Happier with you (de)

Hogwarts

„Was? Oh nichts, ich bin Oliver vorhin nur auf der Suche nach Harry begegnet, den ich übrigens immernoch nicht gefunden habe, wahrscheinlich saß er ganz hinten oder so." Mann, war diese Situation peinlich! „ERSTKLÄSSLER ZU MIR!", erklingt es über uns hinweg und ich entdecke Hagrid, wie er auf den Hogwarts-Express zuläuft.

„Hallo Hannah! Schöne Ferien gehabt? Ich hab das mit dir und Sirius gehört, komm doch die Woche mal zu einem Tee vorbei! Oh und hallo Harry!" Ich lächele Hagrid an und schaue dann auf den kleinen Jungen, den Hagrid angesprochen hatte, zwar werde ich von der Schülermasse weitergetrieben, aber ich kann dennoch kurz einen kleinen Glimps auf Harry erhaschen bevor ich weiter zu den Kutschen getrieben werde.

Wie es der „Zufall" will, landen Fred, George, Oliver und ich in einer Kutsche. Sofort fangen die Jungs an über Quidditch zu sprechen. Ich spiele zwar als Jägerin in der Mannschaft, aber ich bemühe mich jetzt, einen Blick auf den See mit den kleinen Booten zu erhaschen.

Eine Stunde später sitzen alle an ihrem Häusertisch und ich kann kaum still sitzen und meine Hände sind ganz feucht, zum Einen weil die Zwillinge arrangiert haben, dass ich neben Oliver sitze und zum Anderen weil ich hoffe, dass Harry auch nach Gryffindor kommt. Fred und Georges kleiner Bruder Ron und ein Mädchen wurden nach Gryffindor eingeteilt und Draco, der Junge aus dem Zug, natürlich nach Slytherin und noch so ein Mädchen nach Hufflepuff.

Jetzt ist Harry an der Reihe und der Hut scheint sich nicht entscheiden zu können. Aufeinmal schreit der Hut laut und deutlich: „GRYFFINDOR!" Ich jubele am lautesten und stimme sofort in den Gesang von Fred und George mit ein: „Wir haben Potter!" Als Harry sich gesetzt hat, wollen alle ihm die Hand schütteln, ich warte lieber auf einen ruhigen Moment, damit er erstmal ankommen kann, schließlich ist die Verteilung ein großer und aufregender Moment.

„Was hast du denn in den Ferien gemacht Hannah?", fragt Oliver neben mir. Ich bin so in Gedanken versunken gewesen, dass ich zusammenzucke. „Hm? Oh nicht besonders viel, ich bin mit meinem Patenonkel nach Godric's Hollow gegangen, ansonsten war ich nur zu Hause und habe ein bisschen geübt. Und ich war natürlich auch eine Woche bei Fred und George. Und du so?"

„Hmm, ich hab auch nicht viel gemacht, nur..."

„...ein paar neue Taktiken ausgetüftelt, bist in deinem Zimmer umhergewandert und hast deinen Besen nicht einmal angerührt?!", unterbrach ich ihn.

„Äh, ja?! Woher weißt du das? Egal, warum gratulierst du Harry nicht?" „Ich warte lieber auf einen ruhigen Moment im Gemeinschaftsraum, weißt du? Er soll lieber erst mal ankommen!", erkläre ich mein Verhalten. „Ah ja, danke Wood, dass du so gut auf Hannah aufgepasst hast, aber wir gehen jetzt erst mal in den Gemeinschaftsraum!", unterbrechen Fred und George unser Gespräch. Verwirrt sehe ich die beiden an, die eigentlich immer als letztes vom Eröffnungsfest wieder in den Gemeinschaftsraum kommen. In dieser Zeit habe ich dann schon meistens meine Sachen ausgepackt und mir etwas Gemütliches angezogen. Aber jetzt gehen sie als erstes, irgendetwas stimmt da ganz und gar nicht...

Da ich aber sonst keine Wahl habe, geh ich mit ihnen mit. Im Gemeinschaftsraum angekommen stelle ich die beiden zur Rede. „Was war DAS denn jetzt schon wieder? Darf ich mich jetzt nichtmal mehr mit ihm unterhalten oder was?!" Ich verschränke die Arme vor der Brust und warte auf eine Antwort. Mit hochgezogener Braue schaue ich die beiden an.

„Wir wollten Wood nur erlösen. Ehrlich! Du hast ihn total angeschmachtet, das war nicht mehr normal! Du warst kurz davor ihn vollzusabbern!", meint Fred dann irgendwann. Ich seufze.

„Ihr müsst mir doch nicht vorschreiben, mit wem ich mich wie lange unterhalten darf! Ich bin kein Kleinkind mehr, abgesehen davon haben wir doch nur über unsere Ferien gesprochen. Ich gehe meine Sachen auspacken", damit verschwinde ich im Mädchenschlafsaal, in der Hoffnung, dass die beiden mir jetzt verdattert hinterher gucken.

Nachdem ich alles erledigt habe, was ich zu erledigen habe und meine Anziehsachen gewechselt habe, finde ich keinen Grund mehr nicht in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren. Als ich mich zu Fred und George gesetzt habe, lasse ich meinen Blick durch die Menge schweifen. Harry ist anscheinend schon im Bett. Wir unterhalten uns über unsere Ferien, das heißt über die der Zwillinge, und irgendwann bin ich dann auch müde gewesen, und gehe schlafen. 

Am nächsten Morgen will ich unbedingt mit Harry sprechen, aber ich finde ihn nicht. Ich bin ein bisschen enttäuscht und genervt, denn er ist schließlich mein kleiner Bruder. Also verschiebe ich diesen Punkt auf heute Nachmittag.

Beim Frühstück treffe ich dann auch auf Fred und George. Von Harry keine Spur. Stückweise kommt Prof. McGonnagal und teilt uns unsere Stundenpläne aus. In der ersten Stunde direkt Zauberkunst. „Ja! Zauberkunst direkt in der ersten Stunde und danach Verteidigung gegen die dunklen Künste! Jippie!!" „Da freut sich aber jemand!", meint Fred, „Ich weiß bloß nicht, wie wir hier noch das Quidditch-Training unterbringen sollen..." „Das schaffen wir schon! Kommt, lasst uns jetzt unsere Sachen holen und dann geht's los!"