10 - Ein Kollateralschaden

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~ Hermione POV ~

Wieder hatte sie sich von ihm verführen lassen.
>Aber hatte sie das nicht auch gewollt?<, sonst wäre sie nicht zu ihm gegangen, gestand sie sich selbst ein.
Sie hatten wie immer geflirtet und dann war es wieder passiert.

Sie konnte ihm nicht widerstehen, wenn er manche Dinge sagte.
>Ob er sich wirklich von Astoria trennen würde?<, aber eigentlich war es ihr egal. Es musste ihr egal sein!
Er war ein Mann der sich um sie sorgte und sich bemühte ihr ein paar schöne Stunden zu schenken. Sie sollte das nicht völlig zerdenken.

„Draco?", er hielt sie umklammert, sodass sie nicht ausreißen konnte, wie sie es schon öfter gemacht hatte.
Er grummelte unverständliches.

„Ich hab wirklich Hunger. Sagtest du gestern nicht, dass du für mein leibliches Wohl sorgst?", grinste sie in sich hinein.
„Habe ich denn das nicht gerade getan? Für dein leibliches Wohl gesorgt?", seine Hände zogen sie wieder ganz nah an sich heran und er biss sanft in ihren Hals.

Zur Bestätigung ihres Hungers, knurrte ihr Magen lautstark und brachte sie zum Kichern.

„Millie!", rief er laut und eine kleine Elfe stand plötzlich vor ihnen.
„Master Draco?", piepste sie lächelnd.
„Miss Granger hat Hunger, Millie. Steht das Abendessen noch bereit?", er ignorierte Hermiones hochgezogene Augenbraue.

„Natürlich. Ich bereite schnell das Esszimmer vor, Master Draco.", piepste sie aufgeregt und war schon wieder weg.
„Schau mich nicht so an, ich bezahle sie!", grummelte er in ihre Richtung und stieg aus dem Bett.

Hermione hatte einen wunderbaren Blick auf seinen nackten Hintern und spürte wie die Röte in ihre Wangen schoss.
~

„Millie, das Essen war köstlich!", bedankte sie sich lachend bei Malfoys kleiner Elfe.
„Die Miss muss sich nicht bedanken. Millie macht das sehr gern!", sagte die Elfe stolz und wuselte weiter um sie herum.

„Bleib einfach.", Draco sah sie über den Tisch hinweg an.
Er hatte genau gespürt, dass sie sich für den Rückzug fertig machte.

Er hatte ein Gespür für diese Dinge - ob er das nur bei ihr konnte oder bei allen so war, blieb Hermione verschlossen.
„Du weißt selbst, dass das nicht geht.", sie erhob sich langsam von Tisch.
„Francine sieht es dir sicher nach.", er erhob sich ebenfalls.
„Aber Astoria dir nicht.", Hermione ging zur Tür.

~ Draco POV ~

„Was wenn ich's tue? Sag mir was dann?", er kam ihr mit langen Schritten hinterher und im Wohnzimmer hatte er sie eingeholt.
„Was meinst du damit?", fragte sie die Stirn runzelnd.
„Was, wenn ich meine Verlobung löse?", fragte er.

>Was wollte er damit bezwecken?<, innerlich rang er mit sich selbst.
>Würde er das tun? Konnte er das überhaupt? Wollte er das wirklich oder war es ein Rettungsanker um seine Wette zu gewinnen?<, Fragen über Fragen auf die er keine Antwort wusste.

„Mach dich nicht lächerlich. Du heiratest in 3 Wochen!", sagte sie und schaute auf den Boden.
„Und was, wenn nicht?", fragte er wieder und nahm ihre Hände.

„Was willst du hören, Draco? Du hast mir geholfen und beigestanden. Ich mag dich und ich bin unendlich dankbar. Aber ...", sie lehnte sich an die Wand hinter ihr.
„Ich will wissen, ob du mehr als das empfindest?", fragte er leise und ernst.

Er erkannte, dass er es wirklich wissen wollte. Es ging nicht mehr um die Wette.
Er wollte wissen, wie viel er ihr bedeutete.
Ob ihr miteinander auch auf sie Einfluss hatte.

„Nein.", flüsterte sie und riss sich von ihm los.
Er sah die Träne über ihre Wange rollen und wusste, dass sie log.

Trotzdem ließ er sie gehen.
Er wollte sie nicht bedrängen.
Vielleicht kam sie von allein wieder zu ihm und wenn nicht ... dann wusste er ja wo er sie fand.
~

Bruises and a betWo Geschichten leben. Entdecke jetzt