Mit gerade mal 16 Jahren muss die Junghexe Park Jimin von seinem vertrauten Zuhause in die große Stadt gehen, um dort den ersten Schritt ins eigene Leben anzutreten.
Nach einem etwas holprigen Start lernt Jimin schließlich den gleichaltrigen Bäcker...
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Es war kurz vor Mitternacht, als Jimin von der Geburtstagsfeier zurück kehrte und sofort in sein weiches Bett kroch.
Die leisen Klänge von Yoongis Piano hallten durch den zweiten Stock, schwappten bis an seine Ohren und wiegten Jimin im selben Moment in einen tiefen, von Musik durchzogenen Schlaf.
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Der Fliegende Lieferservice der Bäckerei Panaba verbreitete sich in ganz Busan und darüber hinaus wie ein Lauffeuer.
Gleich am nächsten Tag konnte sich Kim Seokjin vor lauter Kunden nicht mehr retten, alle standen sie Schlange und wollten etwas von Jimin geliefert bekommen.
Ob es Brot, Kuchen oder eben Torten waren, Jimin erledigte mindestens zehn Bestellungen in weniger als zwei Stunden und das alles nur mit ein bisschen Hexerei.
Er war richtig stolz darauf, etwas ins Rollen gebracht zu haben, wovon andere nur träumen konnten, etwas, womit er sich zu einer echten Küchenhexe entwickelt hatte.
Vor allem seine Mutter wäre stolz gewesen.
Kim Namjoon, Jins Ehemann, nahm sogar ein Interview für die nächste Wochenzeitung mit Jimin auf, die Leute rissen sie ihm förmlich aus der Hand.
Plötzlich wollte jeder etwas über die Junghexe wissen, die von weit her gekommen war, um ihre Träume zu verwirklichen.
Die Menschen konnten sich mit ihm identifizieren, etwas von ihm lernen.
Sie sahen sich selbst in Jimin, als jene, die einst ihre Träume für langweilige Jobs hingeschmissen hatten und die nun nach langem wieder aufflammten.
Yoongi war Jimin schon seit ihrer ersten Begegnung verfallen, schrieb Liebeslieder für ihn und trug sie ihm spät abends auf seinem geliebten Klavier vor, egal wie schmalzig sie sein mochten.
Die Junghexe bestärkte ihn, dass er irgendwann immer noch Pianist werden und seine Stücke auf der ganzen Welt spielen konnte.
Die Menschen um ihn herum hatten nun keine Angst mehr vor dem Fremden, Außergewöhnlichen, wie Jimin es verkörperte.
Sie hatten sich damit abgefunden, dass nun schon seit fünf Monaten eine Hexe unter ihnen lebte und behandelten Jimin mit offenen Herzen und offenen Armen.
So, wie man Fremde eben behandeln sollte.
Was die Junghexe selbst betraf, war Jimin noch nie glücklicher gewesen und es hätte für immer so sein können - wenn nicht eines Tages ein großes Unglück passiert wäre.
