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Kim Seokjin war jedoch alles andere als erfreut über die verspätete Mehllieferung und rief Jimin nach dem Frühstück zu sich

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Kim Seokjin war jedoch alles andere als erfreut über die verspätete Mehllieferung und rief Jimin nach dem Frühstück zu sich.

"Du hast mir den falschen Sack gebracht!", rief er und stemmte verärgert die Hände in die Hüften, wies auf das kaum sichtbare Etikett an der Seite.

"Diese Lieferung ist für einen gewissen Herrn Tsu bestimmt, mindestens fünfzehn Kilometer weiter von hier - und rate mal, was passiert, wenn er sein Mehl nicht bekommt?"

Jimin antwortete nicht, wollte am liebsten im Erdboden versinken.

Yoongis Vater schüttelte den Kopf:

"Ich wusste gleich, dass du für diese Aufgabe nicht geschaffen bist...zur Strafe, dass du verschlafen hast, wirst du nun den Ofen putzen - und zwar ohne Hexerei, verstanden?"

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Jin reichte der Junghexe einen Lappen und Eimer und scheuchte ihn in die Backstube, wo Jimin fast zwei Stunden mit Putzen verbrachte und ihm am Ende die Finger weh taten.

Wütend pfefferte er den dreckigen Lappen in die Ecke und setzte sich mitten auf die Arbeitsplatte, ließ missmutig die Schultern hängen.

Er hatte doch überhaupt nichts falsch gemacht...

Und außerdem verschlief jeder Mensch mal, da konnte er doch wirklich nichts dafür...

"Er ist nur frustriert, nichts weiter!", ertönte eine Stimme und Yoongi trat in die Backstube, die Hände in den Hosentaschen.

"Vaters Laden war einmal ganz beliebt, jeder wollte etwas von seinem Brot und seinen Kuchen - doch jetzt ist es plötzlich wie verrückt. Es kommen kaum noch Kunden und das Mehl liefert sich eben auch nicht von selbst...kein Wunder, dass er all das an dir auslässt!"

Jimin schniefte, fühlte sich plötzlich ganz elend.

Yoongi merkte seine Gefühlslage und rutschte neben ihn auf die Arbeitsplatte, dass seine ganze Hose mit Mehlresten bestäubt wurde, kümmerte ihn nicht.

"Ich wollte deinem Vater so gerne helfen und habe es gleich am ersten Tag vermasselt...", murmelte Jimin und hielt den Kopf gesenkt, Tränen tropften auf sein Strickhemd.

"Bestimmt denkt er, ich bin zu gar nichts nütze und schmeißt mich wieder raus, so wie die anderen - "

Yoongi schnitt ihm das Wort ab:

"Das denkt er ganz bestimmt nicht, glaub mir. Du hast nur einige - wie sagt man - Startschwierigkeiten, aber mit der Zeit findest du deinen Rhythmus...ungefähr so wie beim Tanzen!"

Er sprang von der Arbeitsplatte und ging zu einem kleinen Radio, drehte die Lautstärke voll auf.

Eine fröhliche Melodie erklang, die Jimins Laune sofort besserte und er sah lachend zu, wie Yoongi etwas unbeholfen durch den Raum wackelte.

"Darf ich um diesen Tanz bitten, meine kleine Hexe?", rief er und streckte seine Hand nach Jimin aus, der sich zu ihm gesellte und ihm die Arme um die Hüften legte.

Die beiden wirbelten über das improvisierte Parkett, legten einen perfekten Walzer hin und kamen sich schlussendlich ganz nah.

Yoongi fuhr Jimin über die blonden Haare, das Herz der Junghexe klopfte wie wild, übertönte sogar die liebliche Stimme der Sängerin.

"Du bist der wohl schönste und außergewöhnlichste Junge, der mir je begegnet ist!", wisperte Yoongi und zog Jimin in seine Arme, näherte sich seinen rosanen Lippen.

Jimin wurde ganz heiß und er schloss die Augen, während sich der Teenager langsam vorbeugte und ihn mitten auf den Mund küsste.

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Jimin zog Yoongi näher zu sich heran, umfasste sein Gesicht und erwiderte den Kuss.

Tausend Sonnen strahlten gleichzeitig um die Junghexe herum, er hatte noch nie zuvor jemanden so im Arm gehalten und geliebt.

Yoongis Lippen waren weich, schmeckten nach frischer Minze.

Jimin verlor sich in seiner innigen Umarmung, hätte ihn am liebsten nie mehr los gelassen...

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Ein amüsiertes Kichern riss Yoongi und Jimin aus dem intimen Moment und die beiden schauten ertappt zum offenen Fenster hinaus, wo sie Jungkook und Hoseok entdeckten.

Die beiden Straßenbengel waren offensichtlich wieder auf Beutezug gewesen, ihren alten Gewohnheiten verfallen.

Nun hockten sie auf einer Mauer, wenige Meter von der Bäckerei entfernt und aßen glasierte Äpfel, die die beiden ganz sicher auf dem heutigen Jahrmarkt abgestaubt hatten - dass sie dafür keinen einzigen Cent locker gemacht hatten, war Jungkook und Hoseok restlos egal.

"Hallo, ihr beiden!", rief Jimin und hob eine Braue, löste sich von Yoongi, als wäre nichts gewesen.

"Hab ich euch nicht gesagt, dass ihr nicht klauen sollt? Sonst verhexe ich euch wirklich in zwei Mäuse..."

Hoseok lächelte zerknirscht, versteckte den Apfel hinter seinem Rücken und balancierte zum Fenster hinüber, Jungkook tat es ihm nach.

"Probier mal, Park Jimin!", meinte Jungkook und warf der Junghexe ein Küchlein zu, das obendrauf mit bunten Zuckerperlen und rosa Guss verziert war.

"Das ist ein Guchanga, ein Reiskuchen. Die Besten, die man auf dem Busaner Jahrmarkt finden kann - und frisch gestohlen schmecken sie sogar noch besser!"

Jimin biss etwas zögerlich in das Gebäck hinein, doch dann fühlte er, wie sich der Geschmack in seinem Mund ausbreitete - es war absolut köstlich.

Es war köstlicher als alles andere, das Jimin je probiert hatte.

Es erinnerte ihn an seine Mutter, an die vielen Rezepte, die sie ausprobiert hatte, an die Zauber, die sie in ihr Gebäck gewoben hatte.

Es erinnerte ihn daran, wie sie ihre Kuchen ausgeliefert, verkauft und damit so viel Geld wie noch nie verdient hatte...

Und auf einmal hatte Jimin eine Spitzenidee.

Eine Idee, wie er nicht nur Jins Bäckerei vor dem Ruin retten, sondern auch, wie er sich selbst etwas dazu verdienen und seiner Berufung als Küchenhexe endlich nachgehen konnte.









A Witch's Delivery || Yoonmin ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt