Kapitel 19

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Joe
Mein Blick folge ihm noch bis er aus dem Raum verschwand. Es ging alles so schnell, ich hatte nicht wirklich mein Gehirn benutzt. Ich hatte nur im Kopf wie er beinahe nackt neben mir saß, hatte die Wassertropfen beobachtete, die von ihm abfielen und seine feuchten Haare. Scheiße ich sollte das keine Problem in meiner Hose lieber sofort regeln. Ich schaute mich im. Doch niemand schien mich wirklich wahrzunehmen.
,,Ähm ich werde auch schon mal auf mein Zimmer" berichtete ich. Dabei viel mein Blick auf die Brille, die noch auf dem Rand lag. Ich griff sie schnell, sammelte auch meine anderen Sachen ein und folgte ihm. Der Weg ins Zimmer schien unendlich lang zu dauern während ich mir eine gute Rede ausdachte. Doch sobald ich die Tür aufschloss und Kaoru erblickte waren all meine dummen Ideen verpufft. Der Raum war dunkel, nur die kleine Lampe auf dem Bettschrank schimmerte durch die Dunkelheit. Doch eins konnte ich ganz genau sehen. Seine Augen waren glasig während er eifrig seine Sachen verstaute. Ich wollte ihn nur zu gern in den Arm nehmen, ihm sagen das alles gut wird. Doch anscheinend war ich das Problem.
,,Ich brauche Alkohol" Er ignorierte mich, schritt durch den Raum und schnappte sich den Hörer.
,,Ja genau, ich hätte gerne eine, nein zwei Flaschen Wein. Ja ich bin mir sicher. Zimmernummer 88. Danke." Kaoru legte den Hörer auf und atmete aus.
,,Du hast deine Brille vergessen" sagte ich leise. Er drehte sich um als hätte er mich grad erst bemerkt.
,,Danke" brummte er während er mir seine Brille entriss. Bevor ich auch nur ansetzten konnte irgendetwas zu sagen schnitt er mir das Wort ab.
,,Sag was du zu sagen hast" erklärte er monoton und wendete sich zu mir um. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Warum blieb er so kühl. Es entstand eine eiserne Stille. Wir starrten uns sturr in die Augen während ich versuchte irgendetwas heraus zu bringen.
,,Warum vermeidest du meine Nähe" Endlich brachte ich etwas hervor. Er stöhnte genervt aus.
,,Du weißt warum" Das war keine Erklärung.
,,Zimmerservice" es klopfte an der Tür. Kaoru stürmte zur Tür als wolle er so schnell wie möglich von hier weg. Kurze Zeit darauf kam er vom Flur wieder. Er stellte ein Gläser sowie die eine Falsche auf ein Regal ab, und öffnete die andere Flasche mit einem lauten ploppen. Er goss das Glas fast bis zum Rand. Hatte er es so nötig?
,,Ich brauche kurz eine Pause" erklärte er und ließ sich auf die Coach nieder. Schweigend schaute ich immer wieder zu ihm herüber während er sich in der Zeit ein Glas nach dem Anderen hinunter kippte. Es schien als würde er sich auf etwas Vorbereiten müssen. Es herrschte die ganze Zeit über eiserne Stille. Ich wagte es kaum auch nur laut zu atmen. Doch als der pinkhaarige beinahe allein die erste Flasche leerte und sich der zweiten widmen wollte riss mir der Geduldsfaden.

𝒅𝒓𝒊𝒗𝒊𝒏𝒈 𝒎𝒂𝒅 [𝙼𝚊𝚝𝚌𝚑𝚊𝚋𝚕𝚘𝚜𝚜𝚘𝚖 ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt