•7.12•{Joshua Kimmich x Kai Havertz}

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Für Hanschi04 , hoffe er gefallt dir? :)
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Genre: sad/Drama
Anmerkung: Kais Familie ist in Wirklichkeit nicht tot!
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                                           -Kai-

Hasste mich mein Leben wirklich so sehr? Anscheinend schon, denn ich war mal wieder mit Joshua Kimmich in einem Zimmer bei der Nationalmannschaft. Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht mögen würde, nein ganz im Gegenteil ich mag ihn, sehr sogar , vielleicht ein bisschen zu sehr, aber er hasste mich. Woran ich das wusste? Er machte es mir und unseren Teamkollegen oft genug deutlich. Zum Beispiel, wenn er mal einen dummen Spruch riss, oder mir klar machte wie scheiße ich den heute gespielt hatte. Es war mir ein Rätsel, warum Hansi uns wirklich immer in ein Zimmer packte, denn wenn es nach Joshua ginge, wäre ich schon längst tot.

„Ich nehm die rechte Seite vom Bett und wehe, du rollst auch nur ein Stückchen zu mir rüber, verstanden Havertz?!" Niedergeschlagen nickte ich, packte meinen Koffer aus und verschwand dann ins Bad. Warum hasste er mich eigentlich so?!

Auch als wir am nächsten Tag Training hatten wurde es nicht besser. Immer schmiss er mir irgendwelche Sache an den Kopf, wie scheiße ich doch spiele und dass ich es nicht verdient hatte für Deutschland zu spielen. Er machte das, das ganze Training lang und hatte auch nicht vor danach auf zu hören. Obwohl unsere Mannschaftskollegen ihn aufzuhalten versuchten, machte es keinen Unterschied. Manchmal fragte ich mich echt, was ich falsch gemacht hatte, oder ob ich wirklich so schlecht war, wie er immer gesagt hatte.

Doch als ich dachte es könnte nicht schlimmer werden, wurde es das natürlich. Ich saß bei Jule, Karim und Jamal am Tisch, als ich hörte wie Joshua sich schon wieder lautstark über mich beschwerte. Zwar konnte ich nicht alles hören, worüber er sich bei Leon, Serge, Manu und Thomas auskotze, aber zu wissen, dass er meinen Namen gesagt hatte reichte eh schon. „Dir ist schon klar das ich dich hören kann, oder?!", fuhr ich ihn und war selbst etwas überrascht von meiner Tonlage. Sein Kopf schnellte zu mir herum, seine Augen funkelten mich wütend an: „Was willst du denn jetzt?!" „ich will wissen, was ich dir getan habe?! Was ist dein Scheiß Problem mit mir?!", fauchte ich. „Mein Problem mit dir ist, dass du nicht mit deiner Familie bei diesem Brand gestorben bist!", keifte er und sofort war es still im gesamten Raum. Erstarrt sah ich ihn an. Hatte er das gerade wirklich gesagt?! „Ich, ich muss los.", war das einzige was ich heraus brachte, ehe ich aufsprang und aus dem Speisesaal flüchtete. Ich konnte und wollte die geschockten , erstarrten und bemitleideten Gesichter meiner Mitspieler nicht sehen.

Normalerweise steckte ich immer alles weg was Josh sagte, auch wenn es tief im Inneren weh tat, aber das was er gerade gesagt hatte war echt zu viel. Ich war nicht mal traurig, oder sauer, dass er sich wünschte ich wäre tot, sondern das er auf den Verlust meiner Familie anspielte tat am meisten weh. Jeder wusste, dass das Thema Familie bei mir heikel war, weswegen sie wenn ich bei ihnen war, auch nicht viele Worte darüber verloren. Dafür war ich ihnen mehr als dankbar, denn als ich 16 war, starb meine gesamte Familie bei einem Brand. Ich konnte als einziger gerettet werden. Und auch wenn es schon 6 Jahre her ist, niemals könnte ich ihren Tod so schnell vergessen. Tränen brannten in meinen Augen und ich war heiden froh, als ich endlich in meinem Zimmer war und diesen freien Lauf lassen konnte.

Nach einiger Zeit, war allerdings nichts mehr von der Trauer und der Enttäuschung über, nein das alles wandelte sich in Wut um. Wut gegenüber Joshua, der mich mal wieder verletzt hatte, meine Familie indirekt beleidigt hatte und ehe ich überhaupt nachdenken konnte, hatte ich meine Hand fest gegen die Wand geschlagen. Dass das eine Dumme Idee war , wurde mir keine Sekunde später bewusst. Ein starker Schmerz zog sich durch meine Hand und leise schrie ich auf. Wollte bloß keine Aufmerksamkeit erregen. Ich sollte echt denken, bevor ich etwas tue. Meine Finger waren schon angeschwollen und pochten höllisch. Warum musste ich auch so dumm sein?! Hansi würde das sicher gar nicht gut finden. Da die Schmerzen schlimmer wurden, ging ich ins Bad und lies kaltes Wasser drüber laufen. Wirklich half es nicht , aber das kühle Nass besänftige doch etwas den Schmerz. Nach einiger Zeit stellte ich das Wasser ab und legte mich aufs Bett.

Es war bereits Mitternacht, als ich von einem Geräusch an der Tür geweckt wurde. Kurz darauf betrat Joshua das Zimmer und guckte sich im Raum um. „Kai bist du wach?", fragte er leise, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Ich antwortete nicht. Hatte keine Lust auf ein Gespräch mit ihm. Er seufzte leise und machte sich auf den Weg ins Bad. Als er wieder rauskam spürte ich seinen stechenden Blick auf mir und ohne es wirklich zu wollen drehte ich mich weg. Das meine Hand unfassbar angeschwollen war, beachtete ich in diesem Moment nicht und rollte mich genau auf diese drauf. Ein Schmerzvoller Schrei entfuhr mir, welcher es mir unmöglich machte weiter so zu tun, als würde ich schlafen. „Okay, Kai! Ich weiß das du wach bist! Ich will-.", fing er an, doch ich unterbrach ihn: „mich weiter fertig machen? Hast du gerade eben schon genug gemacht, passt also, danke!" Meine Stimme war laut und eiskalt. Ich war selber überraschst von mir und wollte gerade erneut die Augen schließen, als Joshua leise sagte: „Ich will mich bei dir entschuldigen und übrigens wissen, warum du gerade aufgeschrien hast, denn ich hab wirklich nichts getan." Er wollte was? Perplex starte ich in die Luft. „Du willst dich entschuldigen? Bei mir? Ja ne, verarschen kann ich mich selbst.", fauchte ich , als ich zu keinem anderen Entschluss , als dem eines Streiches, kam. „Nein Kai ich meine es ernst! Mir tut es leid was ich vorhin gesagt habe. Generell tut mir alles leid was ich gesagt habe. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.", entschuldigte er sich und anhand seiner Stimmlage konnte ich erkennen, dass er es ernst meinte. Langsam drehte ich mich zu ihm um und sag ihm somit direkt in die Augen. Diese strahlten pure Reue und etwas Trauer aus. „Wieso hast du sowas dann gesagt?", fragte ich leise. Er seufzte. „Ich weiß es nicht, ich denke es war meine Maske alles vor dir zu verstecken, damit nichts aufliegt." „Was verstecken?", hakte ich nach, doch Joshua schüttle nur den Kopf: „ist nicht so wichtig, was wichtiger ist, ist warum du gerade aufgeschrien hast, darauf hast du mir immer noch eine keine Antwort gegeben." „und du mir auch nicht auf meine Frage!", antwortete ich trotzig. Wieder seufzte er. „Ich kann es dir nicht sagen. Zumindest jetzt noch nicht.", murmelte er. Lange Zeit sagte niemand etwas und eine gespenstische Stille legte sich über uns. „Sagst du mir jetzt was los ist?", flüsterte Josh. Ohne irgendwas zu sagen, strecke ich ihm meine geschwollene Hand hin, weswegen er scharf die Luft einzig. „Mein Gott, Kai...Was? Wieso? Wie?", stotterte er. „Ich war so wütend. Du hattest mich so verletzt, dass ich einfach gegen die Wand geschlagen habe. Nicht unbedingt so Vorteilhaft." meinte ich, obwohl ich den letzten Satz eher zu mir selbst murmelte. Entsetzt keuchte er auf: „das ist meine Schuld?". Meine Stille auf diese Frage war wohl Antwort genug. „Es tut mir so leid....ich hol den Mannschaftsarzt.", sagte er und ehe ich widersprechen konnte , war er auch schon verschwunden.

Gute zehn Minuten später kam er mit unserem Mannschaftsarzt im Schlepptau zurück. Dieser gab mir eine Schmerztablette, schmierte irgendeine Salbe auf meine Hand, verband mir diese und sagte: „also morgen musst du hier bleiben. Sprich du darfst kein Training machen. Dann sehe ich mir die Hand noch einmal an und eigentlich solltest du Übermorgen, oder Überübermorgen, wieder spielen können." Dann verabschiedete er sich.

Als Josh kurze Zeit später zu mir ins Bett kam fragte ich vorsichtig: „warum bist du auf einmal so nett zu mir?" Lange antwortete er nichts, doch als ich gerade davor einzuschlafen hauchte er: „weißt du, nachdem du aus dem Speisesaal geflüchtet bist, haben mir die anderen ganz schön den Kopf gewaschen. Ich habe dich nie gehasst, oder konnte dich nie leiden. Nein du warst mir immer sympathisch und ich mag dich. Vielleicht ein bisschen zu sehr, als ich eigentlich sollte und deswegen, nur deswegen habe ich so getan als würde ich dich hassen. Ich meine , ein schwuler Fußballer?! Das kann nicht funktionieren.", ratterte er herunter. Verwundert sah er mich an. Er mochte mich mehr, als er eigentlich sollte? „Mir geht es genau so Josh", murmelte ich nach einer Weile. Es war das erste mal, dass ich seinen Spitznamen benutzte und ich merkte das es ihn gefiel. „Was?", fragte er komplett Verwirrt. „Naja ich mag dich auch mehr als ich eigentlich sollte. Wuhu, zwei schwule Fußballer. Das kann ja nur funktionieren ", lachte ich leicht am Ende, was auch ihm ein heiseres Lachen entlockte. „Wenigstens etwas.", murmelte er und zog mich zu sich. Müde kuschelte ich mich an ihn und das letzte was ich war nahm bevor ich einschlief war ein leichter Kuss auf meinen Haaren.

Was immer das war zwischen Josh und mir ich wusste schon von Anfang an, dass es für die Ewigkeit halten würde und bis jetzt hatte er mir das auch immer bewiesen.
Eine Sache muss ich dazu auch noch erwähnen. Ich sitze gerade im Garten und beobachte Josh und unsere Enkelkinder, welche durch besagten Garten flitzen und Spaß haben. Ich bezweifle das sich in den nächsten Jahren noch etwas an unserer Liebe ändern wird.

Ich hoffe dir/euch hat der OneShot gefallen?
Am Ende musste einfach noch etwas cutes rein;)
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Wir lesen uns in zwei Tagen:-)
Carla

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