Human Mate-Mate?! Yeah, sure!

§°23°§

Auf einer farbigen Welle von Eindrücken der Welt, die ausserhalb von meinem Energiefeld war. Sie trägt mich in eine Dunkelheit, die sehr beängstigend wirkt, sodass ich versuche gegen den Strom anzuschwimmen, was logischerweise nicht wirklich klappt. Ich werde in die Dunkelheit geschwemmt und auf einmal ist der farbig, wilde Strom weg.  

Keine Sekunde später prallt eine männliche Aura in die Meine und ich weiss sofort wer es sein muss. Leon. Ich drehe mich um und starre in seine traurigen Augen.

"Warum bist du gegangen? Was hab ich getan? Spürst du es nicht? Willst du dass ich untergehe? Bitte komm zu mir zurück Hella. Ich will dich an meiner Seite, egal was passiert", flüstert er leise und mit gebrochener Stimme. Eine Träne rollt meine Wange hinunter. Leon beobachtet diese und schüttelt traurig seinen Kopf. 

"Du hättest bleiben sollen. Wie soll ich denn bitte ohne meine Luna mein Rudel im Griff behalten?" Huh?! Verwirrt runzle ich meine Stirn. 

"Was ist mit deinem Vater?" Um Himmelswillen, ich kann sprechen! Erschrocken von dieser Tatsache schlage ich mir meine Hände vor den Mund. Ein amüsiertes Lächeln schleicht sich auf Leons Miene, doch verschwindet auch sofort wieder, als er sich an meine Frage erinnert. 

"Mein Vater ist tot", erklärt er emotionslos und wendet seinen Blick irgendwo hinter mich, "Sie haben ihn getötet."

"Wer sie?", frage ich nach, da ich nicht ganz mitkomme.

"Die Menschen." Augenblicklich werden meine Augen so gross wie Tennisbälle, wie die mit welchen Chris mich immer abschoss, als ich kleiner war. 

"Sie haben was?! Willst du mich auf den Arm nehmen?!", meine Stimme überschlug sich und fing an zu beben, "Wieso haben sie das getan? Einen Alpha töten und somit die Wut seines Rudels auf sie richten? Also ob sie sie nicht schon vorher am Hals gehabt hätten."

"Ich werde sie nicht angreifen, solange sie dir nichts Schlimmes antun." Der Drang ihm zu sagen, dass ich nicht mehr im Camp bin, versuchte sich gegen meine rational denkende Gehirnhälfte durchzuschlagen, doch es gelang ihm nicht. 

"Leon, ich brauche Zeit", flüstere ich und Tränen steigen mir in die Augen. Leons Hände ballen sich zu Fäusten, als er zusieht wie sich eine davon auf meiner Wange runterkullert. 

"Hella." Die Sehnsucht in seiner Stimme kann nicht gefaked sein, dafür ist sie und die Tränen, die ihm ebenfalls über die Wange läuft viel zu echt. "Ich kann nicht ohne dich. Ich will, dass du zurück kommst", mit bettelnden Augen sieht er mich an, "Bitte." Er streckt seine beiden Hände nach mir aus. "Komm zurück. Komm zurück in fünf Tagen, falls nicht, wird das Camp dieser Banditen brennen, ich weiss, dass du nicht bei ihnen bist." Schon war er in Luft aufgelöst, sowie das Gefühl der Geborgenheit, welches sich während unserem Gespräch in mir ausgebreitet hat. Zurück bleibt meine Angst, meine Wut und meine irrsinnig grosse Trauer.

LEON

Shit. Habe ich das wirklich getan? Habe ich meiner Mate gedroht? Habe ich mich wirklich nicht mehr gespürt? Die Antwort? Ja. Ja, ich habe das wirklich getan. Ja, ich habe meiner Mate gedroht und ja, ich habe mich in diesem Augenblick tatsächlich nicht mehr gespürt. 

Wütend auf mich selbst setze ich mich auf und pralle mit meiner Stirn gegen etwas weiches. Etwas das ein Jemand ist. Dieser Jemand ist niemand geringerer als Dalia. Ihr zu starkes Parfüm droht mir meine Nase und Lunge zu verbrennen. Hella riecht besser. Um einiges besser. 

Mit schief geneigtem Kopf und einem versucht sanften und liebevollen Lächeln auf ihren rot geschminkten Lippen, flüstert sie: "Du hast Besuch." Mit diesen Worten verliess sie mein Zimmer, doch ihr Parfüm hat die Luft hier drin schon verpestet, als sie mein Haus betreten hat. Wer hat ihr das überhaupt erlaubt?

Egal jetzt, ich sollte zu meinem "Besuch". Ob ich eine Ahnung habe, wer das sein könnte? Ganz ehrlich, ich weiss genauso wenig wie ihr. 

Als ich drei Minuten später mein Zimmer verlasse, weiss ich schon wer mich als "Gast" erwartet. Chris. Sein Vater ist ebenfalls umgekommen durch das Massaker, welches die Menschen veranstaltet haben. 

Ich betrete das Wohnzimmer und sofort steht mein Beta auf und senkt als kurzen Gruss seinen Kopf. Dalia steht nicht vier Meter weiter entfernt und hantiert mir Pfannen und Pfannkuchen. Wobei alle Pfannkuchen auf dem Boden lande, was sie dann eine meiner Sklavinnen aufputzen lässt. Hella hätte darauf bestanden, es selbst zu machen. 

"Wir sollten sie angreifen", meldet sich nun wieder Chris zu Wort. 

"Wen?", frage ich verwirrt, bis ich geschaltet habe, "Nein."

"Wie, "nein"?", fragt Chris entgeistert nach, bevor er aufbrauste, "Sie nahmen mir meine Sklavin weg und als sie zurück kam, konnte sie schneller heilen als wir. Sie ist auch der Grund für den Tod unserer Väter, ich weiss genau, dass dich das mitnimmt. Also spiel hier nicht einen auf "ist mir scheiss egal", denn das ist es dir nicht. Du bist unser Alpha, du bist oberste Priorität, dir zollen wir den grössten Respekt. Und du?! Du willst, dass wir einfach zusehen, wie ein verdammtes Menschenmädchen unser ganzes Reich zerstört?! Das Reich, welches unsere Urgrossväter aufgebaut haben? Das Reich über welches wir herrschen?" Chris steht auf und stellt sich gefährlich nah vor mich. "Bist du ein Alpha oder ein Feigling?" Chris lässt seine Augen leuchten, dennoch sehe ich ihn einfach ungerührt an. Chris schnaubt. 

"Klar. Jetzt wieder so tun, als hättest du nicht Angst, aber ich sag dir eins. Wenn du je deine Seelenverwandte finden wirst, dann werde ich sie dir wegnehmen und ihr vor deinen Augen die Haut verbrennen und abziehen." Das war genug. Ich verpasse meinem bescheuerten Beta einen Kinnhaken, sodass er nach hinten fällt.

"Wenn du es je wagen wirst meine Mate auch nur anzusehen, bist du tot", knurre ich und bin dabei auf Chris loszugehen, als sich zwei zierliche, aber dennoch starke Arme um meinen Arm schlingen und ich ein unangenehmes Prickeln spüre, welches meinen Rücken hinunterläuft.

Dalia. 

Ich funkle sie an und sehe in ihre funkelnden und triumphierenden Augen. Ich verenge meine Augen zu Schlitzen und befreie mich grob aus ihrer Umklammerung. 

"Oh Baby komm schon, ich weiss, dass ich deine Mate bin, warum siehst du es nicht?", fragt sie und mustert mich besorgt. Ich schnaube angewidert. Zeit ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen. 

"Weil ich meine Mate schon gefunden habe."

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Frohes neues Jahr!!!

Ich wünsche euch ganz viel Gesundheit, Freude und Liebe mit auf den Weg. Ach ja, das hätte ich fast vergessen! Gaaaaanz wichtig! Ich wünsche euch unendliche Fantasie. 

LG Zoe