City of...wait what?

Chapter 2

 „Mmhh… lecker“, seufzte Anabelle, als sie an ihrem Kaffe nippte und dann ihr Gesicht in die warmen Sonnenstrahlen streckte. Sie ließ ihren Blick durch den Central Park gleiten, der vor ihr, in all seiner Schönheit, lag. Es war Ende August und daher spielten einige Kinder auf den Wiesen und Andere Leute wiederum spazierten einfach nur wie Clary und Anabelle durch den Park, um die letzten Tage des Sommers auszukosten.

„Also…“, begann Belle und sah Clary neugierig an. „Willst du mir erzählen, wer die ganzen Leute waren?“, fragte sie, woraufhin Clary sich deutlich anspannte. Die Rothaarige versuchte ruhig zu bleiben, doch Belle kannte sie lange genug, um zu merken, dass sie ihr etwas verheimlichte. Aber wieso?

„Ach, das sind nur einige gute Freunde von mir“, plapperte Clary los, machte aber keine Anstalten weiterzureden. Anabelle zog die Augenbrauen in die Höhe.

„Freunde? Und die hast du alle plötzlich in dem vergangenen Jahr kennen gelernt?“ Sie unterbrach sich, da sie merkte, dass sie ein wenig schnippisch war. Sie wollte Clary nicht verärgern oder sich gar mit ihr streiten, aber das Ganze kam ihr mehr als merkwürdig vor.

Clary blickte betreten auf den Boden. „Ich habe dir doch erzählt, dass sich einiges geändert hat.“, verteidigte sie sich und räusperte sich einmal. „Aber was viel wichtiger ist: Erzähl mir alles von Paris. Wie ist die Stadt der Liebe so? Warst du auf dem Eiffelturm?“, fragte Clary neugierig und Anabelle lachte.

„Ja, war ich. Zweimal. Aber der Tour Eiffel ist meistens total überfüllt, da die meisten Touristen dort sind. Aber der Ausblick lohnt sich. Paris ist eine wunderschöne Stadt.“ Sie seufzte wehmütig auf.

„Und deine Gastfamilie?“

„Super nett. Meine Gastmutter konnte himmlisch kochen und Connie ist eine super Freundin geworden. Wir hatten eine tolle Zeit, auch wenn die Schule manchmal ziemlich anstrengend war.“, erklärte die Blonde.

„Und der ältere Gastbruder?“, Clary wackelte mit den Augenbrauen und im nächsten Moment lachten beide los.

„Ist in einer glücklichen Beziehung.“, grinste Belle und Clary machte einen Schmollmund.

„Ach komm schon. Keine besonderen Liebesbeziehungen, wenn man schon mal in der Stadt der Liebe ist?“

„Negativ. Selbst Paris verschafft mir keinen Freund. Aber ich habe einige Typen kennen gelernt, mit denen ich mich angefreundet habe.“, antwortete Anabelle. „Aber weg zu den Jungs zu den wichtigeren Themen: Wie viel habe ich in der Schule verpasst?“ Das Mädchen verzog das Gesicht zu einer leidenden Grimasse.

„Ähm… ehrlich gesagt“, Clary stotterte, woraufhin Belle sie verwirrt ansah.

„Was?“

„Ich war letztes Jahr nicht in der Schule.“, ließ Clary die Bombe platzen und Anabelle blieb mit einem Ruck stehen.

„Bitte? Wieso?“

„Ich werde aber nächstes Schuljahr wieder gehen. Simon auch. Dann drücken wir alle drei wieder die Schulbank“, antwortete Clary stattdessen.

„Das erklärt nicht, warum du letztes Jahr nicht zur Schule gegangen bist“

„Noch einmal: Es ist einiges passiert. Jocelyn ging es nicht gut und ich wollte bei ihr bleiben. Und das ist noch nicht einmal Ansatzweise, was alles passiert ist. Ich würde dir wirklich gerne alles erklären, aber ich kann nicht. Du musst mir glauben“ Die Rothaarige sah ihre beste Freundin fast schon flehentlich an. Belle sah sie für eine Weile einfach nur an und fragte sich, was so wichtig war, dass Clary es nicht ihrer besten Freundin erzählen konnte. Ihr Blick wurde traurig. Sie musste zugeben, dass sie enttäuscht war. Sie fühlte sich betrogen, dass Clary etwas vor ihr geheim hielt, vor allem wenn es so wichtig zu sein schien.  Belle sah, wie Clary sichtlich versuchte vom Thema abzulenken und ein neues zu finden. Plötzlich schien sie fündig zu werden, denn ihr Gesicht hellte sich auf.