Mailing with Harry Styles

Chapter 80

Summend stellte ich meine Einkäufe in die Küche und griff danach nach meinem Handy. Es war leer gegangen, als ich arbeiten war. Und leider hatte ich heute keine Zeit, um zwischen drin am Computer meine eigenen E-Mails zu checken. Also schloss ich es ans Ladekabel an, verräumte die Einkäufe und holte die Post rein, die ich davor nicht hatte mitnehmen können. Ich setzte mich vor meinen Computer, schaltete diesen an und während ich darauf wartete, dass er anging, schaltete ich noch den Fernseher an, um mir die Nachrichten anzusehen. Ansonsten bekam man ja nur die Hälfte mit. Lächelnd starrte ich auf den Fernseher. Seit ich mit Harry schrieb hatte ich immer ein Lächeln auf den Lippen. Als sie jedoch ein Bild von einem Unfall einblendeten, setzte mein Herz kurz aus. Mein Magen drehte sich um, doch ich hatte keine Ahnung warum. Schwer schluckend drehte ich mich ganz zu dem Fernseher, vergessen war der Computer und die E-Mails. Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf dem Nachrichtensprecher. "Vor nicht einmal einer Stunde ereignete sich vor dem Hauptgebäude des Sony Music Managements, die unter anderem Bands wie 'Harlem Shake' unter Vertrag haben, ein Unfall. So wie es scheint, ist einer ihrer Manager in den Unfall verwickelt, genaueres können wir aber noch nicht sagen. Einer der beiden Fahrer war sofort tot, der Rettungsdienst hätte nichts mehr tun können um ihn zu retten. Sein Name ist Hary Paul Styles, er ist gestern erst 20 geworden. Der andere Fahrer..." Mein Hirn schaltete auf Durchzug und ich saß einfach nur da. Harry... er war tot? Schluckend griff ich wie ferngesteuert nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Und dann drangen die Worte des Nachrichtensprechers in mein Bewusstsein. Er war tot. Er hatte keine Chance mehr gehabt. Schreiend fiel ich auf den Boden, eine erste Träne fiel aus meinem Auge. Ich war allein zu Hause, ausnahmsweise. Doch mir wäre es lieber gewesen, wenn meine Mutter dagewesen wäre. Denn dann hätte ich mich in ihren Armen vor dieser Welt verstecken können. Wieso er? Wieso niemand anders? Was hatte er getan? Ich rollte mich auf dem Boden zusammen, schluchzte und weinte laut vor mich hin. Als ich es an der Tür klingeln hörte, versuchte ich aufzustehen - doch scheiterte. Ich sank zurück auf meine Knie, schluchzte weiter. Langsam bekam ich nur schwer Luft, fing an zu hyperventilieren. Ich konnte nicht mehr. Langsam zeichneten sich schwarze Punkte in meinem Blickfeld ab, ich sah nur noch verschwommen. Eine Gestalt, dünn, groß, mit schwarzen Haaren, kam auf mich zugeeilt. Wahrscheinlich Zayn, er besaß einen Schlüssel für Notfälle. "Louis, verdammt was ist los?!" Ich hörte die Panik in seiner Stimme, doch war nicht in der Lage zu antworten. Hyperventilierend versuchte ich noch immer an Luft zu kommen, mir wurde schwindliger, meine Sicht wurde immer schlechter, ich bekam immer weniger Luft. Langsam ließ ich mich nach vorne fallen, stützte mich auf meinen Händen ab. "Louis bleib ganz ruhig, alles ist gut,ja? Ich ruf einen Krankenwagen, die sind gleich da. Alles ist gut!" Leicht schüttelte ich den Kopf und presste ein "Harry." hervor, dann sackte ich zusammen und alles wurde schwarz.