SHADOW || kuroken

006

[ Kuroo ]
Es ist mittlerweile 1:00 Uhr nachts und ich bin dabei die bewusstlosen Mädchen kurz vor Tokio abzuliefern. Ich fahre mit dem Motorrad von Ayumi und bringe sie einzelnd dort hin.

Ich muss zwar jetzt den Weg zurück zu Fuß laufen, aber das macht mir nichts aus. Ich bin sowieso noch gut angetrunken, weshalb mir etwas frische Luft nicht schadet.

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Circa eine Stunde später komme ich an der Falltüre an und öffne diese, ehe ich sie hinter mir wieder abschließe.

Anschließend gehe ich auch direkt in mein Schlafzimmer und falle müde ins Bett, woraufhin ich in einen tiefen Schlaf abdrifte.

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ring ring... ring ring...

Scheiß Wecker...

Gähnend schalte ich diesen aus, ehe ich mich aufrichte und erst einmal strecke.

Heute ist mein nächster Auftrag!

Ich freue mich tatsächlich schon darauf wieder diese Energie durch meinen Körper strömen zu spüren. Es ist ein äußerst befreiendes Gefühl für mich und zeigt mir, dass ich einen Einfluss auf diese Welt habe.

Jetzt muss ich mir und meinem Prinzesschen aber erst einmal Frühstück zubereiten.

Daher tapse ich wenig später also auch schon mit einem großen Tablett, inklusive zwei Tellern und zwei Gläsern darauf, zu dem Blonden ins Zimmer.

Er ist wohl bereits wach, da er die Wand links von sich anstarrt.

Noch halbschlafend bleibe ich direkt vor ihm stehen, setze mich und stelle das Tablett ebenfalls ab.

Beinahe hätte ich vergessen meine Maske anzuziehen.., denke ich mir, während ich diese ein bisschen zurecht rücke.

"Zwei Teller? Isst du diesmal bei mir?", fragt der Blonde gähnend und sieht mich mit großen Augen an. "Werde ich, aber dafür muss ich erst noch eine Vorkehrung treffen.", entgegne ich ihm, ehe ich ein Streifen Stoff aus meiner Hosentasche ziehe und ihm schnell um die Augen binde.

Anders als erwartet, lässt er sich davon nicht beirren und beginnt stattdessen genüsslich seine Brotscheiben zu essen.

Schulterzuckend lege ich also meine Maske ab und esse ebenfalls.

"Wen musst du heute umbringen? Ich komme hier sowieso nicht raus, wem sollte ich es denn verpetzen?", murmelt er, während zwei Bissen.

Er hat ja recht..

"Einen Finanzberater, welcher wohl seine Kunden verarscht. Dieser Berater brachte meinem Auftraggeber scheinbar mächtige Schulden ein.", erkläre ich gleichgültig.

"Verstehe.."

Eine Weile ist es still, bis ich das Wort erhebe: "Sag mal, wie lautet dein Name?", "Kenma Kozume, deiner?", "Brauchst du nicht zu wissen.", antworte ich ihm daraufhin nur, weswegen er beleidigt eine Schnute zieht.

Kenma... ein schöner Name. Er passt vor allem gut zu ihm.

"Hast du nicht Angst mal in eine Falle gelockt zu werden?", fragt er schließlich zögerlich. "Nicht wirklich, aber selbst wenn, habe ich genug Erfahrung um mich zu verteidigen.", erkläre ich ihm in einer monotonen Stimmlage.

"Na schön, aber pass bitte auf dich auf...", säuselt er leise vor sich hin. "Stehst du etwa nicht nur auf alte Männer sondern auch auf Killer?", gebe ich ironisch aber auch überrascht von mir.

"Nicht wirklich, aber wenn du krepierst, werde ich hier verhungern. Außerdem müsste ich bald mal zur Toilette und etwas mehr Kleidung, als nur dieses Handtuch, wäre nicht schlecht.", entgegnet er und deutet dabei auf seine untere Hälfte.

Gutes Argument..

Schweigend esse ich einfach weiter und warte darauf, dass er ebenfalls fertig wird. Danach schnappe ich mir das Tablett und verschwinde damit ohne ein weiteres Wort.

"Kannst du deine One Night Stands nächstes mal weniger zum Stöhnen bringen und mir jetzt die Augenbinde wieder abnehmen?", ruft er mir noch schnell hinterher, was mich zum stehen bleiben bringt.

Seufzend stelle ich also das Tablett im Flur ab und drehe noch einmal um. Bevor ich ihm das Stück Stoff über den Augen wegnehme, setze ich meine Maske wieder auf.

"Danke.", gibt Kenma ironisch von sich. Augen verdrehend mache ich mich wieder auf den Weg und ignoriere dabei die Dinge die der Jüngere mir noch hinterher ruft.

"Musst ja echt groß untenrum sein, dass die beiden so laut stöhnen. Wollen wir wetten, ich werde nicht so laut sein?"

Was ist eigentlich bei dem falsch gelaufen?

Er ist im Versteck des meist gesuchten Auftragmörders festgekettet und könnte jederzeit ermordet werden, dennoch denkt er an Sex mit mir??

Es ist durchaus verlockend, aber ich schätze es ist von ihm eher eine Masche um hier schneller rauszukommen... schade eigentlich.

》[ abends ]

Fertig angezogen gehe ich ein letztes mal in den Raum mit Kenma und bringe ihm ein großes Glas Wasser für die Nacht. Es ist zwar durch die Größe schwieriger zu trinken, da er es mit dem Mund anheben muss, aber er kriegt das schon irgendwie hin.

"Du siehst heiß aus.", gibt er verschmitzt grinsend von sich und pfeift kurz. Augen verdrehend stelle ich das Glas ab und mache mich auf den Weg zu der Adresse.