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TW: Blut, Trauer etc.

Sicht Chris
Da lag sie blutüberströmt auf meinem Schoß. Linda. Die Frau die ich liebte. "Linda? LINDA?!", schrie ich regelrecht und streichelte gleichzeitig über ihre  Wange. "Ch-chris...", hauchte sie leise. Es war nicht mehr als ein schwaches Flüstern aber es war ein Zeichen, dass sie lebte. "Linda, alles wird gut, du musst nur durchhalten.", sprach ich schnell und sah mich dann nach Hilfe um. Da machte ich eine spezielle Person in den Menschenmassen aus. Mina. "MINA! HILF MIR!", schrie ich und drückte Linda etwas mehr an mich. Mina bahnte sich langsam ihren Weg durch die Menschen. Verdammt, warum beeilte sie sich nicht?! Hier ging es um Lindas Leben! Als sie vor mir stand schaute sie auf Linda herunter. "Schade um die hübsche Linda. Aber wenn ich sie nicht haben kann, sollst du sie auch nicht bekommen.", säuselte sie und als sie sich umdrehte und ging zog sie ihr Shirt leicht an der Seite hoch und eine pechschwarze Pistole kam zum Vorschein. Sie- Mina, meine Cousine, hatte auf Linda geschossen! Darüber durfte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich zog mit einer Hand mein Handy aus meiner Hosentasche während ich mit der anderen weiter über Lindas Wange strich. Als ich versuchte die Nummer der Polizei zu wählen versuchte, fiel mir das Handy aus der Hand. "VERDAMMT! STEHT DOCH NICHT SO BLÖD RUM! RUFT DEN KRANKENWAGEN UND DIE POLIZEI!", brüllte ich nun die Passanten die stehen geblieben waren an. Viele zückten ihr Handy um meiner Anweisung nachzukommen, doch ein junger Mann kam stattdessen auf mich zu. "Hey. Lass sie mal kurz los, ich bin Arzt und habe einen erste Hilfe Kurs gemacht. Ich kann ihr solange helfen bis der Krankenwagen da ist.", meinte er beruhigen zu mir und legte seine Hand sanft auf die meine. Aus irgendeinem Grund vertraute ich ihm und nahm meine Hand von Linda. "Ich bin Marc.", meinte er während er nebenbei den Träger des Tops von Lindas Schulter zog. Die Haut war aufgeplatzt und das Fleisch darunter zerrissen. Anscheinend hatte die Kugel das Herz verfehlt. "Was-was macht ihr da?", fragte Linda mit dünner Stimme als sie ihre Augen einen kleinen Spalt öffnete. Marc nahm sofort seine Finger von der Wunde und begann sanft auf sie einzureden: "Ich bin Marc. Ich will dir helfen bis die Sanitäter kommen." Linda nickte schwach und schloss ihre Augen wieder. "Deine Freundin hat eine Menge Blut verloren, das hat sie geschwächt.", erklärte er und widmete sich wieder der gigantischen Wunde. Als ich sie da so liegen sah, schwach, blutüberströmt, traten mir die Tränen in die Augen. Wenn sie jetzt sterben würde, hatte ich ihr nie gesagt wie sehr ich sie liebte. Ich hatte sie nie mit voller Absicht und Erwiderung ihrerseits geküsst. Ich blickte zu Marc, und zu meiner Verwunderung hatte auch er Tränen in den Augen während er Lindas Wunde versorgte. Kannte er sie?  Doch bevor ich mir darüber weiter Gedanken machen konnte ertönte die laute Sirene des Krankenwagens. Die Sanitäter kamen auf uns zu und stellten mir direkt ein paar Fragen. "Sie heißt Linda Xxxxxx, wir waren zusammen hier in der Stadt als plötzlich jemand auf sie geschossen hat. Ich bin Christian Yyyyyy, Linda ist meine Freundin."
Ein Polizist kam auf mich zu. "Sie haben die Person gesehen die geschossen hat?", fragte er. "Ich-", ich blickte mich nach Linda um die gerade in den Krankenwagen transportiert wurde. "Ihr Name ist Mina Qqqqqq, sie ist meine Cousine.", sagte ich schnell zu dem Polizisten und rannte dann zum Krankenwagen. "Sie sind der Freund?", fragte mich ein Sanitäter und ich nickte schnell. "Wir bringen Ihre Freundin sofort in ein Krankenhaus in der Nähe. Wollen Sie Ihre Sachen mitnehmen?", fragte er und deutete hinter mich. Da lag Lindas Einkaufstüte, halb ausgekippt. "Klar, ich brauch nur nh Sekunde." , meinte ich und ging die Sachen aufheben. Ich legte die Sachen wieder in die Tasche und stellte fest, dass keine Klamotten dabei waren. Sofort dachte ich wieder an meinen Kommentar aus dem Auto. So war das doch gar nicht gemeint....

Ihr Gesicht war fast so weiß wie die Bettwäsche im Krankenhaus. Während der Fahrt hatte Linda das Bewusstsein verloren, doch die Sanitäter hatten mir versichert, dass sie noch lebte. Ich saß nun schon seit geschlagenen drei Stunden hier an ihrem Bett und betrachtete sie. Die Ärzte hier hatten ihre Wunde so gut wie möglich notversorgt, heute Abend würde sie operiert werden. Per Instagram hatte ich den Stream heute Abend abgesagt und auch meinen Mitspielern geschrieben, dass ich nicht kommen würde. Durch ein Klopfen am Türrahmen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Marc stand dort und blickte mitleidig zu mir und Linda. "Hi. Ich hab mitbekommen, dass sie hier ist.", meinte er und kam herein. Er holte sich einen Stuhl und setzte sich neben mich. "Woher kennst du sie?", fragte ich ihn während ich nach Lindas Hand griff und darüber streichelte. "Ich kenne sie nicht." "Aber du hast geweint als du sie versorgt hast." Marc seufzte und vermied es mir in die Augen zu sehen. "Ich hab als ich 20 war meine damalige Verlobte zusammen mit meinem ungeborenen Baby bei einem Autounfall verloren. Ich konnte ihr damals nicht helfen.", erzählt er und erneut sah ich die Tränen in seinen Augen schimmern. "Danach habe ich beschlossen Arzt zu werden, damit so wenig wie möglich Leute den gleichen Schmerz fühlen müssen wie ich ihn gefühlt habe.", schloss er und wischte sich die Tränen aus dem Augenwinkel. "Das tut mir sehr Leid. Kann ich dir irgendwie helfen?" "Werd glücklich mit deiner Linda. Dann ist meine Verlobte nicht umsonst gestorben."

Das hat sehr lange gedauert. Danke übrigens an FeSte06, für die Hilfe als ich nicht weiterwusste...

Magic moment- Eine Vlaso FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt