||Vorgeschichte

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Sie zerrten mich in das Haus. Ich schrie wie am Spieß und schlug um mich, konnte aber nichts tun. Jemand riss mich an den Haaren hoch und wieder verließ ein Schrei meine Kehle. Stumme Tränen flossen mir die Wangen hinab und ich hatte es aufgegeben, mich zu wehren.

"Da rein!", schnauzte mich ein dicker Mann an, seine Hände waren groß und glichen Pranken, mit denen er mich mühelos niederschlagen könnte. Meine Unterlippe zitterte, ich nickte und ging in den besagten Raum.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich hier tat. Ich wollte doch nur Geld! Aber irgendwie ist das alles aus dem Ruder gelaufen ... Das Zimmer war modern eingerichtet und genau geradeaus war ein Schreibtisch. Eine einzige Lampe stand darauf und ein ernst wirkender Mann blickte mich durch eisblaue Augen an.

"Setz dich!"

Ich zog den Stuhl zurück, ließ mich darauf nieder und knetete meine Hände. Meine Augen waren auf meine Finger gerichtet.

"Schau mich an."

Die Stimme war mit einem Mal nicht mehr ruhig und freundlich, sondern kalt und befehlsgewohnt. Ängstlich sah ich auf und wartete. Der Mann lehnte sich zurück und grinste mich an.

"Weißt du, wieso du hier bist?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Gut. Sollst du auch nicht. Zumindest jetzt nicht."

Ich biss die Zähne fest zusammen, wusste nicht, was jetzt kommen würde.

"Ich erkläre dir das Wichtigste, ja?"

Ich nickte. Sah ihm in die eisigen Augen und schluckte.

"Direkt neben diesem Zimmer ist ein Raum. Darin wirst du die nächsten Wochen bleiben. Wieso, wirst du irgendwann später erfahren. Du bekommst jeden Tag Winterklamotten. Außer dir kommen noch vier andere Jungs dazu. Wenn du die Wochen überlebst, hast du das Geld. Wenn nicht, dann nicht. Alles klar?"

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