...Ahsoka im Jeditempel gewesen wäre? (Teil 1)

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„Anakin, schön dich zu sehen. Ist ja eine Weile her. " Ahsoka lächelt Anakin an, welches dieser schwach erwidert.
„Hey Snips. Ich habe leider nicht viel Zeit. Der Kanzler möchte mit mir sprechen."
Ahsoka geht nun neben ihrem ehemaligen Meister her und lächelt.

„Immer etwas zu tun. Das du jetzt Mitglied des hohen Rates bist scheint es dir nicht unbedingt leichter zu machen."
„Du hast ja keine Ahnung."

Die Togruta will schon auflachen, bemerkt allerdings schnell, dass Anakin seine Aussage todernst meint.
„Alles in Ordnung?", fragt die Ahsoka besorgt.
Der Mann seufzt. „Es ist in letzter Zeit nur viel passiert. Das ist alles."
Die junge Jediritterin runzelt die Stirn.
„Ich muss jetzt wirklich los. War schön dich zu sehen Ahsoka."

Mit diesen Worten beschleunigt Anakin seine Schritte.
Ahsoka bleibt stehen und verschränkt besorgt und verwirrt die Arme.
Sie hat den Mann anders in Erinnerung.
Nicht so aufgebracht und ernst.
Das letzte Mal hat sie ihn vor ein paar Wochen gesehen und da war noch alles normal. Sie haben zusammen gelacht und über frühere Zeiten gesprochen, als sie noch Anakins Padawan war. Es ist bereits eine lange Zeit vergangen, seid dem Vorfall mit Barris und auch seid Ahsokas Beförderung zur Jediritterin. Es war alles normal. Sie waren glücklich, doch heute ist es anders.

Schliesslich zuckt Ahsoka mit den Schultern.
Wahrscheinlich hat er nur einen schlechten Tag, denkt Ahsoka sich, doch sie beschliesst ein Auge auf ihren ehemaligen Meister zu werfen.

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Irgendetwas lässt Ahsoka aufschrecken. Etwas hat sich verändert. Sie kann nicht sagen was, aber irgendetwas hat ihren ehemaligen Meister zutiefst erschüttert.

Die junge Jediritterin ist gerade im Saal der tausend Quellen, doch sie verlässt diesen sofort, als sie Anakins Unruhe spürt.

Schnell geht sie durch die grossen Hallen des Jeditempels und bemerkt dort auch schon ihren ehemaligen Meister, der offenbar gerade in Richtung des Hangars unterwegs ist.
Ahsoka winkt ihr kurz zu, doch er reagiert gar nicht. Hat er sie nicht gesehen?

Die Togruta beschliesst ihm zu folgen und tatsächlich eilt er in den Hangar und geht hastig auf Meister Windu zu, der gerade auf eines der Kanonenboote zugeht.

Sie ist zu weit weg um ihr Gespräch vollständig mitzubekommen aber sie kann eindeutige hören, dass es um den Kanzler geht.

Ahsoka beschliesst zu den zwei Männern zu gehen.
„Was ist passiert?"
Meister Windu sieht sie an. „Skywalker glaubt zu wissen, dass Kanzler Palpatine ein Sithlord ist." Ahsoka runzelt verwirrt die Stirn. „Ein Sithlord?"
Anakin nickt. „Wir müssen ihn sofort aufhalten."
„Wenn das stimmt was ihr sagt Skywalker habt ihr mein vollstes Vertrauen, aber ihr bleibt vorerst im Tempel und überlasst uns den Kanzler. Geht ihn den Ratssaal und wartet auf unsere Rückkehr."

Ahsoka merkt wie Anakin zögert, doch schliesslich nickt er und dreht sich um.
Die junge Togruta nickt Meister Windu kurz zu und folgt Anakin.
Sie kann seinen Konflikt spüren, und sie wird ihn, mit was auch immer ihn gerade bedrückt, nicht alleine lassen.

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Bereits seit einer Weile stehen die zwei Jedi in dem Ratssaal und Anakin beobachtet Coruscant durch das grosse Fenster.
Die Dämmerung ist bereits eingetreten und diese lässt die Stadt rötlich erscheinen.

Sie haben seit ihrer Ankunft in dem Raum nicht gesprochen. Mehrmals wollte die Togruta mit ihrem ehemaligen Meister ein Gespräch beginnen, aber sie wusste nicht über was sie reden sollten. Ahsoka steht nun neben Anskin und starrt ebenfalls aus dem Fenster.
„Ich glaube es war noch nie so ruhig auf Coruscant." Anakin runzelt verwirrt die Stirn, während er weiterhin aus dem Fenster starrt. „Was meinst du?"
„Die Macht, sie scheint so ruhig. Nicht im positiven Sinne, eher wie...", sie schweigt kurz, während sie nach den richtigen Worten sucht, „wie die Ruhe vor dem Sturm."
Anakin nickt nun verstehend. „Ich weiss was du meinst. Als ob sie wüsste, was noch kommen wird. Etwas von dem wir nicht die geringste Ahnung haben und es erst verstehen, wenn es zu spät ist."
Seine Stimme wird immer dunkler und kälter, während er redet, doch Ahsoka ignoriert diese Tatsache.

Sie weiss, dass er irgendetwas durchmacht und es hat nicht nur damit zu tun, dass seine Vaterfigur sich als Sithlord herausgestellt hat.
Nein, etwas anderes, noch viel schlimmeres quält ihn und zieht in in die Tiefe, in die Dunkelheit.
Ahsoka verspricht sich in diesem Moment, alles dafür zu tun, dass er nicht fällt.

Noch eine Weile sehen die beiden Jedi aus dem Fenster. Dann dreht sich Anakin um und geht in Richtung der Tür. „Warte! Wohin willst du?" Er bleibt abrupt stehen und dreht den Kopf ein wenig nach rechts, ohne Ahsoka anzusehen. „Ich muss dahin."
Ahsoka weiss nur allzu gut was ihr ehemaliger Meister mit ‚dahin' meint und sie schüttelt den Kopf. „Du kannst da nicht hin, Anakin. Meister Windu hat dir befohlen hier auf ihn und die anderen Mitglieder des Rates zu warten. Sie werden sich um Kanzler Palpatine kümmern.", sagt sie mit ruhiger Stimme. „Du verstehst das nicht."

Nun verschränkt Ahsoka die Arme und sieht Anakin skeptisch an. „Was verstehe ich nicht?" Als Anakin nicht antwortet, seufzt die Togruta und macht ein paar Schritte auf ihren Freund zu. „Ich will dir helfen, Anakin. Ich weiss, dass dich etwas bedrückt, aber ich kann dir nicht helfen, wenn ich nicht weiss was los ist."
„Hierbei kannst du mir nicht helfen."
„Wieso nicht?"
„Weil es hier um etwas geht, dass du nicht verstehst!" Anakin hat sich nun umgedreht. Seine Stimme ist wutverzerrt und sein Gesichtsausdruck voller Zorn und Angst. Eine gefährliche Kombination.

Nun wird auch Ahsoka ein wenig wütend und sie wechselt von sanft und sorgenvoll zu zornig und laut. „Was verstehe ich nicht? Sag es mir! Wie soll ich etwas verstehen, wenn ich nicht einmal weiss um was es geht?! Ich habe dir immer vertraut, Anakin! Und ich dachte, dass du mir auch vertraust! Nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben! Alle Missionen die wir gemeinsam überlebt und gemeistert haben! Was ist passiert, dass du dich so verändert und entfernt hast?!"
Anakin ist ein wenig geschockt von dem plötzlichen Stimmungswechsel der sonst so fröhlichen Togruta, doch er versteckt den Schock sofort hinter einem noch wütenderen Gesichtsausdruck. „Du könntest das niemals verstehen, kein Jedi könnte das! Das ist etwas, dass dich nichts angeht!"
Plötzlich beruhigt sich Ahsoka wieder. Sie macht ein paar Schritte zurück und lächelt triumphierend. „Was!" sagt Anakin aufgebracht.
„Es geht um deine Frau Padmé, hab ich recht?"
Geschockt starrt Anakin sie an. „Was...woher..?"
Die Togruta kichert ein wenig. „Du bist nicht gerade gut darin, Geheimnisse zu hüten, Anakin." Sie wird allerdings sofort wieder ernst. „Also was ist los?"

Anakin blinzelt ein paar mal, doch beruhigt sich kurz darauf wieder. „Ich habe seid Monaten Albträume, in denen sie stirbt, es sind aber nicht nur Träume. Es sind...ach vergiss es."

Ahsoka verdreht die Augen. „Was sind es für Träume. Wovor hast du solche Angst."
„Ich...ich hatte ähnliche Träume von dem Tod meiner Mutter und sie haben sich bewahrheitet. Nur wenige Tage später starb sie in meinen Armen."
Ahsoka schliesst kurz die Augen. „Und du denkst, dass sich diese Träume nun auch als wahr herausstellen. Du denkst es sind Visionen?" Anakin nickt.
„Der Kanzler hat mir versprochen, dass er mir helfen kann sie zu retten."
„Mit Hilfe der dunklen Seite der Macht nehme ich an." Anakin nickt. „Und du willst dahin, um sicher zu gehen, dass er nicht stirbt." Wieder ein Nicken „Verstehe.." Nachdenklich sieht Ahsoka zu Boden.

Nach einer Weile blickt sie zu Anakin auf. Ihr Blick ist entschlossen.
„Tut mir leid Anakin. Ich kann dich nicht gehen lassen."

Dieser Oneshot (bzw. diese Kurzgeschichte) ist für Astrit189. Teil zwei kommt so bald, wie möglich ^^
Wünsche euch noch eine gute Woche :) <3

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