9 - Wie könnte ich mir keine machen?

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~ Hermione POV ~

Frank war nicht glücklich darüber gewesen, dass Hermione so lange >auf der Toilette< gewesen war. Aber er riss sich auf der Gala vor den ganzen fremden Leuten zusammen.

Zu Hause angekommen war er auch so betrunken gewesen, dass er nur noch in sein Bett gewandert war und Hermione nicht mehr drangsalieren konnte.

Am nächsten Tag suchte Hermione immer Grandma Francine's Gesellschaft, um Frank aus dem Weg zu gehen.
Es klappte hervorragend.

„Mrs., ein Mr. Malfoy möchte ihnen gern seine Aufwartung machen.", quietschte eine Hauselfe am Nachmittag.
Hermione hätte fast das Buch, aus welchem sie Francine vorlas, fallengelassen.

„Was für eine nette Abwechslung.", flötete Francine und gebot der Elfe, den jungen Mann hereinzulassen.

Hermione wusste eigentlich wie gut er aussah, aber sie war trotzdem immer wieder überrascht.
„Mrs. Wright.", Draco küsste ihre schrumpelige Hand und sah dann Hermione an.

„Ah, das ist meine Stiefenkelin, Miss Granger. Ich glaube ihr seid im selben Alter.", Francine bedeutete Hermione aufzustehen.
Draco schnappte sich ihre Hand und küsste auch ihren Handrücken.
„Wir kennen uns.", sagte er mit einem Lächeln und setzte sich zu Hermione auf das kleine Sofa.

„Aus Hogwarts nehme ich an? Wie komme ich zu dem Besuch, mein Lieber?", Francine schien wie ausgewechselt zu sein, denn so freundlich erlebte Hermione sie selten.
Vielleicht war es auch nur Draco's Charme, der die einhüllte.

„Ich habe gehört, dass du krank sein sollst. Aber ehrlich gesagt siehst du noch besser aus als früher!", schleimte er und Hermione verdrehte die Augen.

„Oh du kleiner Charmeur! Hermione, Kind, du musst wissen, dass ich früher, als dieser charmante junge Mann noch sehr klein war, oft auf ihn aufgepasst habe. Er ist ein entfernter Enkel 10. Grades oder so ähnlich.", sagte sie hochherrschaftlich.
„Wie schön.", sagte Hermione angestrengt.
Für sie bestand kein Zweifel daran, dass er wegen ihr da war.

Draco blieb eisern den ganzen Nachmittag neben Hermione auf dem Sofa sitzen und plauderte angeregt mit Francine.
Hin und wieder schaute Frank nach ihnen, aber setzte sich nicht dazu.
Er und Draco hatten sowieso nur feindselige Blicke füreinander übrig.

„Kindchen, kümmerst du dich kurz um unseren Gast, während ich mich frisch mache?", Grandma Francine formulierte es zwar als Frage, aber Hermione wusste, dass es eine Anweisung war.

„Natürlich, Großmutter.", sagte sie daher pflichtbewusst.
„Zeig Draco doch den Garten. Früher hat er dort gern gespielt.", sagte sie noch und rauschte aus dem Zimmer.

„Los komm! Sie wird uns beobachten und ich brauche keine Trachtprügel mit ihrem Stock!", Hermione zupfte an Draco's Ärmel und war froh als er sich endlich erhob.
Er bot ihr seinen Arm an und Hermione konnte nicht ablehnen.

„Wie gehts deinen Eltern und der Verlobten?", fragte sie laut und überschwänglich.
Hermione wusste, dass Frank irgendwo lauschte und sie musste Draco davon abhalten etwas blödes zu sagen, dass er womöglich hören konnte.

„Gut. Allen geht es hervorragend. Hätte ich gewusst, dass du hier bist hätte ich Astoria mitgebracht. Sie vermisst dich wirklich.", sagte der schlaue Junge neben ihr und geleitete sie in den Garten.

Hermione zeigte ihm Francine's Rosen und das Beet, wo die Elfen das Gemüse anpflanzten.
Dann lotste sie ihn in das Gewächshaus.

~ Draco POV ~

„Was machst du denn hier?", fuhr sie ihn an, fast augenblicklich nachdem sie stumm den Muffliato über das Gewächshaus gelegt hatte.
„Warum erzählt Frank, dass Francine krank ist?", fragte er statt einer Antwort. Denn er hatte keine passende Antwort darauf.

Bruises and a betWo Geschichten leben. Entdecke jetzt