen können. Auch hat Kid,  seit sie sich ein Schlafzimmer teilen, Probleme, mit dem alleine  einschlafen, weswegen er meistens die Nacht arbeitet, wenn sein Partner  nicht daheim ist.

Mit einem Bier setzt sich der Rothaarige auf  die Couch und schaltet irgendeine dumme Sendung ein, der er gar nicht  wirklich folgt. Viel lieber schwelgt er in Erinnerungen. Früher war er  ja ein richtiger Hengst, ist von einem Kerl zum nächsten gehüpft und hat  sich richtig ausgetobt. Jede Nacht ein Anderer. Seufzend nimmt Kid  einen Schluck von seinem kühlen Blonden. Er vermisst die Zeit, der Sex  war immer abwechslungsreich und aufregend. Und auch, wenn er sich Killer  nicht nur mehr als Freund vorstellen kann und es wirklich genießt mit  ihm zusammen sein, ist der Sex, zurzeit nicht das Wahre. Okay,  eigentlich gar nicht vorhanden.

Killer hat die Versuche der  letzten Wochen, die Kid gestartet hat, komplett abgeblockt. Warum weiß  er nicht, hat auch nicht nachgefragt. Bei anderen hätte er sich einfach  genommen was er wollte, den Partner schon dazu gebracht, dass er es  wollte. Aber nicht bei seinem besten Freund. Bei ihm versucht er nicht  zu schroff zu sein, auch wenn es ihm manchmal schwerfällt. War er es  schließlich nie anders gewohnt und Gewohnheiten abzulegen ist nicht  einfach. Aber aufgeben ist keine von Kids Stärken, daher beißt er sich  durch.
Nur wie zur Hölle kann er das Problem lösen, dass Killer ihn,  schon eine Weile, nicht mehr ranlässt? Was ist sein Problem? Ja, es  stimmt, Kid ist sein erster Mann, hatte der Blonde davor nur Frauen.  Aber er wusste ja, worauf er sich einlässt. Oder etwa nicht? Ist Killer  seiner schon überdrüssig geworden und weiß jetzt nur nicht wie er das  ganze beenden soll? Bei diesem Gedanken bekommt Kid ein mulmiges Gefühl  im Magen.

Durch die ganze Grübelei ist dem Rothaarigen gar nicht  aufgefallen wie spät es schon ist, erst als er den Schlüssel im Schloss  der Eingangstür hört. Kid rührt sich nicht, bleibt weiter auf der Couch  sitzen. Die Beine auf den kleinen Tisch davor abgelegt und die Arme  ausgestreckt über die Lehne. Als Killer das Wohnzimmer betritt, dreht  sich Kid, mit dem Kopf, zu ihm, „Willkommen daheim, Schatz." Frech  grinsend, wie immer, sagt er diese Worte, in dem Wissen, dass Killer es  hasst, wenn er so genannt wird. Als Antwort bekommt der Rothaarige nur  ein Brummen. Der Blonde scheint schlecht gelaunt zu sein. „Was ist  los?", wird dieser gefragt, während sich Kid normal auf die Couch setzt.  Die Arme auf seinen Oberschenkel abgelegt und die Finger ineinander  verschränkt. Eine Antwort bleibt aus. Stattdessen beginnt Killer sich  seiner Uniform zu entledigen, nicht komplett, aber die schwere Jacke und  die Schuhe wandern achtlos in eine Ecke.

Ménage-à-trois [Kid x Killer x Law]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt