Kapitel 8.4 Unter Laub begraben (Handlungsstrang 4)

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Hallo zusammen :)

Es geht weiter.

Da ich es nicht gewohnt bin actionreiche Szenen zu schreiben, würde ich mich freuen, euer Feedback zu hören. Ich hoffe, es gefällt euch :)

Fühlt Euch fest gedrückt, Mona <3

PS (Ein kleiner Reminder): Das ist der Pfad bei dem ihr euch gegen den Tracker entschieden habt.

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Unwillkürlich hielt ich meinen Kopf. Der Schmerz war unerträglich, mein Blick verschwommen. Schnell kam ich zurück auf alle Viere und versuchte davon zu krabbeln als nach meinem Bein gegriffen und ich unsanft herumgewirbelt wurde.

Ich weiß noch immer nicht, wie ich in meinem Zustand so schnell reagieren konnte, doch zog ich die Beine an meinen Körper und trat so fest zu wie ich nur irgendwie konnte und stieß dadurch meinen Angreifer von mir weg. Es folgten ein Stöhnen und das Platschen von Wasser.

Schnell weg hier!

Auf unsicheren Beinen taumelte ich davon. Ein Dröhnen machte sich in meinem Kopf breit und meine Augen hatten Schwierigkeiten, die Umgebung zu fixieren. Alles wackelte so als würde ich in einem schiefen Haus feststecken. Die Übelkeit machte sich in meiner Magengegend breit. Ich wankte, musste mich abstützen und sah dann, dass meine Finger blutrot waren. Plötzlich überkam mich die Panik und ich wurde mir meiner ausweglosen Situation bewusst: Der Wahnsinnige war tatsächlich hinter mir her und würde mich gleich töten!!!

Von einiger Distanz hörte ich wie sich Wasser bewegte und das gab mir genug Anlass dazu, ganz schnell das Weite zu suchen. Ich musste mich verstecken, denn in diesem Zustand hatte ich überhaupt keine Chance, ihm zu entkommen.

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Immer noch lief ich weiter, vollkommen orientierungslos. Lange würde ich meinen Vorsprung nicht mehr halten können, also fand ich Unterschlupf hinter einem großen Baum. Ein Gebüsch verbarg mich hoffentlich gut genug vor dem Mistkerl.

Ich musste dringend Hilfe holen. Jake musste wissen, dass ich in Gefahr war. Und dann überkam mich noch ein ganz anderer Gedanke. Ich musste Jessy warnen! -Ansonsten würde sie dem Mann ohne Gesicht in die Arme laufen! Ich fiedelte mein Handy aus der Tasche und hielt inne als das Knistern des Laubs und die unsanften Schritte immer lauter wurden. Ich drückte mich so sehr an den Baum wie es nur menschenmöglich war und hielt den Atem an. Die bedrohliche Gestalt blieb für einen Moment stehen. Die Blätter des Baumes hatten einige Lücken und ich sah die Maske des Mannes ohne Gesicht durch die grünen Blätter hindurchblitzen. Er stand direkt vor meinem Versteck und sein Kopf wirbelte in alle Richtungen.

Mein Herz klopfte so laut und schnell, dass ich sicher war, dass er es einfach hören musste. Das leise Plätschern der von seiner Kleidung fallenden Tropfen war das Einzige, was man ansonsten noch hörte. Er stand so lange da, dass sich unter ihm eine kleine Pfütze gebildet hatte.

Ich hörte ihn leise unter seiner Maske fluchen und dann weiter in Richtung Wald laufen.

War es vorbei? Hatte ich noch einmal Glück gehabt?

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Um kurz nach 4 ließ ich den Schlüssel in das Eisenschloss gleiten. Die Tür war abgeschlossen gewesen. Entspannt ließ ich mein neues Equipment in der Nähe des Schreibtischs nieder. Gut, alles was ich brauche.

Gestern war ein sehr aufschlussreicher Abend gewesen. Zu lange, hatte ich das Treffen mit meiner Schwester aufgeschoben, sie gemieden. Es war nicht fair ihr gegenüber gewesen, sie nicht zu kontaktieren, dabei hatte er in der Vergangenheit bereits so viel Kontakt zu Hannah gehabt. Lilly hatte den Verdacht, den er vor all' den Jahren hatte, und aus dem er den Kontakt zu seiner Schwester damals abgebrochen hatte, bestätigt. Irgendwann in ihrer Kommunikation waren ihm diese kleinen Veränderungen aufgefallen, die Kusssmileys, die Herzchen, all' das. Sie hatte sich tatsächlich verliebt. Ein absoluter Schlamassel. Der Gedanke brachte mich immer wieder zum Kopfschütteln. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?

Duskwood - Zeit der EntscheidungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt