His Angel Voice

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Es war der erste Tag an Hillerska, der erste Tag nach den Weihnachtsferien.
Wilhelm hatte Angst, er hatte Angst vor vielem aber am meisten hatte er Angst davor wie Simon reagieren wird. Er wusste nicht wie es ihm ging. Er wusste nicht was er getan hatte. Er wusste nicht ob Simon noch mit ihm reden würde oder die beiden sich einfach aus dem Weg gingen. Er wollte die Antworten haben, jedoch blieben ihm diese aus. Als der Kronprinz an der Schule ankam, wurden seine Koffer direkt in sein Zimmer getragen und er in die Kirche begleitet. Wie er solche Dinge hasst! Hier betrachtete ihn niemand als Mensch, sondern nur als 'der Tronfolger von Schweden'. Simon hatte ihn immer als eine Person gesehen, ihn niemals als Prinz bezeichnet oder allem was er sagte zugestimmt. Bei ihm fühlte er sich sicher, geborgen, am richtigem Ort. Doch diese Zeit wurde zerstörrt, durch eine einzelne Person, August!

Die schweren hölzernen Türen wurden geöffnet und Wilhelm trat mit einem stockendem Atem in die rießige Halle ein.
Alle Augen lagen auf ihm und er fühlte sich dabei so nackt. Als ob jeder direkt in seinen Geist sehen könnte. Beschähmt senkte er seinen Kopf und lief mit schnellen langen Schritten durch die Halle. Bei jedem Schritt, den er machte, hallte das Geräusch durch den sonst so frieden bringenden Raum.

Sobald er sich hingesetzt hatte, wurde die tödliche Stille durch das Geflüster zerrissen. Die Stimmen klangen in seinem Kopf so laut, aber so fern. Wie ein Objekt wurde er von allen Seiten betrachtet, verspottet. Niemand sah den starken Kronprinz in Wilhelm, sowie sie es in Eric getan hatten.
Die Stimmen wurden unterbrochen, der Chor trat herein. Wilhelm traute sich nicht aufzusehen, hob seinen Kopf nur soweit an, dass er einen Blick über Simon werfen konnte.
Simon sah in seinem Anzug, seinen braunen Locken und seinem wuderschönem Gesicht, seiner aufrechten Haltung und seiner Ausstrahlung, aus als wäre es genauso wie beim letzten mal, als sie den Prinz in der Kirche wilkommen hatten.
Wilhelm jedoch, sah den Simon hinter dem Anzug, der schicken Fasade. Simon war müde, erschöpft. Er hatte tiefe Augenringe und sein Lächeln erreichte nicht seine Augen, kein echtes war Wilhelm gegönnt. Der Prinz sah den ernst der Lage, was er angerichtet hatte. Er wollte Simon doch nie verlieren und doch war genau das passiert. Schmerz, das einzige was in Wilhelms Augen zu erkennen war, ach und die Tränen, die sich langsam bildeten. Sie bauten sich auf, heuften sich. Niemand sollt ihn weinen sehen, das würde nur mehr Fragen aufwerfen.

Der Chor begann mit der Melodie und dann setzte Simons Stimme ein. Natürlich war er wieder die Hauptstimme.

Well, it all began in the back of his[her] car
I was just 16, but I fell so hard

Wilhelm begann ungewollt zu lächeln, seinen Kopf wieder etwas gesenkt.

Well, the years went by, and [s]he held my heart
But his[her] love ran dry, and we fell apart

Der Prinz wusste, das das Lied für die Beiden und ihre Beziehung stand.

I felt him[her] growing distant
I knew his[her] love was shifting

Sein lächeln wurde mit jedem Vers trauriger.

And all that I could say was-
Don't tell me that it's over, the book of you and I

Wilhelm stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab und seuftzte leicht. Wie schön es wäre einfach zu sein. Normal.
Was er nicht wusste, war das fast alle Blicke auf ihm und Simon lagen.

Now you've scribbled out my name, and you've erased my favorite lines

Leichte Tränen smmmelten sich in den Augen das Prinzen. Diese Worte waren so...vertraut.

There were so many chapters that we never got to write
Like "Cereal for Dinner" and "Staying Up All Night"

Jetzt sah er das erste Mal auf, traf auf die schimmernden brauen Augen von Simon, dessen erste Träne sich gerade ihren Weg nach unten suchte.

I remember where we started, I remember how you looked
But now I'm missing bits and pieces from the pages that you took

Er hatte ihn verletzt, schwer verletzt. Ihm ein Stück aus seinem Herz gerissen. Ihnen Beiden das Vertrauen zerstört. Fehler, Fehler, so viele Fehler...

You didn't give a reason, I'll forever wonder why
We never got to finish the book of you and I

Was sollte das aussagen? Wollte Simon das Buch, die Geschichte der beiden den weiterschreiben oder beenden?

Well, I bought a pen, and I turned the page

Die feuchten Wangen von Wilhelm wurden nur noch nässer, als er begriff, das diese Worte ernst gemeint waren. Ein leichtes dennoch fröhliches Lächeln bildete sich um seine Lippen.

Then I wrote about how I wish you'd stayed
I said all the things that I never got to say
Maybe when it's done, I will feel okay

Ja, vielleicht würden sie am Ende okay sein, vielleicht...

That [s]he had grown so distant
And that his[her] love had shifted
I wish he felt the same

Wie fühlte Simon denn?

Don't tell me that it's over, the book of you and I

'Werde ich nicht' versicherte er sich selber gedanklich.

Now you've scribbled out my name, and you've erased my favorite lines
There were so many chapters that we never got to write

Ja, so viele Sachen, die sie noch nie getan hatten, aber so gerne tuen würde...

Like "Cereal for Dinner" and "Staying Up All Night"
I remember where we started, I remember how you looked

Wilhelm erinnerte sich auch.

But now I'm missing bits and pieces from the pages that you took

Und es tat ihn leid, diese genommen zu haben, so leid.

You never gave a reason, I'll forever wonder why
We never got to finish the book of you and I

'Werden wir.'

Don't tell me, tell me that you're leaving

'Nich nocheinmal, nein.'

My belly hurts, and my heart is hardly beating right

'Es tut mir leid.'

I hate to beg, but I'll try one last time

'Ich bleibe freiwillig'

Don't tell me that it's over, the book of you and I
Now you've scribbled out my name, and you've erased my favorite lines
There were so many chapters that we never got to write
Like "Cereal for Dinner" and "Staying Up All Night"

Und Wilhelm verstand die Bedeutung hinter dem Song, die Nachricht an ihn. Ihr Gespräch.

I remember where we started, I remember how you looked
But now I'm missing bits and pieces from the pages that you took
You never gave a reason, I'll forever wonder why
We never got to finish the book of you and I

'Werden wir aber, werden wir!'

Alle standen auf, applaudierten. Wilhelm auch, wischte sich noch schnell mit seinem Ärmel über seine Wangen und blicke Simon in die Augen. Diese wunderschönen haselnussbrauen Augen. Die Jungen lächelten sich beide an. Die ganzen Blicke, durch das Lied hindurch und auch nun noch, bemerkten sie nicht, oder sie taten zumindest so. Ihnee war die Präsenz der Anderen egal, solange sie nun ihre Beziehung aufgearbeitet hatten. Und all das nur druch einen Song, den SImon mit so viel Bedeutung gesungen hat. Und sie verstanden, das war der erste Schritt. Ihr erster Schritt....

-Young Royals-  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt