Im Park

12 1 0
                                    

Auf einmal verschwamm alles vor meinen Augen. Sebastian löste sich auf. Die Schülerstimmen wurden leiser und wurden durch Vogelgezwitscher ersetzt. Jetzt sah ich Bäume vor mir. Kurz sah ich noch den entsetzten Gesichtsausdruck von Sebastian, dann war ich vollkommen in einer neuen Umgebung. 

"What the-" stieß ich hervor. Ich lies mich vollkommen verwirrt auf den Boden sinken. Ich spürte Gras unter mir und erlaubte mir selbst die Umgebung zu begutachten.
Ich war in einer Art Park gelandet. Um mich herum waren ein paar Bäume und in der Nähe sah ich eine Bank. Zu der eilte ich auch schnell und lies mich auf sie fallen und schnaufte. Was war das denn jetzt gewesen? Hatte ich mich gerade teleportiert oder so was? Aber das war doch Schwachsinn! So etwas gab es nicht! Davon hätte man garantiert erfahren wenn es sowas gäbe. Oder? Am wahrscheinlichsten war es ja, dass ich die ganze Zeit schon hier in diesem Park war nur ohnmächtig geworden war und den ganzen Scheiß mit der Schule ein irrer Fiebertraum war. 

Egal, jetzt musste sie sich erstmal orientieren.
Kurze Bestandaufnahme um mich besser zu konzentrieren! Das half immer!
Ich hatte mich gerade eventuell teleportiert und war in einem fremden Park gelandet. (Also nur wenn man davon ausgeht das das vorhin wirklich passiert ist.) 
Obwohl... So fremd war der Park gar nicht! Das müsste der Park ganz  in der Nähe von meinem Zuhause sein! Hier war ich oft als kleines Kind und habe zwischen den Büschen und Sträuchern mit meinen Brüdern verstecken gespielt. Bevor ich die Erziehung meiner Brüder und den Haushalt übernahm. Aber egal, es war meine Pflicht und ich machte es gerne. Also so einigermaßen gerne aber es ging.

Ich stand auf und begab mich auf den Weg nach Hause. In die Schule konnte ich nicht zurück, denn wenn ich mich wirklich teleportiert hatte würden alle bestimmt ausflippen und die Polizei verständigt haben. Und die konnte ich gerade wirklich nicht gebrauchen! Außerdem war meine Mum noch nicht zu Hause und es war noch viel im Haus zu erledigen!

So lief ich durch den Park, der zu dieser Zeit sehr  leer war, da alle bei der Arbeit oder in der Schule waren. Ich genoss die Stille sehr, da es in meinem Leben wie erwähnt, sehr wenig davon gab.

Ich war gerade aus dem Park raus, als ich eine Stimme vernahm: "Hallo Xena!" Sie klang melodisch und wunderschön. Dem Klang mach war es eine Frauenstimme. Ich blickte mich suchend um, merkte jedoch bald, dass ich die einzige Person weit und breit war. "Ich bin in deinem Kopf Xena!" sprach sie weiter. War ich jetzt völlig verrückt geworden? Hörte ich jetzt auch noch Stimmen? "Du bist nicht verrückt! Glaub mir! Ich bin wie du! Du kannst mir vertrauen." antwortete sie mir als wenn diese Stimme meine Gedanken lesen könnte. "Wer bist du und wo bist du?" fragte ich zurück. Unbemerkt hatte ich in 'Gedanken' geantwortet. Doch die Stimme schien mich gehört zu haben und erläuterte ruhig: "Mein Name ist Peggy Jones. Wir beide sind anders als die anderen. Von uns gibt es noch mehr. Noch viele mehr! Komm zu uns und lerne hier bei uns deine Fähigkeiten zu trainieren und zu meistern. Ich bin die Leiterin dieses Camps. Wenn du zu uns kommen willst denke einfach an meinen Namen und du wirst zu uns teleportiert. Ich hoffe wir sehen uns bald in der Realität!" Und dann verstummte die Stimme so plötzlich wie sie gekommen war.  " Warte was?" rief ich doch ich bekam keine Antwort mehr. 

Hatte mir mein Gehirn einen Streich gespielt und ich hatte mir alles nur eingebildet? Nein, das war nicht möglich! So viel Fantasie hatte ich nicht um mir das alles nur ausgedacht zu haben. Das hieße allerdings das ich anders war und jetzt wahrscheinlich fort von zu Hause musste. Das war ja eigentlich gar nicht so schlimm ich hatte sowieso keine Lust auf Schule und so was. Allerdings brauchte mich meine Mum und Lyra würde sich bestimmt nicht freuen wenn ich sie mit den Idioten aus unserer Schule alleine ließ! LYRA! Die hatte ich vor all der Aufregung ganz vergessen! Wenn ich tatsächlich einfach verschwunden war (und so sah gerade alles aus) machte sie sich sicherlich schon mörderische Sorgen! Schnell ergriff ich mein Handy. Schon bevor ich es entsperrte sah ich 10 verpasste Anrufe und 19 Nachrichten. Alle von Lyra. Sie schrieb das sie sich Sorgen machte und das ich auf einmal einfach verschwunden sei. Die Polizei war, wie ich vermutet hatte, auch schon da. Ich schrieb schnell zurück, dass ich weg müsste und ich es ihr gerade nicht erklären konnte. Das ich mich aber bald melden würde. Aus irgendeinem Grund sagte ich ihr nichts von dem Gedankengespräch, noch von dem anscheinenden teleportieren. Was mich ein wenig wunderte da Lyra meine beste Freundin war und ich ihr immer alles anvertraute. Jedoch hatte ich im Gefühl, dass es keine gute Idee war ihr von dieser 'Gemeinschaft' zu erzählen der ich anscheinend bald angehörig sein würde. Denn das ich dem Ratschlag von Peggy folgen würde stand für mich außer Frage. Ich vertraute Peggy blind, auch wenn ich sie noch nie gesehen hatte. 

Xena, die  KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt