Klassenfahrt

6 1 0
                                    


Seit dem Tag an dem Alexis den Brief bekommen hatte waren weitere zwei Wochen vergangen. Die Braunhaarige hatte immer noch keine Antwort bekommen und auch immer noch keine Antwort von Tristan wegen dem Auftritt im Cafe. Von diesem allerdings auch nur weil er seit dem Tag kaum mehr in der Schule war und wenn er es war, dann war er schweigsam und versuchte sich weitestgehend im Gebäude aufzuhalten.

Becky und Alexis dagegen waren beste Freundinnen geworden. Die beiden verbrachten jede Freie Minute miteinander und teilten auch sämtliche Geheimnisse. Alexis war zufrieden, denn es war schön mal eine weibliche Freundin zu haben neben Nathan.

Nathan hatte auch in den zwei Wochen sein Timing perfektioniert und war zu einem perfekten Ersatz für Dean geworden. Er brachte ihr jeden Morgen Kaffee vorbei, geleitete sie zur Schule und von dieser auch wieder nach Hause. Alles in allem waren die vier ein wirklich gutes Quartett, auch wenn Tristan meistens nur Körperlich anwesend war.

Ratlos stand Alexis in ihrem Zimmer und blickte in das Chaos ihres Kleiderschranks. In ihrer Hand hielt sie die Packliste für die Klassenfahrt. Die meisten Sachen hatte sie zwar schon im Koffer aber ein paar Dinge darauf wiederstrebten ihr vollkommen. Sie runzelte die Stirn, legte den Zettel beiseite und seufzte auf. Wofür brauchte sie bitte Schwimmsachen? Sie fuhren in die Berge und das im Winter...

Irgendwie wusste sie nicht wirklich was sich ihr Lehrer Herr Miller dabei gedacht hatte. Mürrisch griff sie nach ihrem Handy und wählte Beckys Nummer. Ihre beste Freundin würde ihr schon helfen.

Kaum hatte sie die Nummer gewählt, ging die schwarzhaarige auch schon ans Telefon. „Was gibt es Lex?" sprach sie flink und Alexis seufzte auf. „Ich weiß auch nicht genau...ich meine wozu das Schwimmzeugs? Meinst du echt wir werden das brauchen?" „Warum nicht? In den Bergen gibt es Quellen und Thermalbäder. Es wäre doch traumhaft so eins da zu haben." Sprach Becky und Alexis nahm das Pfeifen ihres Teekochers im Hintergrund war. „Ich weiß ja nicht....Schwimmen und die ganzen Hormongesteuerten Jungs..." „Lexi entspann dich doch mal. Du interessierst dich doch sowieso für keinen und abgesehen davon wuseln Nathan und Tristan ständig um dich rum, da traut sich doch eh keiner dich anzumachen." Lachte die Schwarzhaarige. „Darum geht es doch gar nicht allein..." „Jetzt hör auf wegen deinem Körper wieder rum zu spinnen. Du siehst verdammt gut und wenn ich ein Kerl wäre würde ich jeden Millimeter davon erkunden." Sprach sie verführerisch und Alexis brach in dem Moment in einem lauten Lachanfall aus.

„Du hast doch wirklich einen Vollknall Becks." Sprach sie und griff dann in den Schrank um sich den blauen Bikini raus zu ziehen und diesen in den Koffer zu werfen. Dann legte sie nachdenklich den Finger ans Kinn. „Meinst du ich sollte noch sowas wie ein Kleid einpacken?" „Wofür? Hallo wir fahren in die Berge." „Eine illegale Party bei Nathan wäre doch ein passender Anlass. Die letzte Woche hat er viel mit Theo getuschelt." Brummte sie und Becky haute sich vor die Stirn. „Stimmt wohl...ich packe auch noch eins ein, wobei ich hab Tristan letzten auch gesehen. Der hat ne Menge Alkohol gekauft..." „Ganz ehrlich? Bei so einer Freundin würde ich auch jeden tag trinken." Sprach Alexis dann und warf ein Kleid in den Koffer. Sie besah sich den Haufen und seufzte auf, hoffentlich bekam sie das Ding überhaupt zu.

„Meinst du Tristan kommt wirklich mit?" fragte Alexis dann nach kurzem Schweigen und schmiss sich auf den Koffer um dann den Reisverschluss zu zuziehen. „Warum sollte unser schweigsamer Held nicht mitkommen? Den Zettel hat er ja schließlich abgegeben." „Na ja schon, aber der streitet sich ja momentan schlimmer mit ihr als sonst und nach der letzten Aktion an der Bushaltestelle, würde ich meine Wohnung nicht mehr freiwillig verlassen." Murmelte die Brünette und Becky seufzte am anderen Ende der Leitung auf.

„Das war wirklich eine Nummer für sich. Ich meine wir standen da nur rum und haben auf den Bus gewartet und sie kam an und hat uns direkt eine Affäre angedichtet...das war wirklich krass. Aber ich würde mir da mal keine Sorgen machen und wer weiß vielleicht tut ihm der Abstand ja auch mal ganz gut und er verlässt die Schreckschraube." „Ja du magst bestimmt Recht haben und ich meine in spätestens drei Stunden werden wir das ja sehen..." dann herrschte wieder kurzes Schweigen zwischen den beiden Mädchen, ehe Becky erneut das Wort erhob.

Love StruggleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt