Teil 8

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Sahra

Ich war bereits fertig mit essen und Alice hatte noch eine einzige Nudel in ihrer Verpackung liegen. Die Stimmung war mittlerweile so locker, dass ich meinen Arm auf die Lehne neben sie (oder wenn ihr wollt um sie) gelegt hatte. Es fühlte sich plötzlich wie das normalste auf der Welt an. In diesem Moment vergaß ich, dass ich einen Mann hatte und dass sie eine Frau und Kinder hatte und in der AfD war.

Mittlerweile lachte sie und flehte mich an, ihre letzte Nudel zu essen. "Ich schaffe die nicht, wirklich. Hilf mir, Sahra. Du bist doch Kommunist, hilf den Armen." Ich schüttelte nur den Kopf. Aber Alice ließ nicht nach. Sie ging jetzt voll in die Offensive und forderte mich auf, die eine Hälfte der Nudel zu essen, während sie die andere aß. Ich lachte und schüttelte ungläubig den Kopf.

"Was kriege ich dafür?" fragte ich gespielt geschäftstüchtig. Aber Alice war schlagfertig und antwortete: "du darfst hier schlafen".
In mir zog sich alles zusammen, ich konnte kaum fassen, was hier passierte. Ich hatte mich noch nie so gefühlt, bei einer Frau. Aber Alice machte irgendwas mit mir.
Ich forderte sie auf, als Gegenleistung Höcke aus ihrer Partei zu werfen, weil der ein Nazi ist. Aber sie grinste nur hämisch "darüber können wir morgen reden".

Gespielt genervt spießte ich die Nudel auf und nahm eine Seite in den Mund. Alice grinse mal wieder triumphierend über ihren Sieg und nahm die andere Hälfte in den Mund. Wir kamen uns immer näher, mein Herz klopfte, während sie mir fest in die Augen sah.
Dann berührten sich plötzlich unsere Münder. Wir sahen uns an und mussten beide lachen.

...

sorry

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sorry

Ich nahm all meinen Mut zusammen, zog sie in ihren Nacken zu mir und küsste sie.

In mir explodierte etwas. Erst jetzt realisierte ich, wie sehr und wie lange ich das schon gewollt hatte. Für gewöhnlich bekam ich immer was ich wollte aber nie hatte es sich so gut angefühlt. Alice schmiss die Nudelpackung weg (sie hatte wohl auch hier syrische Putzfrauen, sodass sie alles überall hinwarf) und erwiderte den Kuss. Ich verlor mich in ihr.

Als der Kuss vorbei war dachte ich an das Video von dem Typ im Froschkostüm deswegen hüpfte ich kurz durchs Haus und rief "i'm gayyy". Dann machten wir weiter.

...

Knecht WeidelbrechtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt