11.12 | Julian Brandt x Kai Havertz

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• für VaniOswald

Ich liebe jeden Moment mit dir..."

„Was!?" geschockt schaut der Blonde zu seiner Freundin rüber. Er kann nicht glauben, was er da gerade gehört hat. „Das ist nicht dein ernst?"

Schon seit Wochen/Monaten ist geplant, dass Julian zu seinem besten Kumpel Kai fährt. Sie haben sich verabredet eine Woche miteinander zu verbringen, wobei Jule nach England fliegen wird. Seiner Freundin hatte er das auch schon vor einer Ewigkeit gesagt und diese war überhaupt nicht begeistert davon gewesen und jetzt wo er kurz vor der Abreise ist, scheint sie richtig sauer zu sein.

„Ich will nicht, dass du zu ihm gehst!"
„Ich möchte nicht, dass du ihn siehst!"
all solche Dinge, doch wieso? Seit wann will seine Freundin ihn so unter Kontrolle haben? Wieso darf er nicht seinen besten Kumpel besuchen?"

„Seit wann verbieten wir uns gegenseitig was?" wird der Ton des gebürtigen Bremers nun auch lauter. Er dachte immer, ihre Beziehung wäre wie im Bilderbuch beschrieben. Zwei Blonde. Er mochte sie, sie hatten nie Schwierigkeiten, ihre Familien verstehen sich gut, sie hatten einen Hund.

„Ich dachte immer, wir haben eine gesunde Beziehung." enttäuscht schaut er zu ihr rüber. Zu ihr. Sie, die er über alles lieben sollte. Doch jetzt schaut er sie nur an und spürt nichts. Ihm ist es egal, dass sie sich streiten. Es ist ihm egal, wenn er sie jetzt verlieren würde.
„Weil du ihn so anschaust wie ich immer wollte, dass du mich anschaust." bekommt er auch prompt die Antwort von der ziemlich verletzt und traurig aussehenden Luise.

Die Worte treffen ihn jedoch nur wie einen Schlag, was? Wen meint sie? Kai.. Kai. Seinen besten Freund. Wie schaut er ihn an? Auf was will sie hinaus? „Red keinen Unsinn.." murmelt der Blonde, will es nicht wahrhaben. Kennt die Wahrheit jedoch nur zu gut. Weiß seit Ewigkeiten wie er sich eigentlich fühlt, wie er fühlt. Gegenüber ihr, gegenüber ihm. Doch was ist, wenn man all das eigentlich nicht will? Fühlen? Alles kompliziert machen... Dinge ändern... sich das Leben somit schwerer machen. Wieso kann nicht einmal etwas so bleiben wie es ist? Wieso schafft man es nicht einfach alles zu verdrängen? Seine Mauer in Stand zu halten.

„Er ist mein bester Freund!" will er sich selbst wieder in die Realität zurück holen, sie vergewissern. Doch sein Blick, sein Verhalten die letzten Wochen. Vor allem was Kai angeht, beweist das Gegenteil.

„Freunde sehen Freunde nicht so an!" giftet sie zurück. Sie ahnte es schon seit dem sie die beiden Fußballer das Erste mal zusammen gesehen hat. Ihren Umgang, ihren Augenkontakt. Aber sie dachte erst, es wäre Einbildung, sie hoffte es wäre nicht das was sie gesehen hat. Mittlerweile kann sie jedoch vollster Überzeugung sagen, sie hatte Recht, sie hat es sich nicht nur eingebildet. Es war da, schon immer. Allein dieser Beschützer-Instinkt von Julian gegenüber Kai. Wie er nicht will, dass dem Jüngeren jemals etwas Schlechtes widerfährt. Wie er die letzten Wochen dauernd über ihn redete und ihn vermisste.

Das schlimmste Gefühl für Julian war schon immer, nicht die richtigen Worte zu finden, welche Beschreiben, was gerade wirklich in ihm abgeht.
Und dann muss man halt mal leise bleiben, weil eben keine Worte das beschreiben können, was in seinem Verstand und in seinem Herzen los ist.

Doch jetzt hat Julian es satt leise zu sein, er hat keine Lust mehr das ruhige Kaninchen im Käfig zu sein. Er möchte endlich brüllen wie ein Löwe, alles rauslassen. Seine Gefühle, Gedanken. Viel zu tief hat er die in sich hinein gefressen, eine Maske aufgesetzt.

Also überlegte er nicht lange am Flughafen, sondern stieg direkt ins Flugzeug ein. Ohne daran zu zweifeln, an seinem Tun. Und ohne das ganze noch einmal zu überdenken.
Er hat schon lange genug gewartet, also wieso sollte er das noch länger tun? So lange bis er seine Chance verpasst? Niemals. Er muss es tun, bevor es zu spät ist. Mittlerweile ist er sich ziemlich sicher, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.

Kai hat er von dem ganzen nicht erzählt, die inoffizielle Trennung von Luise und der Streit mit ihr. Er hat nur geschrieben „bin im Flugzeug."
Es spielt für ihn keine Rolle mehr, dieses blonde, nette, hübsche Mädchen, welches leider nicht geschafft hat sein Herz so zu berühre, wie Kai. Luise wäre die perfekte Frau gewesen, so eine mit der er später Kinder hätte kriegen können. So eine die perfekt zu ihm passt, wie er immer gedacht hat, sich als Teenager ausgemalt. Doch jetzt will er nur Kai, so stark kann man sich verändern, seine Sicht zum Leben.

Gerade ist ihm nämlich nur noch wichtig glücklich zu sein, egal was andere von ihm denken. Wenn er an die Zukunft denkt weiß er, dass ihm noch einige Steine im Weg liegen, doch trotzdem zählt für ihn gerade nur das Jetzt. Der Chelsea Spieler, der ihn gerade vom Flughafen abholt. „Hey Jule!" freut sich der Braunhaarige auch direkt seinen Kumpel zu sehen, doch er merkt direkt, dass irgendwas ist. Jule kann ihn gar nicht richtig begrüßen, zieht ihn gleich wieder mit aus dem Flughafen um so schnell wie möglich in ihre Privatsphäre zu gelangen. Weg von den Fans, die Kai hier erkennen. Julian wollte jetzt alleine sein mit ihm, ihre Ruhe haben.

Als sein bester Freund versteht Kai natürlich und hält die Klappe, lässt sich zum Auto mitziehen. Fährt still, aber besorgt, zu seinem Haus. Als die Tür dann auch zufällt und Julian seufzend und erleichtert im Sofa des Jüngeren hockt, ist Kai sofort für das folgende Gespräch zur Stelle. Mit etwas Aufregung. Angst, was ist passiert?

„Jule?" spricht er nur den Namen seines Gegenüber aus.
Ich liebe jeden Moment mit dir. Auch wenn es davon zur Zeit zu wenige gibt." platzt es sofort aus dem Blondhaarigen heraus. Wie gesagt, er wollte nicht mehr still sein.
Überrumpelt schaut Kai zu ihm rüber, er hätte alles erwartet, nur nicht das.
„Ich finde wir sollten uns öfters sehen.." spricht der BVB Spieler leise weiter, nähert sich seinem besten Freund auffällig.
„Aber.. was ist mit Luise?" nervös schluckt Kai seine Spucke runter, versteht genau worauf Jule hinaus will.
„Luise ist egal Kai.." macht er ihm dann auch deutlich, dass er ihn will, niemand anderen.
„Ist Schluss?" Hoffnung breitet sich beim Dunkelhaarigen breit, so lange hat er schon darauf gewartet, dass Julian endlich ‚frei' ist. Frei ist für ihn, damit er endlich seinen Versuch starten kann.

Doch das muss er gar nicht, Jule kam zu ihm. Jule scheint ihn genau so zu brauchen, wie er ihn. Jule will ihn, so wie er ihn will. Und das macht ihn gerade auf einmal so viel glücklicher, sorgloser und als er dann auch die weichen süßen Lippen des anderen endlich auf seinen spürt, wird ihm klar wie gut es doch war, dass Julian Schluss gemacht hat und direkt zu ihm kam. Flirten kann er nämlich überhaupt nicht und peinlich wäre es auch noch gewesen.

Aber so ist Kai eben, schusselig, manchmal etwas verblödet, tollpatschig, witzig und für all das liebt Julian ihn aber umso mehr.

Und vielleicht gibt es jetzt noch einen Grund mehr, wieso Julian das Angebot von Arsenal annehmen sollte, um seinen Freund noch öfters als 1 mal im Monat zu sehen.

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ich brauch nur noch die Kapitel 20-24, weiß aber nicht ob ich es rechtzeitig schaffe :(

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