Was Geschichten schreibenfür mich bedeutet

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Wenn man mit anderen Menschen über die eigenen Interessen, Passions und Hobbys spricht, und ich das "Geschichten schreiben" erwähne, wecke ich damit, teilweise unbeabsichtigt, automatisch das Interesse der Menschen. "Was schreibst du denn so?", sind Gegenfragen, die ich dann bekomme. Gegenfragen, die ich gerne beantworte, weil ich, ohne anzugeben, auch stolz auf meine Geschichten, diese Passion, dieses Hobby bin. Es mag an meinem Charakter, an meiner Art liegen, aber mir gefällt es sehr, mit Leuten darüber zu reden, was ich so mache und was es für mich bedeutet und worum meine Geschichten handeln. Und das, obwohl ich es manchmal selbst nicht genau weiß.

Was für ein Genre schreibe ich?

Worum geht es?

und allem voran:

Welche Bedeutung hat das für mich, was fühle ich, wenn ich schreibe

Um diese letzte Frage zu beantworten, für euch und für mich, schreibe ich dieses Kapitel:
Geschichten sind für mich viel mehr als nur irgendwas was man liest um sich die Zeit zu vertreiben. Ich lese sie, um in eine andere Welt einzutauchen, auch mal meiner eigenen zu entfliehen und die Atmosphäre der Geschichte in mich aufzunehmen. Wenn ich ein gutes Buch lese, dann fühle, denke und lebe ich mit der Figur. Ich fiebere mit und dazu gehört auch, den Charakter mal zu kritisieren, einen Face-Palm zu machen, denn das nennt sich emotionale Bindung zur Figur. Eine solche baue ich immer wieder auf beim Lesen, das ist es, was lesen für mich ausmacht
Das selbe Gefühl, sogar noch deutlich stärker, empfinde ich beim eigenen Schreiben. Dort habe ich nicht nur das Gefühl in die Geschichte einzutauchen, sondern ich kreire eine ganz eigene, ein Umfeld, das mich vielleicht auch mal von meinem eigenen ablenkt. Mit solchen Geschichten schaffe ich es, aus meinem spröden, langweiligen Alltag zu entfliehen und dafür eine lebendige, aufregende Welt zu erschaffen. Genauso habe ich beim Schreiben stetig das Gefühl, meine Charaktere in der Geschichte ins Leben zu rufen, sie mit ihren Persönlichkeiten, Eigenschaften, Gefühlen, Gedanken und ihren Entscheidungen einzigartig zu machen. Deshalb versuche ich die Personen die ich innerhalb der Story beschreibe, möglichst genau zu charakterisieren, damit sich dem Leser, also euch, ein Kernlernerlebnis bietet, in dem sie sich in die Personen hineinfühlen können. Ich bin kein Profiautor, bin auch nicht der beste Schreiber, trotzdem versuche ich euch das zu ermöglichen :)

Ich weiß nicht ob das so für euch rüberkommt, ob die Personen in der Geschichte diese Detailverliebtheit ausstrahlen, aber ich hoffe es einfach, denn genau das, was ich am Lesen so fühle, möchte ich mit meiner Geschichte auch erreichen. Deshalb, mit dieser Herausforderung im Hinterkopf, versuche ich es immer zu 100% zu fühlen, wenn ich schreibe. Das soll jetzt keine Rechtfertigung sein, aber das ist auch der Grund, weswegen es manchmal (oft) lange dauert bis ich mein Buch aktualisiere, denn meistens hab ich einfach keinen Kopf mehr dafür, wenn ich einen längeren, anstrengenden Tag hatte.

Was bedeutet das Lesen, oder wenn ihr selbst schreibt, das Schreiben für euch?
Kommentiert gerne unter diesem Kapitel, ansonsten wünsch ich euch noch einen schönen, entspannten Restsonntag!

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