11 - Das was er nicht bedacht hatte

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~ Draco POV ~

„Woher wusste ich bloß, dass du irgendwann hier landen würdest?", die Tür der Galerie fiel zu und der Raum wurde in Dunkelheit getaucht.

„Was willst du, Draco?", sie wusste nicht wo er war, aber sie konnte wohl seine leisen Schritte hören, die immer näher auf sie zukamen.

Sie ging ein paar Schritte zum Fenster und öffnete die Vorhänge. Nun konnte sie seinen Umriss erkennen.

„Weißt du was Francine vorhin gesagt hat?", fragte er und blieb einige Schritte vor ihr stehen. Sein Gesicht war immer noch in Dunkelheit getaucht. Aber da sie mit dem Rücken zum Fenster stand, konnte er ihre Miene auch nicht erkennen.

„Das du ein Dummkopf bist?", sie formulierte eine Frage.
„Das auch. Sie hat gesagt, dass ich einen Fehler mache.", sagte er leise.
„Denkst du das auch?", fragte Hermione.

„Was machst du hier?", fragte er und ging wieder auf sie zu.
Er musste sie berühren - es war wie ein innerlicher Zwang.
Als seine Finger ihre Arme berührten, konnte er nur mit Mühe ein erleichtertes Seufzen unterdrücken.
„Du hast mich eingeladen.", er merkte, dass ihre Stimme weicher geworden war.

>Welche Zauberkraft hatte die Berührung zwischen ihnen nur?<

„Stimmt.", murmelte er und seine Lippen fanden zielsicher ihre.
Für einen kurzen Moment genoss auch sie es, dann schob sie ihn von sich.

„Hör auf!", forderte sie mit zitternder Stimme.
„Ich kann nicht.", kam die ehrliche Antwort.
„Deine Verlobte ist da draußen und deine Familie und ihre! Ihr wollt morgen heiraten!", sagte sie unterdrückt.

„Sag mir warum es dich stört! Sag mir, was du mir vor zwei Tagen sagen wolltest!", forderte er von ihr. Sie musste merken, dass er schon ziemlich betrunken war.

„Nein, Draco. Es war nur eine Wette! Du hast gewonnen. Das war doch dein Ziel. Du musst nicht mehr mit mir spielen.", sie wollte gehen, aber er hatte sie zwischen seinen Arm gefangen.
„Ich spiele schon lange nicht mehr, Liebes.", murmelte er an ihrem Ohr.

„Worum ging es bei der Wette?", wollte sie wissen und er sah die Tränen auf ihren Wangen glitzern.
„Ich sollte mit dir schlafen und dich in mich verliebt machen.", sagte er gerade heraus.
Es brachte nichts mehr sie anzulügen. Sie kannte die Wahrheit und sie hatte die ganze Wahrheit verdient.

„Weißt du was ich bei dieser Wette nicht bedacht habe?", fragte er sie und wischte die Tränen von ihren Wangen. Sie schüttelte den Kopf.
„Ich habe nicht bedacht, dass ich mich auch verlieben könnte. Blaise hat es einen Kollateralschaden genannt.", gestand er ihr.

„Was?", ihr Kopf schnellte hoch und sie suchte seinen Blick.
„Du hast mich schon verstanden.", brummelte er und zog sie nah an sich heran.

„Sag es nochmal! So richtig!", sie verwehrte ihm einen Kuss, aber er konnte das Leuchten in ihren Augen sehen und spürte, dass ihn das glücklich machte.

„Ich denke, ich habe mich in dich verliebt, Miss Granger.", flüsterte er an ihre Lippen.
Sie tat ihm den Gefallen den Kuss zu erwidern und sie verdanken für eine Weile ineinander.

„Heiratest du trotzdem?", fragte sie irgendwann, als er sie notgedrungen losgelassen hatte.
„Seit wann stellst du so unsinnige Fragen?", fragte er zurück und konnte das Grinsen nicht aus seinem Gesicht verbannen.

„Also nicht?", fragte sie trotzdem nochmal nach.
„Nein, ich heirate Astoria nicht. Wenn du gern morgen die gebuchte Kirche Anspruch nehmen willst, können wir drüber sprechen ...", er sah den entsetzten Blick in ihrem Gesicht und musste lachen.

Bruises and a betWo Geschichten leben. Entdecke jetzt