Ein freudiger Besuch

434 5 0
                                    


Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Schnell ziehe ich mich an. Ich entscheide mich für ein ähnliches Outfit, wie das, was ich bei unserem ersten „Date" anhatte. Ein weinrotes Shirt mit Jeans. Ich bürste mir die Haare und mache mir einen Zopf. Nach dem Frühstück putze ich Zähne und schnappe mir mein Buch und setzte mich in den Garten. Irgendwann gesellen sich Fred und George zu mir und sprechen über ihre neuen Produkte für Weasleys Wizard Wheezes. Nach einiger Zeit klappe ich mein Buch zu und wir unterhalten uns über Quidditch. Immerwieder gucke ich über den Gartenzaun, um nach Oliver Ausschau zu halten. Ich schaue ungeduldig auf meine Uhr, es ist gerade mal viertel vor eins. Aus der Ferne hört man ein Plopp, ich springe auf und sehe Oliver, der auf den Fuchsbau zukommt. Ich springe über den Gartenzaun und sprinte auf ihn zu.

*Oliver*

Ich sehe wie Hannah aufspringt, als sie mich entdeckt. Ich lächele, als sie auf mich zugesprintet kommt. Kurz darauf werde ich fest in die Arme genommen und ich atme den vertrauten Geruch von Hannah ein.

Auf einmal spüre ich, wie mein T-Shirt nass wird und Hannah fängt an zu weinen. In ihrem Brief hat sie nur geschrieben, dass ihr Patenonkel tot ist. Schützend nehme ich sie in die Arme und lege meinen Kopf auf ihren.

„Ich würde dir jetzt beruhigende Worte wie ‚Alles wird gut' zuflüstern, aber das sind nur Worte und am Ende stimmt das meistens eh nicht...", daraufhin spüre ich wie sie lächelt. Vorsichtig schiebe ich sie weg, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Träge lächelt sie mich an. Ich beuge mich vor und küsse sie. Ich habe das Gefühl von ihren weichen Lippen auf meinen vermisst. Ich löse mich von ihr und lehne meine Stirn gegen ihre.

„Du hast mir gefehlt", ihre Stimme ist leise und brüchig.

„Du mir auch!" Sie grinst mich an und nimmt meine Hand, um mich zum Haus der Weasleys zu führen. Im Garten sitzen Fred und George, die aufstehen um mich zu begrüßen.

Nachdem Hannah mich Molly Weasley vorgestellt hat, machen wir einen kleinen Spaziergang. Hand in Hand laufen wir auf einen Hügel. Oben angekommen legt Hannah ihren Kopf auf meine Schulter und fängt an zu erzählen. Ich habe sie nicht gedrängt, damit sie selber entscheiden kann, wann sie dazu bereit ist. Die Worte überschlagen sich, als sie spricht. Sie möchte es anscheinend schnell hinter sich bringen.

„Fred und George haben die Schule mit einem Feuerwerk verlassen. Direkt danach hatten Harry und ich eine Vision von Sirius der im Ministerium gefangen gehalten wird und gefoltert wird. Wir sind also ins Ministerium um ihn zu retten. Wie... wie sich rausstellte, war diese Vision nur eine Art Trugbild, denn er war nicht da. An seiner Stelle waren Lucius Malfoy und Bellatrix Lestrange da, um eine Prophezeiung, die mich und Harry betrifft, zu holen. Als wir uns geweigert haben, brach ein Kampf aus und Sirius... ist durch einen... einen Torbogen mit Vorhang gefallen..."

Sie schüttelt den Kopf und atmet ein paar mal tief durch. Ich lege meinen Arm um ihre Taille und ziehe sie enger an mich ran. Ich will ihr zeigen, dass ich für sie da bin. Ich streiche mit meiner Hand sanft an ihrer Taille lang. Nach einer Weile hat sich ihre Atmung wieder beruhigt. „Danke, dass du mir das erzählt hast, das muss echt schwer für dich gewesen sein." Schließlich wurdest du ja von ihm aufgezogen; vervollständigte ich den Satz in meinem Kopf.

*normale Sicht*

Die Nähe und Zeit mit Oliver tut uns beiden gut. Ich genieße die Zeit, die wir zusammen verbringen. Was mich besonders freut ist, dass Oliver bis zu meinem 18. Geburtstag bleiben möchte. Bis dahin sind es allerdings ‚nur' noch 7 Tage. Heute wird der Hogwarts-Express wieder in London angekommen.

„Oliver?" „Hmm?" Wir sitzen im Garten der Weasleys und spielen eine Runde Zauberschach. „Ich habe den Mädels versprochen, sie vom Zug abzuholen. Zum Tschüss sagen, geht das denn?", ich muss lachen. Wieso frage ich nach Erlaubnis? Ich bin schließlich volljährig. Ich habe in den letzten Tagen viel öfter gelacht als sonst. „Schachmatt. Geht klar, ich komme mit."

Ich sehe ungläubig auf das Feld. Tatsächlich, er hat mich besiegt. Oliver lehnt sich in seinem Stuhl zurück und streckt sich. Sein T-Shirt rutscht ein Stück hoch, ich nutze die Chance und sehe mich an seinem perfekten Bauch satt. Unbewusst beiße ich mir auf die Unterlippe. Als Oliver meinen Blick spürt, lacht er.

Ich wedele mit meinem Zauberstab und die Schachsachen räumen sich weg. Ich schaue auf die Uhr und sehe, dass es Zeit ist, nach London zu fahren.

„Hannah? Oliver? Wir müssen los, nach London, möchtet ihr mitkommen?", ertönt Mollys Stimme von innen. Ich nehme Olivers Hand und zusammen gehen wir in die Küche. Dort warten Arthur und Molly auf uns mit Fred und George. Der Abschied von all meinen Freundinnen wird hart werden, aber versprochen ist eben versprochen. Und wir sehen uns bestimmt nochmal wieder!

Happier with you (de)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt