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Schnell schaute ich zu der Stelle, auf der gerade eben noch Wilbur stand. Er...ist immer noch da. Aber er starrt uns beide an. Seine Zigarette schmeißt er hastig auf deb Boden und geht mit schnellen, wütenden Schritten davon. Mein Herz will ihm hinterherrennen. Aber ich kann nicht. Mein Kopf verbietet es mir.

Also schaue ich wieder zu George. "Was ist in dich gefahren?, schreie ich. "Ich- es tut mir leid. Aber ich wollte ihm nur klarmachen dass du-" "Das ich was?", fragte ich. Er schluckte wieder, "Y/n. Lass uns das einfach vergessen, okay?" "Nein. Ich ziehe noch heute aus". Somit rannte ich zurück zum Haus. Die Haustür stand offen und ich sprintete die Treppen hoch, dann in mein Zimmer, welches ich abschloss. Keiner soll mich jetzt stören.

Ich fing wieder an, hastig die Klamotten in den Koffer reinzustopfen.

Als ich alles eingepackt hatte, fischte ich mein Handy raus und schrieb meiner Mutter.

Hi Mom. Ich komme Morgen zurück. Bye

Ich denke, die eine Nacht kann ich noch hierbleiben. Ich hoffe meine Eltern fragen mich nicht weiter aus.

~Time Skip~

Nach einiger Zeit, in der ich einfach nur auf dem Bett hockte und aufs Handy schaute, oder auf dem Balkon chillte, musste ich allmählich aufs Klo.

So leise wie möglich, öffnete ich die die Tür. Es war mittlerweile schon 1 Uhr Nachts und alle schliefen.

Ich schlich zum Badezimmer und drückte die Türklinke runter. Schnell ging ich rein und schloss die Tür hinter mir wieder zu. Ich knipste das Licht an. Und dann, sah ich Wilbur. Ich bekam so einen Schock, dass ich schreien wollte, aber er presste seine warme Hand auf meinen Mund und murmelte ganz leise, "Wir wollen die anderen nicht wecken". Als ich mich beruhigt hatte ließ er mich los und ich trat paar Schritte beiseite.

Mein Atem war immer noch ungleichmäßig. "Was machst du hier?", zischte ich im Flüsterton. "Ich hab geduscht, falls du es nicht bemerkt hast". Und oh mein Gott. Wilbur hatte nur ein Handtuch um seine Hüfte und seine Haare waren feucht und klebten ihm auf der Stirn. Vor Scham hielt ich mir die Augen zu, "Sorry!", sagte ich und tastete nach der Türklinke.

Wilbur lachte und nahm meine Hand, die er dann auf die Türklinke anstellte. Schnell drückte ich diese und eilte zurück in mein Zimmer.

Was zur Hölle war das gerade eben? Ich sehe ihn immer noch vor mir. Mit seinem Sixpack und den kräftigen Armen..nein. Stopp. Hirn bitte..denk nicht an sowas. Auf Nummer sicher, schloss ich mein Zimmer wieder ab.

Ich eilte zum Balkon, um frische Luft zu schnappen.

Minuten vergingen, in denen ich nur zum Himmel starrte. Autos fuhren die Straße entlang und das Licht der Laternen spiegelte sich in den Scheiben. Plötzlich hörte ich etwas. Ein gedämpftes, "Y/n!". Ich schaute runter. Aber von da kam es nicht. Ich schaute zur Seite und sah Wilbur in einem anderem Balkon stehen. Als er sah, dass ich ihn bemerkt hatte, lächelte er. Mittlerweile hatte er sich schon etwas angezogen.

Er kletterte plötzlich aus dem Balkon. "Was machst du?", fragte ich geschockt und lehnte mich etwas vor. Wilbur war gerade dabei auf meine Balkon zu klettern, als sein Fuß bisschen abrutschte. Ich kreischte, aber nur leise. Wilbur fing sich wieder ein und hüpfte auf meinen Balkon. Ich wich etwas zurück.

"Was machst du hier?", fragte ich. Der Mond war immer noch oben. "Ich musste mit dir reden". Ich verdrehte die Augen. "Du darfst nicht wegfahren", sagte er. "Du wirst mir nicht sagen was ich machen darf und was nicht" "Ich brauche dich. Bitte", er nahm meine Hand in seine. "Du bist verrückt", murmelte ich. "Nur nach dir", Wilbur nahm mein Gesicht in seine andere Hand und legte seine Lippen behutsam auf meine. Scheiße fühlte sich das gut an.

"Wilbur", sagte ich fest und löste mich von dem größeren. "Ich kann nicht" "Ist es wegen George?". Meine Augen wurden kugelrund. "Nein? George hat damit nichts zutun-" "Ich hab euch heute gesehen. Du musst mir nichts vormachen" "Wilbur!", sagte ich entsetzt, als ich sah, dass er in mein Zimmer reinging. "Ich hab einen anderen Grund von hier zu verschwinden, falls du es noch nicht bemerkt hast. Außerdem war das nur eine einmalige Sache mit ihm. Ah was juckt dich das überhaupt".

Wilburs Blick traf meinen. "Wieso gehst du?", fragte er und schaute wieder irritiert zu dem schon gepackten Koffer. Ich trat näher. "Verschwinde" "Erst wenn du mir sagst, warum du gehst". Ich lachte auf, aber es klang nicht amüsiert, "Warum denn wohl? Wegen dir! Alles wegen dir! Wärst du nicht gewesen dann wäre alles okay und ich würde hier ein glückliches Leben führen". Wilbur schüttelte seinen Kopf. Er sagte nichts.

Erst nach paar sehr langen Sekunden, murmelte er, "Das Gestern..ich dachte du wolltest es auch. Hätte ich gewusst dass du es nicht wolltest..es tut mir leid, ja? Ich wollte dich nicht verletzen". Damit ging er Richtung Tür, schloss diese auf und trat in den Flur. Ich folgte ihm und sah nur wie er in seinem Zimmer verschwand.

Ich schloss die Tür wieder und ließ mich auf mein Bett nieder.

Wollte ich es überhaupt? Eigentlich...eigentlich ja schon, oder?

Wilbur Soot x Reader [One True Pastry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt