K A P I T E L 24

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E l i z a b e t h

„Was war das denn?", fragt mich Maddy. Ich jedoch zucke nur mit den Schultern. „Habt ihr euch gestritten?", wieder zucke ich nur mit den Schultern. Wieso sagen immer alle, dass ich keine Ahnung habe? Seit unserem Streit eben brennt sein Blick unablässig auf mir. Wie ein Feuer, was mich Schicht für Schicht durchdringt. „Gehts dir gut? Du bist so blass", sanft streicht sie mir über die Stirn. „Ja...", murmle ich nur.

So nimmt der Abend seinen Lauf. Die Leute werden betrunkener, die Tänze wilder und die Luft hitziger. Meine schlechten Gedanken habe ich beiseite geschoben und bewege mich nun zum Beat. Die Augen geschlossen, der Körper erhitzt, das Kleid fliegt hin und her, und meine Haare fließen wellig über meine Schultern. Es ist angenehm, beruhigend und gibt mir ein Gefühlt von Freiheit. Leicht öffne ich meine Lider und sehe Edward bei ein paar anderen stehen. Er trinkt jetzt nur noch Wasser und lässt sich immer noch von dem Doktor vollquatschen. Der Fakt, dass sein Blick jedoch nur auf mir ruht und fast schon zu glühen scheint, erregt mich auf eine verstörende Art. Mich verwirren diese lüsternen Gedanken. Sie nehmen mich ein und lassen mich einfach nicht mehr los. So sehr ich es auch möchte. Will ich das denn überhaupt? Shit. Wieso muss er denn auch mein Bruder sein? Ist er das denn überhaupt? Biologisch gesehen nicht, aber wir sind zusammen aufgewachsen. Ich habe so viel von ihm gelernt.
Geschmeidig verlasse ich die Tanzfläche und gehe mir was zu trinken holen. Viel Alkohol habe ich bis jetzt nicht gehabt. Darauf achtet Ed konsequent. Es nervt, aber irgendwie ist es auch süß. Deswegen hole ich mir nur eine Cola. „Wollen wir tanzen?", überrascht drehe ich mich um. „Na klar!", lächle ich Tony an und nehme seine dargebotene Hand. Das Lied wechselt in ein ruhiges, sanftes, zu dem wir uns bewegen. Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und sehe direkt in die Augen, die mich gefangen nehmen. Er tanzt. Mit ihr. Auf seiner breiten Schulter liegt ihr Kopf und er wiegt sie hin und her. Es wäre fast süß, wäre dieser Mann nicht mein Bruder. Wir beide tanzen, doch sind wir mit den Gedanken definitiv nicht bei unseren Tanzpartnern. Sein Blick beschert mir eine Gänsehaut. Er ist so kühl, aber auch so aufdringlich, fast schon lüstern. Schnell wende ich ihn ab und schaue an Tony's Rücken hinab. Reiß dich zusammen. Doch wie automatisch hebe ich den Blick, weil ich wissen will, ob er mich noch immer ansieht. Das tut er, und wie er das tut. Ein merkwürdiges Gefühl breitet sich in mir aus. Mein Bauch fängt an zu kribbeln und plötzlich ist da so ein Gefühl in meiner Mitte. Heiße Feuchte sammelt sich zwischen meinen Beinen, die mich beschämt erröten lässt. Was macht er mit mir? Er soll damit aufhören.
Unbemerkt presse ich die Beine zusammen, versuche das Gefühl los zu werden, doch es wir nur schlimmer.
Hör auf damit!
Sein Gesicht ist immer noch hart und sein Blick unerschütterlich. Es erregt mich. Er erregt mich. Ruckartig löse ich mich von meinem FREUND. „Alles gut?", fragt er mich. „Ja! Ja... ich werde uns nur was zu trinken holen!", total durch den Wind, hechte ich davon. „Entschuldige mich kurz", höre ich noch eine tiefe Stimme brummen.
Meine Beine tragen mich beinahe von alleine. Im Haus gehe ich die Treppen runter in unseren Keller, weiter runter, bis ich in unserem Weinkeller ankomme. Erschöpft lehne ich mich an ein Regal und atme hektisch ein und aus. „Ellie...", flüstert er. Erschrocken sehe ich zu ihm. Er kommt langsam auf mich zu. „Stopp!", rufe ich, doch er läuft weiter. „Stopp! Nein!", kurz vor mir bleibt er stehen. „Was ist los?", er legt den Kopf schräg. „Als ob du das nicht wüsstest!", verwirrt runzelt er die Stirn. „Hör auf damit!" „Mit was, Baby?" „Nenn mich nicht so und sieh mich nicht so an!", sage ich mit zitternder Stimme. Er schaut auf mich hinab und meine Beine werden weich. Seine Hände sind in seiner dunklen Hose vergraben. „Ich kann aber nicht anders", flüstert er und dann ändert sich einfach alles. Die Luft ist wie elektrisch aufgeladen. Es ist heiß und gleichzeitig kalt. Sein markanter Duft liegt in der Luft, vermischt mit dem des Weines. Er überbrückt die letzten Zentimeter. „Nicht", wispere ich, doch er nimmt mein Gesicht in seine Hände und presst seine Lippen auf meine. Überrascht keuche ich auf, ehe ich mich entspanne und mich an ihn presse. Heftig dringt er mit seiner Zunge in meinen Mund und erkundet ihn. Stöhnend kralle ich mich in seine Haare und ziehe ihn weiter zu mir hinab.
„Ellie...", keucht er und ich könnte vor Lust zergehen. Fest drücke ich mich an ihn, kann jeden Muskel spüren, seine Wärme, die mich einlullt und mich in Trance versetzt. Es sollte mir nicht gefallen, aber das tut es. Gott und wie! Verdammt, so habe ich noch nie bei einem Kuss empfunden. Ich dränge mich noch näher an ihn, winkle mein Bein an und sofort packt er beide, ehe er mich hochhebt. Ich stöhne auf, als ich seine Erregung spüren kann, die sich gegen meine Mitte presst. „Edward!", keuche ich und ich sehe, wie er grinst. Nur am Rande merke ich, wie er sich bewegt und ich plötzlich auf etwas abgesetzt werde. Meine Beine schlinge ich fest um ihn und lehne mich nach hinten, als er mit seinen Lippen an meinem Hals weiter runter wandert. Mit den Fingernägeln kraule ich ihn und er knurrt. So animalisch und männlich, dass ich bebend nach mehr verlange. Er küsst sich seinen Weg nach unten, fährt mit seiner Hand über meine Brust weiter runter. Seine Lippen berühren meinen bedeckten Bauch. „Hat er dich jemals dort berührt?", fragt er und fährt über meinen feuchten Slip. Laut stöhne ich auf und lege den Kopf in den Nacken. „Nein!", keuche ich. „Willst du dort berührt werden? Von mir?", lasziv sieht er mich an und leckt sich über die Lippen. Mit gläsernem Blick sehe ich ihn an, beinahe am Rande des Wahnsinns. Wieder wandert ein Finger über mich. Schnell zucke ich nach vorne und klammere mich um seinen Hals. „Ja oder nein?" „Ja! Ja! Bitte!", flehe ich. Seine Lippen finden wieder meine und er kämpft wild mit meiner Zunge. Währenddessen wandert seine Hand über meinen Oberschenkel, streichelt mich, liebt mich. „Eddie...", flüstere ich, denn ich brauche ihn, jetzt. Mit dem einen Finger schiebt er meinen Slip zur Seite und streicht über meine Perle. „Ah!" „Gefällt dir das?", er grinst und sieht mich so an wie noch nie zuvor in meinem Leben. „Ja...", stöhne ich. Mein Mund ist leicht geöffnet, die Augen sind geschlossen und wahrscheinlich bin ich so rot wie eine Erdbeere. „Du bist wunderschön", wispert er, als hätte er meine Gedanken gehört. Ein Finger gleitet in mich, lässt mich beinahe kommen, wüsste er es nicht zu verhindern. „So feucht...", brummt er vor sich hin. „Das kannst du alles haben, Ellie. Du kannst mich haben, nur du alleine." Immer wieder streicht er über meinen Kitzler und dringt mit einem Finger in mich. „Lass mich dich besitzen und ich werde dir alles geben, was du willst." Mein unablässiges Stöhnen hallt von den Wänden. „Spürst du denn nicht, was du mit mir machst?", er reibt seine Erregung an mir. Hart und groß. „Das ist allein' dein Werk. Du alleine." Meine Lippen berühren fast seine, so nahe sind wir uns. Er saugt mein Keuchen in sich auf. Seine andere Hand krallt sich in mein Haar, zieht meinen Kopf nach hinten und malträtiert meinen Hals. „Wüsstest du doch nur, was ich alles für dich tun würde..." Sanft knabbert er an meiner Haut. „Werde mein. Entscheide dich für mich. Gehe nicht. Liebe mich." Sterne tanzen vor meinen Augen, lassen mich alles um mich herum vergessen. Die alleinige Lust nimmt Besitz von mir. „Liebe mich", wiederholt er seine letzten Worte und ich komm mit seinem Namen auf den Lippen. Seine Hand lässt langsam von mir ab, jedoch löst er seine Lippen nicht von mir. Der Kuss ist sanft. Leidenschaftlich. Ja, beinahe liebevoll. Seufzend schließe ich die Augen und spüre seine Lippen über meine Wange runter zu meinem Hals wandern. Als ich meine Augen einen Spalt öffne, sehe ich gerade, wie Maddy den Raum betritt. Als sie uns sieht, hält sie inne und starrt mich entsetzt an. Scheiße.

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