[ Kuroo ]
Wie von dem Auftraggeber geschildert, sind die Lichter in dem Haus alle aus und es sind keine Laute zu vernehmen. Aus diesem Grund husche ich schnell zu der Hintertür und knacke das Schloss.Wenig später stehe ich in der Küche und versuche mir einen kurzen Überblick zu verschaffen.
Viele Fenster, ich kann also notfalls jederzeit die Flucht ergreifen...
Hoffen wir mal, dass alles glatt läuft!
~
Ohne einen einzigen Ton von mir zu geben, steige ich die Marmortreppe empor. Im zweiten Stock angekommen entdecke ich drei Türen, zwei an meinen Seiten und eine geradeaus.
Ohne zu zögern öffne ich die Türe links von mir leise und trete ein.
Ankleidezimmer... hier befindet sich meine Zielperson nicht.
Schnell verlasse ich den Raum wieder und öffne die Tür geradeaus. Gleich offenbart sich mir ein großes Schlafzimmer mit einem riesigen Doppelbett. Auf diesem liegt mein Ziel und schläft seelenruhig... nichtsahnend.
Geschickt begebe ich mich ohne einen Laut zu ihm und betrachte das Bett für einen kurzen Moment.
Es liegt ein Bündel Geld neben meiner Zielperson, einem 59-Jährigen Doktor. Er trägt keine Kleidung und es scheint als hätte jemand zuvor neben ihm gelegen, denn dort liegen ebenfalls Klamotten einer weitaus schlankeren Person.
Hatte er Frauenbesuch?
In diesem Fall sollte ich mich beeilen, da die Person jederzeit zurückkommen könnte. Denn ich bezweifle, dass jemand Jüngeres mit einem alten Doktoren schläft und dann das Geld einfach liegen lässt.
Daher zücke ich schnell mein Wakizashi und erhebe es. Die Klinge glänzt silbern in dem Mondlicht, welches durch das Fenster scheint.
Ein wundervoller Anblick...
Ohne mit der Wimper zu zucken, richte ich die Spitze auf den schlafenden Mann vor mir und stoße schwungvoll durch seinen Hals hindurch.
Er ist auf der Stelle tot!
Von dem spritzenden Blut hat mich zum Glück nichts erwischt, denn ansonsten hätte ich meine Kleidung waschen müssen...
~
Für einen Moment betrachte ich noch mein Werk, mache dann schnell ein Foto mit meinem Handy und drehe mich um, sodass ich von hier verschwinden kann.
Wenn ich heim komme werde I-
...Fuck!
Wie angewurzelt starrt mich ein junger Mann vom Türrahmen aus an. Er trägt nur ein Handtuch um seine Hüfte, daher wird das auf dem Bett wohl seine Kleidung sein.
Seine blondierten Haare hängen ihm ins Gesicht, dennoch kann ich seinen schockierten Blick erkennen.
Scheiße! Was mach ich jetzt?!
Zuvor gab es nie Zeugen!!
Soll ich ihn töten?
"I-ich habe nichts g-gesehen..", stammelt er leise vor sich hin, dabei klingt er überraschenderweise nicht mal so panisch wie ich es erwartet hätte.
"Werden Sie mich n-nun töten?"
...werde ich?
Ich weiß es nicht verdammt nochmal!
"Wirst du noch früh genug erfahren. Komm her!", befehle ich ihm mit monotoner Stimmlage. Zögerlich bewegt er sich auf mich zu.
Langsam nähert er sich mir an.
Als er vor mir ankommt, bleibt er mit einem Meter Abstand stehen. "Trink das.", entgegne ich ihm leicht genervt und halte dabei ein kleines Fläschchen mit einer blauen Flüssigkeit hoch.
Ich habe mir vor einiger Zeit aus Vorsicht dieses Gemisch zusammengerührt, welches einen Menschen für circa 30 Minuten bewusstlos macht.
Mit leicht unruhigen Händen nimmt der Kleinere es in die Hand, huscht bevor er es trinkt, jedoch noch schnell an mir vorbei und schnappt sich das Geld von dem Bett. Anschließend trinkt er das Fläschchen aus und verliert kurze Zeit später das Bewusstsein.
》
In meinem Versteck angekommen trage ich den jungen Mann in ein leeres Nebenzimmer. In der Mitte befindet sich eine Säule, an welcher ich ihn nun festkette.
Ich habe mir vor einiger Zeit diesen Raum etwas zurecht gemacht, sodass an der Säule Ketten hängen und am Boden ebenfalls welche.
Ich setze meinen "Gefangenen" also mit dem Rücken gegen die Säule und befestige seine Hände hinter ihm. Seine Füße kette ich ausgestreckt am Boden fest.
Bis er aufwacht werde ich mir eine Lösung überlegen...
~
Töten?
Leben lassen?
Wenn ich ihn umbringe, wird er kein Zeuge mehr sein können und mich nicht verraten.
Wenn ich ihn neben lasse, besteht die Chance dass er eine ungefähre Beschreibung von mir der Polizei übergibt und ich letztendlich gefasst werde...
Ich könnte ihn allerdings auch am Leben lassen, aber nicht freilassen...?
Ich müsste mich um ihn kümmern, aber er könnte dafür für mich als Unterhaltung dienen.
Vielleicht kann er singen, gute Geschichten erzählen, kochen, putzen oder er ist gut im Bett?
Wobei das letzte wohl eher nicht in Frage kommt..
Ich bin zwar ein Auftragsmörder, allerdings kein Vergewaltiger! Ich werde ihn nicht sexuell missbrauchen!
DU LIEST GERADE
SHADOW || kuroken
FanfictionSeit ziemlich genau 2 Jahren sorgt ein Auftragsmörder, unter dem Namen: "Shadow", für Unruhe und Angst in Japan. Niemand weiß wo und wann er zuschlägt, doch bei jedem einzelnen Tatort hinterlässt er keine Hinweise, er erledigt seine Arbeit schnell...