Kapitel 2

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Es sind gerade mal zwei Tage vergangen, seitdem ich Luke begegnet bin. In dieser kurzen Zeit ist er mir schon so sehr ans Herz gewachsen, dass ich ihn zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben zähle. So schnell wie er hat es noch nie jemand geschafft. In diesen zwei Tagen habe ich viel von Luke erfahren, und er viel von mir und meinem Leben.

Ich sitze gerade im Unterricht und spüre, wie mein Handy leise vibriert. Kurz sehe ich nach, ob der Lehrer in meine Richtung schaut und ziehe es aus meiner Tasche, als mein Lehrer sich zur Tafel dreht, um etwas anzuschreiben.

Hey Fabi, hast du heute Zeit für mich? Ich würde dich gerne mal wieder sehen xx Luke‘

Schnell tippe ich zurück. ‚Wenn du mich in einer halben Stunde von der Schule abholst, kann ich sofort mit dir zum Café fahren xx Fabi‘

Die Antwort kommt fast sofort. ‚Geht klar! Ich werde auf dich warten‘

Daraufhin antworte ich nichts und wende mich wieder dem Unterricht zu. Still sitzen kann ich allerdings nicht mehr, ich tippe nervös mit meinen Fingern auf meinem Tisch herum, bis meine Nachbarin mit einen genervten Blick zuwirft. Ich werfe nur einen entschuldigenden zurück.

Als es endlich zum Stundenende, also auch zum Schulschluss, klingelt, packe ich meine Sachen gemächlich ein und warte, bis alle anderen Schüler aus dem Raum gestürmt sind. Dann rolle ich zur Tür, wünsche dem Lehrer noch einen schönen Tag und verlasse dann das Schulgebäude.

Neben der Tür bleibe ich allerdings stehen und schüttle leicht lachend den Kopf. Dort steht Luke, umringt von einigen Mädchen aus meiner Stufe, und schaut hilflos umher, wenn er nicht gerade in eine Handykamera grinst, um ein Selfie mit einem der Mädchen zu machen.

Als er mich endlich bemerkt, strahlt er mich an und verabschiedet sich von allen Mädchen mit einer Umarmung, um dann mit einem strahlenden Grinsen zu mir zu laufen.

„Sollte ich eifersüchtig sein, Luke?“, fahre ich ihn ironisch an, während er sich zu mir runterbeugt und mir einen Kuss auf die Wange gibt.

„Nein, solltest du nicht. Du bleibst meine Nummer 1, Fabi“, grinst er und schiebt mich in die Richtung des Cafés.

„Du kennst mich doch erst seit zwei Tagen, Luke!“, lache ich.

„Na und? Ich weiß jetzt schon, dass du meine beste Freundin bist. Außerdem fühlt es sich so an, als würde ich dich schon tausend Jahre lang kennen“, höre ich ihn sagen, da ich ja mit den Rücken zu ihm sitze.

„Das hast du schön gesagt, Lukey.“, seufze ich theatralisch und halte mir eine Hand ans Herz.

Inzwischen sind wir am Café angekommen und Luke hält mir, wie letztes Mal, die Tür auf und hilft mir über die Schwelle. Dann schiebt er mich an den gleichen Tisch wie letztes Mal und stellt den Stuhl erneut beiseite. Allerdings lässt er mich kurz alleine und bestellt an der Kasse etwas. Währenddessen schreibe ich meinen Eltern eine SMS, das ich etwas später komme.

„Ich hoffe, es ist okay, dass ich dir wieder einen Erdbeermilchshake bestellt habe?“, fragt er mich, während er sich auf den Stuhl gegenüber von mir fallen lässt.

„Klar.“, antworte ich und grinse ihn an.

Ich beobachte ihn ein wenig, während er auf sein Handy guckt und anscheinend mit jemandem schreibt. „Hast du etwas dagegen, wenn einer von meinen Jungs vorbeikommt? Ihm ist unglaublich langweilig.“, fragt er.

„Natürlich kann er vorbeikommen. Wer denn?“, frage ich zurück.

„Michael. Calum und Ashton sind zusammen unterwegs.“, antwortet er.

confident - l.h *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt